Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

21.11.2022
Grundschüler*innen erkunden Milchhof

NEUA e.V. organisiert Hofbesuche

Auch im November fanden wieder einige Hofbesuche über den Förderverein NEUA e.V. von Landvolk und Landfrauen statt. So besucht u.a. die Klasse 2b der Grundschule Etelsen den Milchviehbetrieb der Familie Meier in Deelsen. In zwei Gruppen führen Anja und Mareike Meier die insgesamt 21 Kinder über den Hof. Für die erste Gruppe startet der Hofrundgang im Kälberstall: „Riecht ein bisschen streng hier“, so der erste Eindruck eines Zweitklässlers. „Da hast du Recht, bei den Jüngsten ist der Geruch am strengsten“, bestätigt Anja Meier mit einem wissenden Lachen. Und jung sind die Kälbchen wahrhaftig, das Jüngste erst vier Tage alt. Trotzdem ist es bereits fast so groß wie die Schüler*innen, weshalb trotz einiger entzückter Ausrufe vorerst ein zögerliches Beschnuppern auf beiden Seiten herrscht. Dies dauert jedoch nicht lange an und Kinder und Kälber geben ihrer Neugier nach und kommen sich näher. Während es für die Kälber ausgiebige Streicheleinheiten gibt, erhalten die Schüler*innen neues Wissen. So zum Beispiel, dass ein Kalb bei der Geburt zwischen 35 bis 40 Kilo wiegt und bei der Geburt bereits Zähne besitzt.

Neben den Einzelboxen der jüngsten Kälbchen befindet sich ein Strohstall für die etwas älteren Kälber. „Das ist quasi unser Kindergarten“, erklärt Anja Meier. „Im Gegensatz zu den ganz kleinen Kälbern, die nur mit Milch gefüttert werden, erhalten diese hier bereits festes Futter“, fährt die Landwirtin fort. Dieses Futter unterscheidet sich gar nicht so sehr von unserem Müsli. Enthalten ist nämlich auch plattgedrücktes Getreide und getrockneter Mais – das Ganze sogar Gentechnikfrei. Da dürfen auch die Kinder getrost probieren. Das Fazit: „Oh, das schmeckt ja gut!“ „Die Kälber und Kühe bekommen nichts zu fressen was für den Menschen schädlich ist. Schließlich trinken wir später ihre Milch oder essen ihr Fleisch“, erläutert Anja Meier.

Von den Kälbern geht es nun zu den trächtigen Kühen. In diesem Stallbereich ist es kühler, denn Kühe mögen es grundsätzlich ehr kalt. „Minus 10 bis plus 15 Grad beträgt die Wohlfühltemperatur“, weiß Anja Meier. Nach einem kurzen Fußweg führt der Weg die Schulklasse zu weiteren Offenställen, in welchen die Kälber und jungen Kühe nach Altersstufen in Gruppen geteilt sind. Sind die Kühe alt genug, findet eine künstliche Besamung statt und nach 9 Monaten wird das Kalb geboren. Erst jetzt kann die Landwirtin Milch gewinnen und diese verkaufen. Den Melkprozess können die Schüler*innen auf dem Hof nun selbst einmal mit verfolgen und somit einen ganz neuen Bezug zu dem Produkt erlangen, welches täglich in ihrem Müsli oder der morgendlichen Tasse Kakao landet.

14.11.2022
Umweltministerkonferenz in Goslar

Kreisverbände organisieren Busfahrt zur Kundgebung

Vom 23. bis 25.11 findet die nächste Umweltministerkonferenz (UMK) in Goslar statt. Zum Abschluss der Tagung sollen die Umweltminister*innen auf die Vielzahl der drängenden Herausforderungen für die Landwirtschaft erinnert werden. Dafür hat der Landesverband Niedersachsen eine Kundgebung angemeldet, zu der wir - gemeinsam mit dem Kreisverband Bremervörde-Zeven - eine Busfahrt organisieren. Da die Plätze im Bus begrenzt sind, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung bis zum 18.11.2022 um 12:00 Uhr. Interessierte melden sich bitte bei Nicole Homann via Mail an homann@landvolk-row-ver.de und geben darin Name, Vorname, Zustiegsort und Handynummer an.

Abfahrtszeiten am 25. November:
SELSINGEN, Bushaltestelle an der Volksbank: 5:30 Uhr
ZEVEN, Bushaltestelle am Busbahnhof: 5:50 Uhr
ROTENBURG, Haltestelle an der Landvolkgeschäftsstelle: 6:30 Uhr
VERDEN, Haltestelle an der Landvolkgeschäftsstelle: 7:00 Uhr

Tagesablauf:
Anfahrt bis circa 9:45 Uhr in Goslar
Veranstaltung bis circa 13:00 Uhr
Rückfahrt ab circa 14:00 Uhr

Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung.

Weitere Hintergrundinformationen zur Kundgebung findet ihr hier:
„LPD“
„schluss mit lustig“

10.11.2022
Sei mit dabei auf der IGW 2023

Standdienst für Eure Landwirte - Echt grün e.V.

Wir suchen noch Unterstützung für unseren Stand von „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ auf der Internationalen Grüne Woche 2023. Ihr habt Lust den Messebesucher*innen Landwirtschaft näher zu bringen? Dann freuen wir uns riesig, wenn ihr unser engagiertes Team an einem oder auch mehreren der folgenden Tage vervollständigt:

20.01.2023
21.01.2023
22.01.2023
27.01.2023
29.01.2023

Bei Interesse meldet euch gerne bei Wanja Sievers unter sievers@landvolk-row-ver.de
Für Unterkunft und Anreise wird selbstverständlich gesorgt, die Details hierzu folgen bei der Kontaktaufnahme.

10.11.2022
Argumente sind in Brüssel auf fruchtbaren Boden gefallen

Delegation des Landvolks und der Landwirtschaftskammer führte Gespräche zu SUR

Durchaus zufrieden“ zeigte sich Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies mit den ersten Ergebnissen einer Delegationsreise nach Brüssel. Gemeinsam mit den Vize-Präsidenten Jörn Ehlers, Manfred Tannen und Ulrich Löhr sowie Landvolk-Geschäftsführer und Umwelt-Fachreferent Hartmut Schlepps hat Hennies verantwortlichen Mitgliedern des Europäischen Parlaments zum Thema „Verordnung zur nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln“ (SUR-VO) erläutert, welche gravierenden Auswirkungen eine solche Verordnung auf zahlreiche wirtschaftende Betriebe in Niedersachsen hätte.

Begleitet vom stellvertretenden Direktor der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen, Stefan Ortmann, und dem Leiter des LWK-Ausschusses Pflanze, Markus Gerhardy, standen zwei Tage lang mehrere Fachgespräche auf dem Programm. Das Landvolkpräsidium hat dabei auch die Gelegenheit genutzt, sich zu den Zielen für die Wiederherstellung der Natur im Rahmen der EU-Biodiversitätsstrategie zu äußern und das Thema Moorschutz auf die Agenda gesetzt. Auch Fragen zum Vorgehen bei Tierseuchen, insbesondere bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP), wurden erörtert.

Hennies lobte in seinem Fazit die Bereitschaft vieler Landwirtinnen und Landwirte, sich mit Betroffenheitsbekundungen zum Thema Pflanzenschutzreduktion an die EU-Kommission zu wenden. Insgesamt haben rund 9000 Betriebe an der Online-Konsultation teilgenommen. „Das hat in Brüssel durchaus Eindruck hinterlassen. Wir werden ebenfalls nicht nachlassen, und weitere Gespräche führen. Vor allem auch mit der Bundesregierung, die jetzt am Zug ist, sich zu der überzogenen Brüsseler Extensivierungsstrategie zu äußern“, versprach der Präsident des Landesbauernverbands und DBV-Vizepräsident abschließend.

08.11.2022
Einladung Klönabende

Miteinander ins Gespräch kommen

Sehr geehrte Mitglieder,

zu den diesjährigen Klönabenden möchten wir Sie recht herzlich einladen. Wie in jedem Jahr möchten wir Sie zu aktuellen agrarpolitischen Themen sowie den Tätigkeiten der Geschäftsstelle und der Buchstelle informieren.

Bitte merken Sie sich folgende Termine vor:

28.11. Gasthaus Segelken, Oyten-Bassen für den Bereich Oyten, Achim, Langwedel, Ottersberg, Fischerhude und Posthausen

30.11. Heitmanns Gasthaus, Kirchlinteln-Kreepen für den Bereich Kleinbahnbezirk und Kirchlintelner Geest

05.12. Landhotel Zur Linde, Groß-Hutbergen für den Bereich Dörverden, Verden und Links der Weser

Die Veranstaltungen beginnen um 19.30 Uhr. Über Ihr Erscheinen würden wir uns sehr freuen!

Anmerkung: In der offiziellen Einladung, die mit der Mitgliederzeitung verteilt wurde, hieß es fälschlicherweise Dienstag, der 28.11. Richtig ist hier natürlich MONTAG, der 28.11.22.

03.11.2022
Landwirtschaft im Fokus

Landvolk ordnet den Koalitionsvertrag ein

SPD und Grüne legten 23 Tage nach der Wahl ihren Koalitionsvertrag vor, in dem auch der Bereich Landwirtschaft eine große Rolle spielt. Jörn Ehlers, Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden e. V., hat sich die entscheidenden Stellen genauer angeschaut und resümiert:

Niedersächsischer Weg

„Was ich positiv hervorheben möchte, ist das Bekenntnis zum Niedersächsischen Weg, denn auch wir als landwirtschaftliche Branche wollen daran festhalten und uns bei der Umsetzung weiter intensiv mit einbringen. Was wir jedoch nicht akzeptieren werden, ist eine Schwächung der Landwirtschaftskammer als Teil des niedersächsischen Weges.“

Tierhaltung

„Ich begrüße die Absicht, Landwirte, die aus Bereichen der Tierhaltung aussteigen und in andere Betriebszweige investieren möchten, mit einer Umstellungsprämie zu unterstützen. Eine solche Umstrukturierungsprämie entspricht der Beschlusslage des Landvolks Niedersachsen.“

Planungssicherheit

„An mehreren Stellen des Koalitionsvertrages ist die Rede von Planungssicherheit. Ich möchte darauf hinweisen, dass unser Berufsstand in den zurückliegenden Jahren insbesondere beim Thema Nachwuchs bzw Hofnachfolge immer wieder genau diese Planungssicherheit eingefordert hat. Wir haben hier die Belastungsgrenze der Landwirtsfamilien bereits mehr als überschritten und es ist dringend notwendig, Kontinuitäten zu schaffen, mit denen wir langfristig planen können.“

Erneuerbare Energien und Moorschutz

„Was den Ausbau an erneuerbaren Energien angeht, bietet der Koalitionsvertrag neue Chancen für Betriebe in den Moorgebieten. Die Anteile, die dafür zusätzlich bereitgestellt werden sollen, entsprechen circa 0,5 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Niedersachsen. Daher möchten wir uns als Berufsstand intensiv bei der angekündigten Offensive für den Moorschutz einbringen. Denn zahlreiche Familienbetriebe sind betroffen, sodass wir die Gründung einer Landesmoorgesellschaft und eines Kompetenzzentrums fachlich und personell eng begleiten möchten.“

Pflanzenschutz

„Kontraproduktiv erachte ich hingegen, dass das Pflanzenschutzamt und die Prüfdienste der Landwirtschaftskammer zukünftig beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit angesiedelt werden sollen. Dies entspricht auch nicht den Verabredungen zum Niedersächsischen Weg. Wir hatten hier gerade erst einen Kompromiss ausgehandelt zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln, dessen Umsetzung nun gefährdet ist.“

Borchert-Kommission

„Die zukünftige Koalition bekennt sich zu den Zielen der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) sowie zu den Ansätzen und den Finanzierungsinstrumenten der Borchert-Kommission. Das bedeutet, dass der Umbau der Tierhaltung nicht allein von der Landwirtschaft finanziert werden wird, sondern gesellschaftlich getragen würde. Auch das ist eine positive Nachricht für die Branche.“

03.11.2022
Ball der Landwirtschaft

Verein "Freunde der Landwirtschaft Verden" laden ein

Am 10.12.22 lädt der Verein „Freunde der Landwirtschaft Verden“ zum diesjährigen BALL DER LANDWIRTSCHAFT ein. Einlass ist ab 20:30 Uhr in festlicher Kleidung bei Meyer-Bierden (Grüne Straße 3, Achim). Die Karten im Vorverkauf kosten 8€, an der Abendkasse 12€. Der Vorverkauf läuft entweder direkt über Meyer-Bierden oder den Verein „Freunde der Landwirtschaft Verden“ (Lindhooper Str. 61, Verden). Mit dabei in diesem Jahr ist DJ Philipp sowie die Gala- und Partyband “Casablanca”. Außerdem wird es einen Sektempfang geben.

27.10.2022
Brachen bis spätestens 15.11.2022 bewirtschaften

Bis zum 15. November müssen landwirtschaftliche Flächen bewirtschaftet worden sein. Das heißt mähen und abfahren oder mulchen. Das gilt auch für Brachen auf Grünland und Ackerland. Besonders seit diesem Jahr ist damit zu rechnen, dass alle Flächen des Betriebes durch den Prüfdienst kontrolliert werden. Für Blühflächen ist es ausreichend, wenn diese im Frühjahr neu angesät wurden.

21.10.2022
Männertreff in Weitzmühlen

am 16.11.2022

Aufgrund der Pandemie mehrmals verschoben, findet der Männertreff in Weitzmühlen nun endlich wieder statt. Diesmal ist unser Vorsitzender Jörn Ehlers als Referent geladen, um über das Thema Landwirtschaft zu sprechen.

Wo: Möhlener-Hus, Harry-Wöbse-Straße 6, 27308 Kirchlinteln-Weitzmühlen

Wann: 16.11.22

Einlass: ab 8:40 Uhr, Beginn 9:00 Uhr mit einem Frühstücksbüffet

Anmeldung: Eine Anmeldung ist erforderlich unter Klaus-Merkle@lintler-verlag.de.

20.10.2022
Wildbienenbestimmungskurs

in Gnarrenburg

Seit April 2021 führt das Landvolk in Kooperation mit dem BUND Niedersachsen, der Landwirtschaftskammer und der Stiftung Kulturlandpflege Niedersachsen das Projekt „Eigene Vielfalt. Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft“ durch. Im Rahmen des Projektes wird im November ein Wildbienenbestimmungskurs angeboten. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Eines haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen. Das Erkennen und Bestimmen der Wildbienen ist allerdings nicht so leicht. Der Bestimmungskurs richtet sich an Interessierte ohne Bestimmungserfahrung. Gemeinsam wird die Vielfalt der Wildbienen und ihre spannende Lebensweise entdeckt. Geübt wird die Bestimmung anhand von Sammlungsmaterial mit dem Stereomikroskop und anhand von auffälligen Merkmalen wird spielerisch erlernt häufige Arten zu erkennen. Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist der Kurs kostenlos. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses gestellt.

Datum: Mittwoch, den 16. November 2022, von 16:00 bis 21:00 Uhr
Ort. Bauernhofklassenzimmer Milchhof Kück GbR, Langenhausen 24, 27442 Gnarrenburg

Anmeldeschluss ist der 09. November 2022. Anmeldungen erfolgen bitte per E-Mail an jakob.klucken@nds.bund.net. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Hinweise zur aktuellen Coronalage:
Die Teilnahme erfolgt unter Berücksichtigung der zum Zeitpunkt der Durchführung gültigen niedersächsischen Corona-Verordnung. Ggf. wird die Veranstaltung mit Maskenpflicht durchgeführt oder eine Teilnahme nur nach 2 G-Regeln möglich sein. Informationen hierzu werden den angemeldeten Teilnehmer*innen im Vorfeld zugeschickt. Entsprechend des Infektionsgeschehens können kurzfristig Änderungen in der Veranstaltungsplanung erfolgen. Bei notwendigen Ausfall der Veranstaltung würde alternativ ein Online-Fotobestimmungskurs stattfinden. Per E-Mail werden alle Teilnehmer*innen am Vortag über das Stattfinden der Veranstaltung informiert.

Aktuelles aus dem Landesverband

11.07.2025
US-Maiskurse erneut unter Druck
Pflanzen

Positive Witterungsaussichten und positive Feldbestandsbewertungen im US-Maisgürtel bestimmen die Kursrichtung. Paris reagierte indes verhalten auf diese Vorgabe und konnte sogar zulegen.

(AMI) An der Börse in Chicago standen die US-Maiskurse erneut unter Druck. So schloss der Fronttermin Juli am 09.07.2025 bei umgerechnet 138,83 EUR/t und damit knapp 5 EUR/t unter Vorwochenniveau. Dieser wird allerdings kaum noch gehandelt, läuft er doch am Freitag aus. Die Folgetermine gaben zum Teil deutlicher nach. So fiel der Folgekontrakt September-25 um knapp 6 EUR/t auf umgerechnet 134,37 EUR/t.

Zu Wochenbeginn dominierten positive Wetterprognosen. Die Meteorologen erwarteten für die Hauptanbaugebiete in den USA in den kommenden zwei Wochen überwiegend normale Temperaturen und verbreitet Regenfälle – ideale Bedingungen für die laufende Feldbestandsentwicklung in der kritischen Bestäubungsphase. Die jüngste USDA-Bewertung vom 08.07.25 bestätigte diese Einschätzung: 74 % der Maisfeldbestände wurden als überdurchschnittlich eingestuft – der höchste Wert für zu diesem Termin seit 7 Jahren. Das setzte die Kurse unter Druck. Erst zur Wochenmitte kam es zu einer leichten Gegenbewegung, getragen von technischen Käufen aufgrund von Positionsglattstellungen.

Auch die internationale Konkurrenz bleibt ein belastender Faktor. Die anhaltend guten Erntebedingungen in Brasilien stützen die Erwartungen einer üppigen Safriñha-Ernte. Gleichzeitig zeichnet sich in Argentinien für die Saison 2025 eine Ausweitung der Maisanbauflächen ab, da Farmer dort wohl Mais gegenüber Soja bevorzugen werden.

Zur Wochenmitte konnten sich die Kurse in Chicago stabilisieren – gestützt von Gewinnmitnahmen nach den Tiefständen. Marktteilnehmer erwarten mit Spannung die neuen USDA-Monatsschätzungen am 01.07.2025. Analysten rechnen mit einer Reduzierung der Endbestandsprognose für US-Mais. Das würde die Kurse stützen.

In Paris reagierten die Kurse verhalten auf die Vorgaben aus Chicago. Hier bewegten sich die Notierungen kaum, setzten ihre Schwächetendenz erst fort und konnten dann zulegen. Vor allem die unsicheren Vegetationsbedingungen in Frankreich bestimmen die Marktlage. Prognosen gehen zwar von tendenziell günstigeren Bedingungen aus, doch die entscheidende Phase der Maisentwicklung steht vielerorts noch bevor. Der Fronttermin August-25 schloss am 10.07.2025 auf 204,25 EUR/t und damit 1,50 EUR/t über Vorwochenlinie.

11.07.2025
Vor der Rapsernte dominiert die Zurückhaltung
Pflanzen

Auch wenn sich die Notierungen an der Pariser Börse zwischenzeitlich befestigten, kann das Plus am Kassamarkt nicht nachvollzogen werden. Dabei bleiben die Umsätze anhaltend gering.

(AMI) Entgegen dem Druck der laufenden Ernte in Teilen der EU konnten sich die Pariser Rapsnotierungen zuletzt berappeln. So schloss der Fronttermin August am 08.07.2025 rund 3,50 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. In den folgenden Handelstagen wurde das Plus jedoch postwendend wieder abgebaut, sodass am 10.07. ein Minus von -0,50 zu verzeichnen war. Kurstreibende Impulse kamen dabei insbesondere von Übersee. Getrieben von schwindenden Lagerbeständen und ungünstigen Vegetationsbedingungen konnten sich auch die Notierungen an der Börse in Winnipeg befestigen. Hinzu kommt die Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten. Gedämpft wurde das Plus jedoch durch die laufenden Rapsernten in der EU. Dabei stimmen die Rückmeldungen von den Feldern überwiegend positiv.

Der kurzzeitige Kursanstieg in Paris reicht jedoch bei weitem nicht aus, um den Handel mit Raps zu beleben. Vor diesem Hintergrund bleiben die Prämien auf Großhandelsebene unverändert. So sind fob Hamburg am 09.07.2025 rund 454 EUR/t zur Lieferung ab Juli möglich und damit 3 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche sich auf Wochensicht ebenfalls um 3 auf 469 EUR/t verteuern.

Auch am heimischen Kassamarkt bleibt es ruhig. Bereits in der Vorwoche kam die Abgabebereitschaft der Erzeuger mit den Preisrücknahmen zum Erliegen. Daran hat sich auch in der 28. KW nichts geändert. Aktuell sind im Bundesdurchschnitt für Raps der Ernte 2025 rund 442,80 EUR/t möglich und damit 1,90 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Die Spanne reicht dabei von 409 bis 475 EUR/t. Auch seitens der Verarbeiter ist kaum Aktivität zu verzeichnen, die allgemeine Stimmung ist von Zurückhaltung geprägt.

11.07.2025
Abkühlung hilft dem Frühkartoffelmarkt nicht
Pflanzen

Trotz Regen bleiben alle Regionen in Deutschland weitgehend rodefähig, sodass sich am nachfrageübersteigenden Angebot nichts ändert. Die eingestielten Preise lassen sich weitgehend realisieren, auch wenn einzelne den Markt mit Sonderofferten stören.

(AMI) Der Frühkartoffelmarkt startete ruhig in die Woche. Der Wetterwechsel letzter Woche brachte vielen Regionen etwas Regen. Die meisten Felder, ob im Südwesten, im Rheinland oder in Niedersachsen, sind aber bei weitem nicht so nass geworden, als dass es längere Rodepausen gäbe oder aber sie haben etwas mehr Wasser sehr gut aufnehmen können – die Bodenstrukturen sind schließlich meist sehr gut. Da so gut wie überall die Rodefähigkeit erhalten geblieben ist, gibt es auch weiterhin ein großes Angebot mit den üblichen Hinweisen darauf, wer es am Markt wieder mal günstiger kann. Abgesehen von Ausreißern, die es in so einer angespannten Marktlage immer gibt, werden Speisefrühkartoffeln aber stabil auf dem Preisniveau gehandelt, welches mit den jüngsten Notierungen umrissen wurde.

Nachfrageseitig hilf die kühlere Witterung etwas. Gleichzeitig gingen aber weitere Bundesländer in die Schulferien. Relevanter ist wahrscheinlich, dass Frühkartoffeln aus Importen verschwinden, die bei mancher Herkunft auch wegen der Qualität kein Verkaufsargument auf ihrer Seite mehr haben.

Für den weiteren Verlauf wird beunruhigt auf die Anbauflächenentwicklung geschaut: Niedersachsen, Rheinland, Belgien, Niederlande, Schweden, Polen usw. verzeichnen alle ein Plus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Sicher bezieht sich ein großer Teil davon auf Verarbeitungskartoffeln, es sind aber wohl auch mehr Speisekartoffeln dabei. Überall gab es gute Pflanzbedingungen und eine sehr gute Jugendentwicklung, bisher aber zu wenig Regen.

11.07.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Die niedersächsische Gerstenernte ist weitestgehend abgeschlossen. Im Ergebnis spiegelt sich in diesem Jahr jeder Bodenpunkt und jeder Millimeter Niederschlag wider. Im Durchschnitt sind Erträge und Qualität aber überdurchschnittlich. Da bei den aktuellen Erzeugerpreisen aber auch sehr gute Ergebnisse für eine kostendeckende Bewirtschaftung nötig sind, beginnt die Ernte auf schwächeren Standorten teils auch unbefriedigend. Insgesamt sind die Preise am Getreidemarkt weiter unter Druck. Aufgrund des weiter starken Euros ist die heimische Ware am Weltmarkt kaum wettbewerbsfähig. Darüber hinaus sind die Aussichten auf der Nordhalbkugel vor allem beim Weizen insgesamt gut, was zu einer vergleichsweise starken Ernte führen kann. Die schwachen Preise münden folgerichtig auch in der niedrigen Abgabebereitschaft. Somit wird derzeit viel Getreide eingelagert. Beim Raps sind die Vorgaben von den Weltmärkten volatil, mit einer weiter negativen Tendenz. Auch hier drücken die guten Wetteraussichten in den großen Anbauregionen der Welt auf die Preise. Während die Matif-Notierungen zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit März rutschten, rangieren die Einkaufspreise des Handels und der Genossenschaften in dieser Woche zwischen 435 und 465 EUR/t. Insgesamt stellt sich damit kurz vor der Ernte eine gewisse Zurückhaltung ein.

11.07.2025
Rindermarkt: Sinkende Preise für Schweine, Rekordwerte für Rinder
Milch und Rind

(AMI) Die Erzeugerpreise für Schlacht- und Nutzvieh entwickelten sich im ersten Halbjahr 2025 sehr unterschiedlich. Im Vergleich mit den Vorjahreswerten konnten sich die Abgeber von Rindern über deutlich erhöhte Preise freuen.

Die größten Steigerungen wurden bei männlichen schwarzbunten Nutzkälbern mit mehr als doppelt so hohen Preis als noch 2024 festgestellt. Die begrenzte Angebotssituation führte zu diesem hohen Preisniveau. Sehr große Anstiege waren bei den Schlachtrindern über alle Gattungen in einer Spanne von 22,6 bis 41,0 % bei den Schlachtkühen der Handelsklasse O3 zu beobachten. Anders verhielt es sich bei den Verkäufen von Schweinen. Sowohl für Ferkel als auch für Schlachtschweine und Sauen wurde deutlich weniger erlöst. Für Schweinehalter gestaltet es sich zunehmend schwieriger Vollkosten deckend zu wirtschaften. 

Hähnchen- und Putenmäster konnten sich mit einem Plus von 6,2 bzw. 9,6 % über gestiegene Preise freuen. Neben den in einigen Bereichen knappen Versorgungslagen fiel das Preisniveau zusätzlich durch gestiegene Futter- und Energiekosten höher aus.

11.07.2025
Umfrage zum Tierarzneimittelgesetz
Milch und Rind

(DBV) Das BMLEH führt, vom Statistischen Bundesamt unterstützt, eine freiwillige Umfrage unter Tierhaltern und Tierärzten durch, um die Auswirkungen des seit Anfang 2023 geltenden Tierarzneimittelgesetz mit seinem Antibiotikaminimierungskonzept zu evaluieren. Der Umfragelink ist nach dem Einloggen in HI-Tier und dem Aufrufen der TAM-Datenbank zu finden. Die Umfrage läuft vom 7. Juli – 20. August 2025.