Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

14.08.2025
Probleme Erreichbarkeit Standort Verden

Bitte im Sekretariat anrufen

Einige Telefonanbieter haben aktuell das Problem, unsere Telefonnummer und vor allem die Durchwahlen zu unseren Kollegen in Verden richtig zu verarbeiten. Somit erhalten Sie beim Anrufen die Ansage: Die gewählte Nummer ist nicht vergeben. Bei anderem Anbieter funktionieren die Durchwahlen problemlos.

Unsere Hauptnummer +49 4231 92630 für das Sekretariat Frau Lüning ist bei allen Anbietern verfügbar. Bitte rufen Sie, falls das Problem bei Ihnen auftritt, unter dieser Nummer an, Frau Lüning wird Sie dann weiterleiten.

Unser Telefonanbieter arbeitet mit den anderen Anbietern an einer Lösung.

11.08.2025
Einladung zur Veranstaltung „Kirche trifft Landwirtschaft“

Jetzt anmelden für den 3.9.2025

Der Landvolk-Bezirksverband Stade und die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, Sprengel Stade, laden herzlich ein zu einem besonderen Nachmittag, bei dem Kirche und Landwirtschaft miteinander ins Gespräch kommen.

???? Datum: 3. September 2025 ???? Uhrzeit: 14:00 – 17:00 Uhr ???? Ort: Masterrind Verden, Osterkrug 20, 27283 Verden

Programm 14:00 Uhr – Eröffnung und Begrüßung Susanne Wendorf-von Blumröder / Jörn Ehlers

14:15 Uhr – Vortrag Masterrind/Synetics Steffen Bartels und Hermann-Josef Schmidt

14:45 Uhr – Rundgang Masterrind

15:15 Uhr – Kaffee und Kuchen

15:45 Uhr – Neues aus der Landeskirche Dr. Martin Krarup (Superintendent)

16:00 Uhr – Vortrag Jörn Ehlers / Alexander von Hammerstein (Landvolk)

16:20 Uhr – Andacht, Segen und Verabschiedung Susanne Wendorf-von Blumröder (Superintendentin)

Für eine bessere Planung bitten wir um Anmeldung bis zum 28. August 2025 bei Silke Aswald ???? E-Mail: aswald@landvolk-row-ver.de

Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf spannende Begegnungen zwischen Kirche und Landwirtschaft!

07.08.2025
Wölfe kennen keine biogeographischen Regionen – die Politik schon

Wölfe kennen keine biogeographischen Regionen – die Politik schon

Es gibt nach der Logik der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie zwei Populationen von Wölfen in Deutschland: die atlantische und die kontinentale Population. Beide treffen sich in Niedersachsen. Denn die biogeografische Region „atlantisch“ umfasst den Nordwesten Deutschlands, während die „kontinentale“ Region fast den gesamten Rest der Republik ausmacht. Was für Pflanzen Sinn macht, ist für die hochmobilen Wölfe jedoch weit von der Realität entfernt, schreibt der Landvolk-Pressedienst.

Während sich die Tiere in Feld und Wald in Niedersachsen vermischen und biogeographische Grenzen überschreitend leben und jagen, verursacht die Einteilung in biogeografische Regionen einen entscheidenden rechtlichen Unterschied. Die Population des atlantischen Wolfes wurde als „günstig“ eingestuft und auch so von der Bundesregierung an die EU gemeldet, während der Zustand der Wolfspopulation der kontinentalen Art vorerst als „unbekannt“ gemeldet wurde. Dies könnte zukünftig in der Praxis beim Wolfsmanagement zu unterschiedlichen Rechtslagen innerhalb Niedersachsens führen.

„Die Meldung als „unbekannt“ ist natürlich Quatsch, es gibt keine Tierart, die ein besseres Monitoring hat“, sagt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. Er freut sich zwar, dass Teile Niedersachsens den Status des günstigen Erhaltungszustandes bekommen haben, das Landvolk Niedersachsen fordert jedoch von der Bundesregierung eine zügige Meldung an die EU mit der Feststellung des günstigen Erhaltungszustandes auch für die kontinentale Art und damit für ganz Niedersachsen. „Die Einstufung darf nicht aus ideologischen Gründen hinausgezögert werden“, mahnt Ehlers. Ihm ist wichtig, dass in Niedersachsen der Weg freigemacht wird für ein echtes Bestandsmanagement der Raubtiere. „Nur so können wir die Weidetiere schützen, unsere einmalige Kulturlandschaft erhalten, die Deichsicherheit gewährleisten und den Tierhaltern ihre Existenz sichern“, sagt Ehlers.

„Eine latente Gefahr für Schafe, Ziegen und Gatterwild wird auch nach der Einstufung bleiben“, sagt Helmut Habermann vom Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement. Der Pferdezüchter aus Hänigsen fordert, dass in Hotspots, in denen Rinder und Pferde angefallen werden, Wölfe konsequent bejagt werden dürften. „Denn die Untergrenze von 44 Rudeln muss ja laut Umweltminister Christian Meyer in Niedersachsen bestehen bleiben, um den günstigen Erhaltungszustand beizubehalten“, gibt er zu bedenken. Für die Tierhalterinnen und Tierhalter von kleinen Wiederkäuern ändert sich daher auch mit der Feststellung des günstigen Erhaltungszustandes nur wenig. „Trotzdem ist das ein großer Schritt in die richtige Richtung“, sagt Habermann. Es bleibe jedoch abzuwarten, was der Gesetzgeber daraus mache. Herdenschutz erfülle nur seinen Zweck, wenn auch eingegriffen werden dürfe, wenn dieser überwunden werde. „Anders als Naturschutzverbände glauben, reicht der Herdenschutz alleine nicht aus“, stimmt Ehlers zu. Er funktioniere nur, wenn bei Übergriffen schnell gehandelt werden könne.

04.08.2025
„Sommergespräche“ mit Politik im Landvolk-Podcast

Drei Extra-Folgen mit Miriam Staudte, Thordies Hanisch und Marco Mohrmann

Die Politik macht Sommerpause – das Landvolk nicht. Unter diesem Motto startet der Landvolk-Podcast eine besondere Gesprächsreihe: die „Sommergespräche“. In drei Extra-Folgen kommen mit Miriam Staudte, Thordies Hanisch und Dr. Marco Mohrmann sowohl Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung als auch der Opposition zu Wort. Im Zentrum der Gespräche stehen Zukunftsfragen der Landwirtschaft, die Landvolk-Klimaschutzstrategie und das Tierwohl-Projekt „tierischGut aus Niedersachsen“, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Die erste Folge bestreitet Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte gemeinsam mit Landvolk-Vizepräsident Hubertus Berges, Schweinehalter und Ackerbauer aus Cloppenburg. Staudte berichtet darin von ihren persönlichen Wurzeln: Aufgewachsen mit den Eindrücken von Omas Hof, selbst mit Plänen für einen landwirtschaftlichen Beruf, sammelte sie früh Praxiserfahrungen auf Bio-Höfen. Ihre Vision für die Landwirtschaft 2050 ist von Licht und Schatten geprägt: „Klimabedingt wird es immer schwieriger, zu wirtschaften. Da wird wahnsinnig viel auf uns zukommen. Wassermanagement wird ein zentrales Thema werden“, sagt sie. Gleichzeitig sieht Staudte Chancen in der Digitalisierung, der Erweiterung von Einkommensquellen und einer vielfältigeren Strukturierung der Höfe. Berges stimmt zu, dass die Landwirtschaft in 25 Jahren ein anderes Gesicht haben wird. „Eindeutige Trends sind heute schwer erkennbar, deshalb herrscht Unsicherheit auf den Höfen“, betont er. Dennoch hofft er, dass die bäuerliche Landwirtschaft prägend für Niedersachsen bleibt – möglicherweise in neuen Kooperationsformen, attraktiv gestaltet für die nächste Generation.

In der zweiten Folge spricht Podcast-Moderatorin Wibke Langehenke mit Dr. Marco Mohrmann (CDU) und Landvolk-Vizepräsident Frank Kohlenberg. Mohrmann, agrarpolitischer Sprecher der CDU Niedersachsen, gibt dabei Einblicke in seine Erwartungen an das neubesetzte Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). „Wir werden auch in 25 Jahren eine starke Landwirtschaft in Niedersachsen haben. Starke ländliche Räume gehören zu unserem Land“, blickt Mohrmann optimistisch in die berühmte Glaskugel und macht dabei klar, dass Politik dafür entsprechende Freiräume schaffen muss. Kohlenberg sieht ebenfalls eine Zukunft für eine vielfältige Landwirtschaft – ökologisch wie konventionell. „Landwirte liefern die Grundstoffe für Essen, Trinken und Energie“, unterstreicht er und verweist auf die unverzichtbare Rolle der Landwirtschaft in der Gesellschaft. Auch er rechnet mit weiteren Veränderungen im Zuge des Strukturwandels, aber nicht mit einem Verschwinden der Betriebe.

Die dritte Folge der Sommergespräche bestreiten Thordies Hanisch, Sprecherin für Umwelt, Energie und Klimaschutz der SPD Niedersachsen, und Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers. Hanisch ist überzeugt: „Die Veränderungen der vergangenen 25 Jahre werden sich fortsetzen. Der Beruf des Landwirts wird diverser und digitaler.“ Besonders wichtig seien künftig Systemdienstleistungen für Umwelt- und Naturschutz – etwa Beiträge zum Klimaschutz, Biodiversität oder Wasserrückhalt. Ehlers sieht die Landwirtinnen und Landwirte als Produzentinnen und Produzenten hochwertiger Nahrungsmittel, aber auch als Lösungsanbieterinnen und Lösungsanbieter für gesellschaftliche Herausforderungen. „Das Arbeitsfeld wird vielfältiger, und genau darin liegt auch eine Chance“, betont er.

Mit den Sommergesprächen will das Landvolk eine Plattform schaffen, auf der politische Positionen aus Regierung und Opposition direkt mit der landwirtschaftlichen Praxis in Verbindung gebracht werden. Moderatorin Wibke Langehenke führt die Gespräche bewusst so, dass neben langfristigen Visionen auch aktuelle Herausforderungen Platz finden – von Klimaschutz über Tierwohl bis zu wirtschaftlichen Perspektiven. „Uns ist wichtig, nicht nur Schlagzeilen zu diskutieren, sondern den Blick in die Zukunft zu wagen“, erklärt Langehenke. Dass dabei unterschiedliche Sichtweisen auf die Landwirtschaft 2050 zutage treten, ist gewollt. So zeigen sich nicht nur Gemeinsamkeiten, etwa beim Bekenntnis zu einer starken Landwirtschaft in Niedersachsen, sondern auch Unterschiede in den Wegen dorthin.

Das Landvolk Niedersachsen will die Sommergesprächsreihe im kommenden Jahr fortsetzen. „Dann kann man sehen, was erreicht wurde, woran es hakt und welche neuen Themen auf uns zukommen“, sagt Ehlers. Ziel sei es auch, den Forderungskatalog des Landvolks sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene Schritt für Schritt zu diskutieren.

„Die Landwirtschaft steht vor enormen Veränderungen. Umso wichtiger ist es, dass wir im Gespräch bleiben – mit allen politischen Akteuren“, fassen Kohlenberg und Berges zusammen. Die Resonanz auf die bisherigen Folgen habe gezeigt, dass Landwirtinnen und Landwirte und politische Entscheidungsträger von diesem direkten Dialog profitieren.

Neben den Sommergesprächen widmet sich der Landvolk-Podcast auch anderen Schwerpunkten. In Staffel 1 stand die Klimaschutzstrategie des Landvolks Niedersachsen im Mittelpunkt. Aktuell wird das Tierwohl-Projekt „tierischGut aus Niedersachsen“ begleitet. Ziel ist es, der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, wie Niedersachsens Landwirtschaft zum Klimaschutz beiträgt und gleichzeitig Tierwohl in den Fokus rückt. Alle Folgen sind auf Spotify abrufbar. Die Mischung aus fachlichem Input, persönlichen Einblicken und politischem Ausblick macht den Podcast zu einer festen Größe im landwirtschaftlichen Informationsaustausch.

28.07.2025
Ein festlicher Auftakt in den Berufsalltag

Freisprechungsfeier der landwirtschaftlichen Absolventinnen und Absolventen der BBS Rotenburg und der BBS Verden

Vergangenen Freitag versammelten sich im Elsdorfer Hof 41 frisch ausgebildete Landwirtinnen und Landwirte sowie ein Werker in der Landwirtschaft von den Berufsbildenden Schulen Rotenburg und Verden, um ihre gemeinsame Freisprechung zu feiern. Ein besonderer Tag, an dem nicht nur die erfolgreichen Abschlussprüfungen gewürdigt, sondern auch Freundschaft, Gemeinschaft und die große Verantwortung des Berufsstandes ins Rampenlicht gerückt wurden.

Der Abend begann festlich mit einem Sektempfang, auf den die offizielle Begrüßung durch Christian Intemann, Rotenburger Kreislandwirt und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e.V., folgte. Nachdem alle Anwesenden sich am Buffet gestärkt hatten, übernahm Intemann erneut das Wort und betonte in seiner Rede die langfristige Relevanz der heimischen Landwirtschaft: „Eines ist ganz sicher: Wir werden auch zukünftig Landwirte und Landwirtschaft in Deutschland brauchen! Wir werden weniger Betriebe haben, aber auf diesen Betrieben werden größere Teams arbeiten.“ Mit dieser Aussicht auf einen sich wandelnden, aber unverzichtbaren Beruf eröffnete er den offiziellen Part der Feierlichkeiten.

Die ehemaligen Schülerinnen und Schüler Deike Katharina Corleis, Wilken Gieschen und Enya Patterson der BBS Rotenburg erinnerten in ihrer humorvollen und zugleich emotionalen Ansprache an die lustigen und unvergesslichen Momente ihrer Ausbildungszeit. „Heute nehmen wir Gemeinschaft und Freundschaft mit“, fasste Corleis zusammen. Die drei machten deutlich, dass die Landwirtschaft für die Absolventinnen und Absolventen weit mehr als ein einfacher Beruf sei, sondern ihre wahre Berufung und Leidenschaft, welcher sie sich mit viel Verantwortungsbewusstsein gegenüber Gesellschaft und Natur annehmen würden: „Wir stehen an der Schnittstelle von Tradition und Innovation“, erklärte Patterson eindrucksvoll. Ein besonderer Dank galt allen, die den Abend möglich gemacht hatten: den großzügigen Sponsoren, Ausbildungsberatern, Lehrkräften, dem Kreislandwirt und allen Organisatoren.

Danach folgte ein nostalgischer Höhepunkt: Die Ausbildungsberater der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Constanze Wellenbrock und Sören Wilkening, ließen in einer Diashow viele Fotos aus der Ausbildungszeit Revue passieren. Wilkening lobte den Berufsnachwuchs mit den Worten: „Ihr habt einen Beruf gewählt, der nicht nur körperlich fordert, sondern auch ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, Fachwissen und Durchhaltevermögen abverlangt. In einer Zeit, in der sich vieles verändert, vom Wetter bis zur Gesetzgebung, braucht es Menschen wie euch, die mitdenken, mit anpacken und nicht nur meckern, sondern machen!“

Auch die Lehrkräfte der BBS Rotenburg und Verden, vertreten durch Sebastian Peters, Andreas Martius und Caren Ahrendt, richteten Worte des Glückwunsches und der Ermutigung an die Absolventinnen und Absolventen.

Ein besonderer Moment war die Zeugnisübergabe, bei der herausragende Leistungen gewürdigt wurden: Jan Marten Müller von der BBS Rotenburg beeindruckte mit der Bestnote 1,3. Er lernte auf den Höfen Thomas Müller in Vorwerk und der Klindworth KG in Wiersdorf. Nur knapp dahinter folgte Bodo Grube aus Schwaförden mit der Note 1,4, der ebenfalls für das beste Berichtsheft ausgezeichnet wurde und seine Ausbildung bei Christian Dohrmann in Welle und Arne Willenbrock in Holtum-Geest absolvierte. Auch Deike Katharina Corleis konnte mit der Note 1,6 glänzen. Sie wurde auf der Hof Fitschen GbR in Hollenbeck und auf dem Hof Diercks in Riekenbostel ausgebildet. Von der BBS Verden erzielte Finja Bruns mit ebenfalls 1,6 die beste Abschlussnote. Sie hat bei Helmut Kraul in Stedorf sowie bei der Neumann GbR in Riekenbostel gelernt. Für das beste Berichtsheft von der BBS Verden wurde Inga Santelmann aus Böhme geehrt, die ihre Ausbildungszeit bei der Milchproduktion Hogrefe KG in Neddenaverbergen und bei der Reiner Wortmann KG in Beppen verbrachte. Herzliche Glückwünsche an alle für ihre großartigen Leistungen!

vl. Bodo Grube, Inga Santelmann, Finja Bruns, Deike Katharina Corleis, Jan Marten Müller vl. Bodo Grube, Inga Santelmann, Finja Bruns, Deike Katharina Corleis, Jan Marten Müller

16.07.2025
Zoom-Veranstaltung der Landvolk-Kreisverbände des Bezirks Stade

Zukunftssichere Energie für landwirtschaftliche Betriebe & Privathaushalte mit PRIMAGAS

Am 23.07.2025 bieten wir unseren Mitglieder gemeinsam mit den weiteren Landvolk-Kreisverbänden vom Bezirk Stade eine Online-Veranstaltung zum Thema zukunftssichere Energie für landwirtschaftliche Betriebe und Privathaushalte an. Der Energiemarkt unterliegt verstärkt externen Faktoren, wodurch eine sichere Versorgung des eigenen Betriebes zunehmend in den Fokus rückt. Herr Udo Meurer von der Firma PRIMAGAS wird Euch hierzu im Rahmen einer Zoom-Veranstaltung ausführliche Informationen geben.

Neue Kundinnen und Kunden sowie auch Kundinnen und Kunden mit bereits bestehenden Verträgen sind herzlich eingeladen, für den eigenen Betrieb aktuelle Zahlen über die nachhaltige Energieversorgung zu erlangen.

Start: 19.30 Uhr – ab 19 Uhr ist der Warteraum geöffnet
Dauer: bis ca. 21.00 Uhr

Die Veranstaltung ist kostenlos und es ist keine vorherige Anmeldung nötig. Die Teilnahme an der Zoom-Veranstaltung erfolgt über den folgenden Link bzw. die folgenden Zugangsdaten:

https://us02web.zoom.us/j/81698435185?pwd=vELWMbrAkkpB8VWyfYqsGBj8SUSftO.1 

Meeting-ID: 816 9843 5185
Kenncode: 265276

11.07.2025
Im Dialog mit der Politik

Offener Austausch mit Bundestagsabgeordneter Lena Gumnior

Kürzlich fand ein intensiver und konstruktiver Austausch zwischen dem Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden und der Bundestagsabgeordneten Dr. Lena Gumnior (Bündnis 90/Die Grünen) aus dem Wahlkreis Osterholz-Verden statt. Diskutiert wurden aktuelle und teils brisante Themen wie die Wiedervernässung von Mooren, der Umgang mit dem Wolf, die Tierhaltungskennzeichnung, die geplante Agrarstrukturreform, der Ausbau erneuerbarer Energien und das Projekt “Ottersberger Weg”. Ziel des Gesprächs war es, die Herausforderungen der landwirtschaftlichen Praxis offen anzusprechen und Lösungen im Dialog mit der Politik zu finden.

Auf Grund der Länge des Textes finden Sie die vollständige Meldung HIER.

10.07.2025
Copa-Cogeca Fragebogen für Landwirte mit Tierhaltung

Bitte um Mithilfe

Copa-Cogeca, der Zusammenschluss der europäischen Bauernverbände und Genossenschaftsverbände, bittet um Ihre Mithilfe. Angesprochen sollen sich Landwirte aus der Vieh- und Fleischbranche fühlen und einen Fragebogen ausfüllen, der in sieben Sprachen zur Verfügung steht. Ziel dieses Fragebogens ist es, aus erster Hand Informationen über die wichtigsten Herausforderungen zu erhalten, mit denen der Viehzuchtsektor derzeit konfrontiert ist. Darüber hinaus soll herausgefunden werden, welche Unterstützung die Landwirte benötigen, um diese Herausforderungen zu bewältigen sowie die Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität des EU-Tierhaltungssektors zu gewährleisten. Die gesammelten Daten können Copa-Cogeca genutzt werden, um Themen für künftige Arbeitsgruppensitzungen oder für Präsentationszwecke vorzuschlagen.

HIER gelangen Sie zum Fragebogen.

Um eine Teilnahme wird bis zum 25.07.2025 gebeten.

10.07.2025
„TierischGut“ auf der Tarms: Landwirtschaft im Dialog

Landvolk-Vizepräsident Ehlers: „Landvolk-Kampagne zeigt Niedersachsens Status“

Vom 11. bis 14. Juli 2025 öffnet die Tarmstedter Ausstellung erneut ihre Tore – zum 75. Mal. Mehr als 750 Aussteller machen Norddeutschlands größte Freilandausstellung zum Hotspot für Landtechnik, Tierhaltung, erneuerbare Energien und zukunftsweisende Landwirtschaft. Im Jubiläumsjahr rückt ein Format besonders in den Fokus: die TarmsTalk-Runden. Unter dem Motto „75 Jahre Zukunft“ bietet die Bühne in Zelthalle 7 an allen vier Ausstellungstagen ein hochkarätig besetztes Diskussionsforum – offen für Fachbesucher ebenso wie für die breite Öffentlichkeit, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. In moderierten Gesprächsrunden treffen sich Praktiker, Berater, Politiker und Branchenkenner zum Austausch über zentrale Themen des ländlichen Raums: Wo stehen wir – und wo wollen wir hin?

Ein Highlight der aktuellen Themenpalette, die von agrar- und energiepolitischen Weichenstellungen über Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, alternative Antriebe und die Getreidemärkte bis hin zu Kooperationen in der Landwirtschaft und den Perspektiven des Ökolandbaus geht, erwartet Besucher am Montag, 14. Juli, um 11 Uhr: Unter dem Titel „Zukunft und Herausforderungen der Tierhaltung in Niedersachsen“ diskutieren Ottmar Ilchmann (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft), Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers und SPD-Landtagsabgeordneter Thore Güldner über die Zukunftsfähigkeit tierhaltender Betriebe im Spannungsfeld zwischen Tierwohl, gesellschaftlichen Erwartungen und wirtschaftlichem Druck.

„Das ist für unsere schweinehaltenden Betriebe ein Kernanliegen. Mit unserer repräsentativen Online-Umfrage im Rahmen der Kampagne „tierischGut aus Niedersachsen“ haben wir die aktuellen Herausforderungen und die Zukunftsaussichten unserer Tierhalter ermittelt. Diese Ergebnisse sind nicht nur eine gute Grundlage für eine anspruchsvolle Diskussion, sondern bieten auch Lösungen an“, stellt Ehlers heraus. Die tierischGut-Kampagne werde zudem ab Ende Juli durch eine Podcast-Staffel auf dem Spotify-Kanal des Landvolks sowie in den sozialen Medien begleitet, ergänzt Natascha Henze, die die Online-Umfrage erstellt hat und als Referentin im Bereich Vieh und Fleisch beim Landvolk Niedersachsen tätig ist.

Neben den TarmsTalks, wo auch der Niedersächsische Landfrauenverband Hannover über die Zukunft der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum und die Niedersächsische Landjugend über Direktvermarktung diskutieren, zeigt die Ausstellung auch in ihrer Kerndisziplin Innovationsstärke: Autonome Feldroboter, smarte Stalltechnik, KI-gestützte Entscheidungen – moderne Landtechnik ist längst digital, präzise und ressourcenschonend. Die Tarmstedter Ausstellung 2025 ist damit mehr als eine Leistungsschau – sie ist ein Ort des Austauschs, der Ideen und der Zukunftsdebatten. Technik trifft auf Talk, Maschinen auf Meinungen – praxisnah, fundiert und mit dem Blick nach vorn. Weitere Infos gibt es HIER.

10.07.2025
Sommertour der CDU-Landtagsabgeordneten in Holtum

Landwirtschaft und Politik im konstruktiven Austausch

Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommertour machten die CDU-Landtagsabgeordneten Melanie Reinecke, Marco Mohrmann, Eike Holsten und Axel Miesner am Mittwoch Halt auf dem Hof von Jörn Ehlers in Holtum-Geest. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Landvolks aus dem Elbe-Weser-Raum waren der Einladung gefolgt – darunter auch zahlreiche Vertreter des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden wie Geschäftsführer Carsten Hoops sowie Hilmer Vajen, Christian Intemann, Lars Ruschmeyer und Gastgeber Jörn Ehlers aus dem Vorstand.

Durch die Feldmarkt und auf den Hof

Zum Auftakt der Veranstaltung gab es eine kleine Feldrundfahrt, bei der unter anderem über die Flurbereinigung in Holtum und die örtliche Windparkanlage gesprochen wurde. Anschließend stellte Landwirt Jörn Ehlers seine Hackschnitzel-Wärmenahversorgung sowie seinen Schweinestall der Haltungsstufe 2 vor – Beispiele für nachhaltige Energieversorgung und tierwohlgerechtere Landwirtschaft. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildete eine offene Diskussionsrunde mit dem CDU-Agrarsprecher Marco Mohrmann MdL. Bei Essen und Getränken wurde intensiv über aktuelle Herausforderungen in der Landwirtschaft gesprochen. Themen wie Bürokratieabbau, Flächenverbrauch, der Umgang mit dem Wolf, die sogenannte Akzeptanzabgabe für Erneuerbare-Energien-Projekte sowie viele weitere landwirtschaftliche Anliegen standen im Mittelpunkt des Austauschs. Auch Hella Bachmann (CDU Verden) begleitete den Termin und stand für Gespräche zur Verfügung.

Insgesamt war es ein gelungener Abend mit offenem Dialog, direktem Austausch und dem klaren Signal: Landwirtschaft und Politik müssen gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft finden. Die CDU-Landtagsabgeordneten zeigten sich dankbar für die offenen Worte und die praxisnahen Einblicke – und versprachen, die Anliegen der Landwirtinnen und Landwirte mit nach Hannover zu nehmen.

Aktuelles aus dem Landesverband

15.08.2025
Eiermarkt im August stabil trotz Ferien
Geflügel

(AMI) Im August bleibt der deutsche Eiermarkt stabil: Preise und Nachfrage bewegen sich kaum, das Verbraucherinteresse ist hoch. Ferienbedingt gibt es regional leichte Unterschiede, insgesamt ist die Nachfrage nach Eiern als preiswerter Eiweißquelle sogar leicht gestiegen. Ein Sommerloch ist nicht erkennbar. Das Angebot bleibt knapp, vor allem bei Bio- und Freilandeiern, sodass nicht alle Wünsche erfüllt werden können. Die Preise verharren auf einem für die Jahreszeit ungewöhnlich hohen Niveau, lediglich bei kleineren Sortierungen gab es leichte Rückgänge durch den Produktionsanstieg junger Herden. Mit dem Ende der Sommerferien in einigen Bundesländern und der Rückkehr vieler Urlauber wird eine steigende Nachfrage erwartet. Zusätzlich beginnt bald die Fertigwarenproduktion für das Weihnachtsgeschäft, was die Situation weiter anspannen dürfte. Auch die Verarbeitungsindustrie zeigt anhaltendes Interesse, größere Lagerbestände konnten bisher jedoch nicht aufgebaut werden.

15.08.2025
Anpassungsbedarf in der Öko-Geflügelhaltung
Geflügel, Öko-Landbau

Der DBV hat sich gemeinsam mit dem COPA-Arbeitskreis Ökologischer Landbau auf ein gemeinsames Vorgehen zur Anpassung der EU-Öko-Verordnung u.a. auch für wichtige Anliegen im Bereich Öko-Geflügelhaltung verständigt. Bereits im Juni hatte COPA daraufhin gegenüber der EU-Kommission drei zentrale Änderungsanliegen für die Öko-Geflügelhaltung vorgebracht: Abschaffung der maximalen Stallgröße von 1.600 m² in der Bio-Masthähnchenhaltung, Streichung der Auslaufpflicht für sehr junges Geflügel sowie Verlängerung der Ausnahmeregelung für den Einsatz von 5 % konventionellem Eiweißfutter. Bei diesen Themen besteht Übereinstimmung mit Forderungen der IFOAM EU. Nächste Woche treffen sich die beiden europäischen Dachverbände im Rahmen des Organic Summit in Kopenhagen am 19. August, um sich zum bevorstehenden OMNIBUS-Verfahren zu Änderungen in der Öko-Tierhaltung und anderen Belangen abzustimmen. Aus Sicht des DBV bestehen gute Chancen, die erforderlichen fachlichen Korrekturen in der Öko-Geflügelhaltung in den kommenden Jahren durchzusetzen. Neu aufgenommen in die COPA-Stellungnahme durch den DBV wurden zudem: unnötiger Rückbau der vierten Ebene in der Legehennenhaltung, Abschaffung der 48 Stunden Mindestwartezeit bei Parasitenbehandlungen sowie uneinheitliche Auslegung der Besatzdichte in der Geflügelmast.

15.08.2025
Betriebe für modellhafte Umstellung auf alternative Antriebe gesucht
Pflanzen

Um Treibhausgasemissionen in der Pflanzenproduktion zu senken sucht das Projekt TrAkzpetanz (HSWT, TFZ, BBE) engagierte Landwirtschaftsbetriebe, die modellhaft auf klimafreundliche Antriebstechnologien umstellen.

Was untersucht wird:
-Aufnahme des aktuellen Betriebszustands (Maschinen, Betriebszweige, evtl. EE-Anlagen)
-Erstellung eines individuellen Umstellungskonzepts
-Berechnung von THG-Einsparpotenzialen und Kosten
-Zwei Betriebsbesuche innerhalb eines Jahres (Datenerhebung & Ergebnisbesprechung)

Vorteile für teilnehmende Betriebe:
-Kostenlose, individuelle Beratung zur Umstellung des Fuhrparks auf erneuerbare Antriebe
-Konkrete Zahlen zu CO₂-Einsparung und Wirtschaftlichkeit

Gesucht werden Betriebe (konventionell oder ökologisch) aus den Bereichen:
-Marktfruchtbau
-Grünland/Veredelung
-Sonderkulturen/Gemüsebau
-Gerne mit PV-, Biogas- oder Ölmühlen-Anlagen
-Bisher ohne erneuerbare Antriebe im Fuhrpark

Interessierte Betriebe melden sich bitte bis 31. August bei Herrn Josef Witzelsperger (09421 300 115 oder josef.witzelsperger@tfz.bayern.de

Weitere Informationen zum Projekt unter: https://www.tfz.bayern.de/biokraftstoffe/projekte/354425/index.php

15.08.2025
Unerwartet gute Qualität der Weizenernte 2025
Pflanzen

(AMI) Dem Druck der flotten Ernte können sich die Preise nicht entziehen, selbst wenn Erzeuger kaum verkaufen, die unerwartete Schätzung des USDA sorgte nur kurz für Erstaunen.

Nach dem Wechselbad der Gefühle – nach dem trockenen Frühjahr eher gedämpfte Erwartungen, mit der überraschend guten Wintergerstenernte euphorische, gefolgt von besorgten in der Regenphase – nun die tatsächlichen Ergebnisse: äußerst heterogen. Unter Volldampf laufen die Drescher und bringen bei hochsommerlichen Temperaturen feldtrockene Ware vom Feld. Die Hoffnung auf unversehrte Feldbestände hat sich bestätigt; die aktuell gedroschenen Weizenpartien sind sowohl in Ertrag als auch in Qualität überraschend gut. In den Niederungen ist der Drusch schon sehr weit fortgeschritten, dürfte am Wochenende beendet werden, aber in den Höhenlagen steht noch einiges auf dem Halm, was bis Ende nächste Woche unter anhaltend sonnigem Wetter aber geräumt sein dürfte. Erzeuger sind mit den Ergebnissen der Weizenernte durchweg zufrieden, nur selten sollen die Regenfälle die Fallzahlen gedrückt haben. Auch Roggen weist eine sehr gute Qualität auf, der Anteil an Brotroggen dürfte deutlich höher ausfallen als im Vorjahr. Sommergerste kann nicht immer qualitativ überzeugen und Hartweizen wird teils nur noch für den Futtertrog zu verwenden sein. Aber es werden auch von 70-75 dt/ha berichtet, so dass zufriedenstellende Erlöse in diesem Wirtschaftsjahr möglich sind.

Die Aussicht auf eine qualitativ bessere Weizenernte als 2024 lässt sich auch in den Preisen erkennen. Qualitätsweizen frei Erfasserlager wird in der 33. KW bundesweit mit 183,25 (167,50-205) EUR/t bewertet und verliert so zur Vorwoche knapp 5,50 EUR/t. Für Brotweizen werden knapp 172 (145-185) EUR/t bewilligt, knapp 0,50 EUR/t weniger als zuvor. Damit schmilzt die Qualitätsprämie auf 11 EUR/t zusammen. Und Futterweizen ist nur noch 8 EUR/t preisgünstiger als Brotweizen. Braugerste kann sich demgegenüber bei überhaupt keinem Neugeschäft preislich bei 187,25 (160-200) EUR/t behaupten. Brotroggen verliert 2,50 auf knapp 147 (127-167,50) EUR/t frei Erfasser. Die enorm großen regionalen Spannen zeigen aber auch, dass die Preisfindung noch nicht abgeschlossen ist.

Die Läger laufen randvoll und Erzeuger liefern vorrangig auf Kontrakt ab oder aber Wackelkandidaten, die hinsichtlich der Standardwerte nicht ganz passen oder Übermengen, die aktuell nicht mehr untergebracht werden können. Denn eigentlich sind Landwirte bei den aktuell häufig nicht kostendeckenden Preisen nicht gewillt, Getreide abzugeben. Und so ist der Erfassungshandel teils auf der Suche nach Partien, bewilligt aber weniger als in der Vorwoche. Und das ist nicht auf allen Lieferterminen den Terminkursen geschuldet. Die schlossen in den zurückliegenden fünf Handelstagen bis zum 12.08.25 zwar häufiger im roten als im grünen Bereich, aber der bald auslaufende Fronttermin September 25 verlor gegenüber Vorwoche weniger als einen Euro und landetet so auf einem 1-Jahrestief. Die Folgetermine verloren allerdings über 4 EUR/t und landeten auf vorläufigen Kontrakttiefpunkten.

Das Kaufinteresse der Verarbeiter und Exporteure tendiert aktuelle gegen null, denn die Anlieferung aus der laufenden Ernte heraus füllt die Rohstoffreserven auf. Sie werden absehbar mit Neukontrakten noch warten, denn erfahrungsgemäß wird der Tiefpunkt der deutschen Preise bei normaler Halmgetreideernte Ende August erreicht. Das Exportgeschäft tröpfelt weiter vor sich hin, nach den knapp 33.000 t Gerste Richtung Marokko und 23.000 t Weichweizen nach Kamerun Ende Juli ist im August noch nichts Nennenswertes dazu gekommen.

Aktuell orientieren sich die Großhandelspreise an den -4 EUR/t der Börse Paris. Prompter Brotweizen franko Niederrhein wird mit 196 EUR/t gelistet, Lieferungen ab September mit 206 EUR/t, beides 4 EUR/t unter Vorwochenlinie. Franko Westfalen beträgt das Minus sogar 5 auf 198 EUR/t. Franko Hamburg ist eine uneinheitliche Entwicklung der beiden Weizenpreise zu erkennen: prompter Brotweizen verlor 4 auf 203 EUR/t, Qualitätsweizen 2 auf 220 EUR/t. Damit erhöht sich auf Großhandelsebene die Qualitätsspanne wieder etwas. Brotroggen kann sich preislich etwas besser behaupten als Brotweizen und liegt mit 188 EUR/t für Lieferungen ab September lediglich 2 EUR/t unter Vorwochenlinie. Braugerste wird aktuell wenig nachgefragt, auch hier läuft die Anlieferung vorrangig auf Kontrakt, bedarf aber häufig einer etwas intensiveren Aufbereitung der Partien, die immerhin feldtrocken eingefahren werden konnten. Während in der Vorwoche für Lieferungen ab Oktober noch 240-245 EUR/t genannt wurden, sind aktuell nur noch 5 EUR/t niedrigere 240 EUR/t der Verkäufer im Markt. Auch die Preisvorstellungen ex Ernte 2026 sind in der aktuellen Woche wieder verschwunden.

15.08.2025
Rapsmarkt volatil
Pflanzen

(AMI) Angesichts des aktuellen Preisniveaus bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger unverändert verhalten. Indes schreiten die Arbeiten auf den Feldern zuletzt zügig voran, die jüngsten Ertragsmeldungen schwanken jedoch stark.

Es geht bergab – bergauf an der Pariser Börse. Zum Beginn der Woche zogen die Notierungen an, rutschten dann ab und erreichten zuletzt ein Monatshoch. So schloss der Fronttermin November am 12.08.2025 noch bei 466,50 EUR/t, jedoch am 14.08.2025 bei 475,75 EUR/t, was einem Plus von 4 EUR/t im Vorwochenvergleich entspricht. Druck kommt dabei von wachsenden EU-Rapsangebot. Zudem erklärte China, dass ab dem 14.08.2025 Antidumpingzölle in Höhe von 75,8 % auf kanadischen Canola eingeführt werden sollen. Das bedingte nicht nur in Kanada, sondern auch hierzulande Kursrückgänge. Der Grund für die neue Eskalation des seit einem Jahr andauernden Handelsstreits, der mit der Einführung von Zöllen auf Importe von Elektrofahrzeugen aus China durch Ottawa im August 2024 begann, ist derzeit unklar. China ist der weltweit zweitgrößte Importeur von Raps, den es hauptsächlich aus Kanada bezieht. Damit dürften sich die Lieferströme in den kommenden Wochen teils massiv verändern.

Im Zuge der zwischenzeitlich schwachen Terminmarktnotierungen geht es auf Großhandelsebene abwärts. Dabei bleiben die Prämien durchweg unverändert. So sind franko Hamburg am 13.08.2025 rund 452 EUR/t für Partien zur Lieferung ab August möglich und damit 9 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche sich auf Wochensicht ebenfalls um 9 auf 462 EUR/t vergünstigen. Dabei bleiben die Umsätze jedoch weiterhin überschaubar. Marktteilnehmer agieren weiterhin zurückhaltend und verweisen auf ihre gute Deckung, auch für das vierte Quartal 2025. Partien zur Lieferung im kommenden Jahr werden zwar unterschwellig vereinzelt diskutiert, insgesamt bleibt es jedoch auch hier ruhig.

Auch die Erzeugerpreise folgen diesem Trend. Im Mittel sind für Partien der Ernte 2025 rund 440,40 EUR/t möglich, in der Vorwoche waren noch 446,30 EUR/t im Gespräch. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 410-465 EUR/t. Angesichts der Preisrücknahmen bleibt die Abgabebereitschaft der Erzeuger unverändert gering. Nur wer aus Liquiditätsgründen oder aus Platzmangel verkaufen muss, verkauft. Allerdings sieht es auch nicht danach aus, als wenn sich die Gebote in den kommenden Wochen merklich nach oben bewegen dürften, zu gering ist die Nachfrage am Inlandsmarkt und daher der Einfluss der auf Schwäche getrimmten Terminkurse besonders hoch.

Mit der hochsommerlichen Witterung schreitet die Rapsernte bundesweit wieder rasch voran. Hinsichtlich der erzielten Erträge zeigen sich Erzeuger in diesem Jahr teils sehr überrascht, und das in beiderlei Hinsicht. So sind die Erträge äußerst heterogen von 15-50 dt/ha.

15.08.2025
Futtergetreide: Maispreis entwickelt sich konträr
Pflanzen

(AMI) Die Ernte an Halmgetreide und Leguminosen schreitet rasch voran und dürfte regional am Wochenende bereits beendet werden. Die Ergebnisse sind unerwartet gut, auch wenn der Regen einige Partien qualitativ geschadet hat. Aber die eingesparten Trocknungskosten machen einiges wett.

Es ist zwar nicht amtlich, aber die deutsche Getreideernte 2025 ist nicht nur größer als im Vorjahr, sondern erzielt auch bessere Qualitäten. Damit dürfte der Anteil an abgestuften Mahlgetreidepartien geringer ausfallen als 2024/25. Allerdings kommen momentan genau diese Partien verstärkt an den Markt und sorgen aufgrund des geringen Kaufinteresses für Preisdruck. Darüber hinaus ergibt sich wenig Neugeschäft. Aus der flotten Ernte mit durchaus beachtlichen Ergebnissen kommt nur, was laut Liefervertrag vereinbart wurde, zudem qualitativ schwächere Partien und was nicht mehr ins Hoflager passt. Dennoch laufen auch die Lager des Erfassungshandels fast über. Wurde Wintergerste vor der Regenpause mit überaus überraschend guten Ergebnissen gedroschen, war es danach nur etwas anders. Zwar hat die Menge der auswuchsgeschädigten Partien zugenommen, aber das Hektolitergewicht ist immer noch sehr gut. An diese Qualität kann Sommergerste nicht anschließen. Bereits vor dem Regen gedroschenen Partien wiesen teils schwache Mengen- und Qualitätsergebnisse auf, sodass viele als Braugerste kultivierte Partien ins Futter wandern dürften. Roggen zeigt demgegenüber sehr gute Qualitätsergebnisse. Der Mutterkornbefall ist geringer als im Vorjahr. Damit profitiert auch Roggen von den sehr trockenen Bedingungen im Frühjahr, die den Pflanzen anscheinend wenig schadeten, aber den Pilzbefall sehr stark minimiert haben. Der Preisunterschied zwischen Brau- und Futtergerste beträgt aktuell knapp 35 EUR/t und nicht wie vor einem Jahr 75 EUR/t. Beim Weizen beträgt der Preisabstand zum Brotweizen noch knapp 8 EUR/t und ist damit nur halb so groß wie vor einem Jahr.

Aber noch ist die Preisfindung nicht abgeschlossen, da die Erzeuger meist aus der üblichen saisonalen Not heraus verkaufen, demgegenüber Verarbeiter aber kaum am Markt sind. Nur die Preise auf Großhandelsstufe zeigen etwas Kaufinteresse an Mais. Und so wird Mais franko Verarbeiter fester bewertet, verliert auf Erzeugerstufe allerdings 3,35 auf 197,60 (164-225) EUR/t. Gegenüber Vorwoche haben sich die Gebote des Erfassungshandels zumeist ermäßigt. Ausnahme ist erneut Triticale, die mit 156,25 (126-180) EUR/t marginal über Vorwochenlinie bewertet wird. Futterweizen hat um 3,65 auf knapp 164 (140-190) EUR/t nachgegeben, Futtergerste um 2 auf 152,50 (126-175) EUR/t und Futterhafer um 1,80 auf 162,75 (125-174,50) EUR/t. Auch für Leguminosen, regional brachten Futtererbsen sogar Top-Ergebnisse, setzt sich der Preisverfall fort.

In Paris verloren Weizen und Mais in den zurückliegenden 5 Handelstagen gut 4 EUR/t an Wert. Während Weizen damit neue Kontrakttiefs erreicht, markiert Mais damit nur das Ende der Sorgen um die Maisfeldbestände in der EU und insbesondere in den USA. Diese Bewegungen sind am Kassamarkt so nicht zu erkennen, denn das knappe Angebot an alterntigem Mais stützt die Preise, wenn aktuell auch wenig umgesetzt wird. So legt prompter Körnermais franko Südoldenburg gegenüber Vorwoche um 6 EUR/t auf 231 EUR/t zu, franko Westfalen sogar um 7 auf 232 EUR/t. Am Oberrhein werden mit 222 EUR/t indes nur 4 EUR/t mehr aufgerufen, am Niederrhein mit 225 EUR/t rund 5 EUR/t und franko Niederlande mir 230 EUR/t allerdings nur 2 EUR/t.

Futterweizen und -gerste geben demgegenüber nach. Franko Südoldenburg wird Futterweizen zur Lieferung ab September 25 mit 201 EUR/t bewertet und so 2 EUR/t unter Vorwochenlinie. Am Oberrhein sind die Preisnachlässe mit 4 auf 185 EUR/t für prompte Partien etwas größer. Franko Niederlande werden für Augustlieferungen 194 (-4) EUR/t und für September 199 (-4) EUR/t genannt. Futtergerste zur Lieferung ab September 25 gibt franko Südoldenburg erneut 3 auf 189 EUR/t nach, prompte Partien franko Westfalen um 5 auf 185 EUR/t.

Das Wirtschaftsjahr 2025/26 beginnt, wie das vorangegangenen geendet hatte – mit stetigen Maisimporten aus der Ukraine, wobei jeweils eine deutlich umfangreiche Lieferung Ende und Anfang markiert. Ende Juni kamen noch 12.000 t nach Deutschland, so dass sich die Gesamtsumme 400.558 (Vorjahr: 636.966) t summiert. Im Verlauf des Juli wurden anfänglich 17.281 t geliefert, in den Folgewochen 2.096 t.

15.08.2025
Kartoffelpreis stabilisiert sich in einigen Teilen Deutschlands langsam
Pflanzen

(AMI) Zwar klaffen Angebot und Nachfrage noch auseinander, die meisten Notierungen für Speisekartoffeln bewegen sich aber kaum noch. Wie nachhaltig das ist, muss sich zeigen. Die Haupternte steht an und verspricht hohe Erträge, an der die Hitze nicht mehr viel ändert.

Wegen enormer Hitze konnten in der KW 33 oftmals im Südwesten nur in den ganz frühen Morgenstunden Kartoffeln gerodet werden. Davon floss in Baden-Württemberg schon ein Teil in die Winterläger, auch bei Privatvermarktern. Eine zügige Räumung von Flächen wird als nötig betrachtet, um die guten Qualitäten zu erhalten und die Kartoffeln beispielsweise vor dem Drahtwurm zu retten. Es werden auch von der Lagerware gute Erträge gemeldet. An den notierten Preisen ändern die Erzeugergemeinschaften in dieser Woche nichts. Aus der Pfalz heißt es, dass bis zum 10.8.2025 erst 80 % der Fläche gerodet werden konnte, die bis zu diesem Zeitpunkt vorgesehen war. Man schiebt nun einen Berg Kartoffeln vor sich her, der übergebietlich keine Kunden mehr findet. Bleiben die Kartoffeln zu lange im Feld, werden sie nun auch in der Pfalz vermehrt Opfer des Drahtwurms. Die Haupternte in der Pfalz ist auch schon sehr weit entwickelt und kann bald eingelagert werden. Die Nachfrage wird als sehr ruhig beschrieben, was an Hitze und Urlaubszeit liegen dürfte.

In Sachsen sind die Ferien indessen schon vorüber. Die Nachfrage ist aber kaum belebt. Es werden 15,00 EUR/dt für Frühkartoffeln zum Abpacken ausgezahlt. Schälware ist günstiger. Alle potentiellen Kunden nehmen nur die abgesprochenen Mengen auf. Alles andere bleibt außen vor – vor allem von Anbietern, die man bisher gar nicht kannte. Für die Ernte ist in Sachsen momentan eine Vorberegnung erforderlich, was nicht jeder kann.

Hitze und Ferien drücken die Speisekartoffelnachfrage in Bayern. Packer kaufen ihre Kartoffeln derzeit nur bei Stammlieferanten, mit denen Mengen abgesprochen wurden. Übergebietlich wird kam noch etwas zugeführt. Die Erträge der Anschlusssortimente sind in Bayern sehr gut. Diese sollten nun zum Qualitätserhalt ins Lager, was wegen der hohen Temperaturen aber eine Herausforderung ist. Weiterhin hinken Verarbeiter/Schäler bei der Abnahme von Vertragsware dem ursprünglichen Zeitplan hinterher. Nicht alle Erzeuger schmeißen derzeit schon die Flinte ins Korn. Einige lagern schon rege ein, um im Frühjahr Geld zu verdienen. Sie werden mitunter von Hinweisen auf einen sehr frühen Bedarf auf dem Balkan in ihrem Handeln bestärkt. Tatsächlich dürften Hitze und Dürre im Südosten Spuren bei der Kartoffelernte hinterlassen. Allerdings peilen schon viele Lieferanten in Westeuropa dortige Märkte an und ihnen stehen sehr günstige Knollen zur Verfügung. Außerdem: Während in Südosteuropa vielleicht ein paar 10.000 t mehr gebraucht werden als sonst, gibt es in Westeuropa wahrscheinlich ein paar 100.000 t zu viel.

Im Rheinland werden die abgesprochenen Mengen von den Abpackern zu den notierten Preisen aufgenommen. Die reichen weitgehend zur Bedarfsdeckung – übergebietlich strömt so gut wie nichts mehr zu und über das Angebot der Stammlieferanten wird nichts weiter aufgenommen. Am Markt für Verarbeitungsrohstoff sieht es dramatischer aus. Freier Ware wird mit Abwehrpreisen begegnet. Zudem ist den Medien zu entnehmen, dass ein Abnehmer in den Niederlanden am Dienstag Insolvenz angemeldet hat. So müssen immer mehr Kartoffeln in die Verfütterung, in Biogasanlagen oder demnächst in die Maissilage gehen. Die bisher geernteten Speisefrühkartoffeln wiesen sehr hohe Erträge auf. Bei gutem Ansatz dürften auch Speisekartoffeln ertragreich sein. Die derzeitige Hitze führt viele Speisekartoffeln zwar in die Abreife, sie haben aber oft schon im richtigen Kaliber einen guten Ertrag gebildet – nun kämen höchstens noch Übergrößen hinzu, für die es keinen Markt gibt.