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Fr, 04.07.2025

Weizenkurse können sich behaupten

Nach der Talfahrt in der Vorwoche können sich Weizenkurse in Chicago und Paris behaupten. Inzwischen gilt die laufende bzw. bevorstehende Ernte auf der Nordhalbkugel als eingepreist.

(AMI) Die Weizenkurse in Paris konnten sich in den vergangenen Handelstagen nach den Verlusten der Vorwoche wieder etwas erholen. Am 03.07.2025 schloss der Frontermin September 25 bei 197,25 EUR/t und damit 2 EUR/t über Vorwochenlinie. In KW26 hatte der Kontrakt noch um über 10 EUR/t nachgegeben. Zuletzt überwogen auch die bullischen Faktoren. Diese sind allerdings inzwischen weitestgehend eingepreist.

So lastet die Aussicht auf umfangreiche Ernten auf der Nordhalbkugel auf den Kursen. Die globale Versorgungslage hat sich weiter entspannt. Weltweit erwartet der Internationale Getreiderat für 2025/26 eine Weizenernte von 808 Mio. t, das sind 2 Mio. t mehr als zuvor. Für die EU hat die Kommission ihre Schätzung für die Weichweizenernte 2025/26 auf 128,2 Mio. t angehoben – ein Plus von 1,6 Mio. t gegenüber der vorherigen Prognose. Zudem ist in Frankreich die Wintergerstenernte bereits weit fortgeschritten und zeigt gute bis sehr gute Erträge, was auch auf stabile Erträge beim Weizen hoffen lässt. Zwar gab es Hitzeperioden seit Mitte Juni, doch die meisten Weizenbestände in Frankreich haben die kritischen Entwicklungsstadien bereits durchlaufen. Erste Weizenfelder wurden gedroschen, Ertragseinbußen sind bisher kaum ein Thema.

Der feste Euro lastet schwer auf dem Weizenkurs an der Börse in Paris. Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar ein 3½-Jahreshoch erreicht. Dadurch wird Weizen aus Westeuropa auf dem Weltmarkt teurer und verliert an Wettbewerbsfähigkeit. Das belastet die Exportaussichten erheblich. Druck auf die Kurse übte auch die Konkurrenz vom Schwarzen Meer aus. In der Ukraine ist 11,5 %-Weizen derzeit rund 10–15 USD/t günstiger als französischer Weizen. Insbesondere der feste Euro erschwert westeuropäischen Anbietern den Zugang zum Weltmarkt.

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