Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Aktuelles aus dem Kreisverband

Aktuelles aus dem Landesverband

14.02.2025
Weizenkurse scheinen Aufwärtstrend beendet zu haben
Pflanzen

Die Aussicht auf schwindende Weizenexporte Russlands stützte die Kurse. Eine global allerdings geringe Nachfrage limitiert das Wochenplus.

(AMI) Bis zum Ende der Vorwoche tendierten die Pariser Weizenkurse fester und erreichten mit 236,75 EUR/t den höchsten Stand seit dem 02.01.2025. Zum Wochenbeginn drehten die Notierungen allerdings ins Minus. Am 12.02.2025 schloss der Fronttermin März 25 auf 232 EUR/t und damit nur noch 1 EUR/t über Vorwochenlinie. Folgetermine legen indes um bis zu 4,75 EUR/t zu.

Für Unterstützung sorgte unter anderem zunächst der schwache Euro. Dieser verlor in einer Handelswoche 1 % an Wert und steigerte so die Attraktivität der Offerten für Abnehmer aus anderen Währungsländern. Gleichzeitig sind die Exportpreise für Weizen aus Russland angehoben worden, was die Exportchancen für EU-Ware verbessert. Russland, das weltweit größte Weizenexportland, dürfte nach der Verabschiedung restriktiver Exportquoten mit Gültigkeit vom 15.02.-30.06.2025 weniger ausführen als bisher. Die russische Regierung versucht mit Hilfe von Exportsteuern und -quoten sowie Mindestverkaufspreisen die Inlandspreise zu limitieren.

Für zusätzlichen Aufwind der Kurse sorgten zum Ende der Vorwoche weitere Meldungen aus der Schwarzmeerregion. In weiten Teilen Russlands und auch der Ukraine ließen frostige Temperaturen die Sorgen um Auswinterung der Feldbestände wieder aufleben. Dort ist der Weizen nach dem bisher eher milden Winter besonders anfällig gegenüber niedrigen Temperaturen, insbesondere ohne schützende Schneedecke. Allerdings soll es die demnächst wieder geben, was die Spekulationen in eine andere Richtung lenkte.

Auch die Entwicklungen der US-Zollpolitik entwickelt Kurswirkung. In der Vorwoche wurden die Pariser Getreidekurse noch dadurch gestützt, dass der US-Präsident seine angekündigten Zölle verschoben und keine internationalen Handelsstreitigkeiten ausgelöst hatte. Zum Wochenwechsel wurden allerdings zusätzliche Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte, die hauptsächlich aus China kommen, angekündigt, was die Verunsicherung bei den Marktteilnehmern wieder entflammte.

Seit Wochenbeginn zeigen der feste Euro und gleichzeitig die geringe Nachfrage am Weltmarkt Wirkung. Die jüngste Ausschreibung Algeriens unterstrich die geringe Nachfrage nach EU-Weizen erneut, da wahrscheinlich Weizen aus der Schwarzmeerregion den Zuschlag erhielt.

14.02.2025
Brotgetreide legte vor allem ex Ernte zu
Pflanzen

Die bis vor kurzem festen Terminkurse und bestehende Absatzmöglichkeiten haben die Preise für Qualitätsgetreide befestigt, unbesprochene Braugerste macht allerdings die Ausnahme.

(AMI) Die Großhandelspreise für Mahlweizen sackte am 12.02.25 in Hamburg gegenüber Vortag um 4 EUR/t ab und rutschten damit 1 EUR/t unter Vorwochenlinie. So wurden für prompten Qualitätsweizen 258 EUR/t gemeldet und für Brotweizen 239 EUR/t. Franko Niederrhein waren die Preisbewegungen kräftiger. Mit aktuell 243 EUR/t für Brotweizen liege die Großhandelspreise 6 EUR/t unter Vorwochenlinie. Brotroggen wird dort demgegenüber unverändert mit 220 EUR/t angegeben.

Die während des Richtungswechsels der Kurse erfassten Erzeugerpreise weisen im Vergleich zur Vorwoche noch eine zumeist feste Tendenz auf, auch wenn aus einigen Bundesländern für einzelne Getreidearten bereits Schwäche signalisiert wurde. Dennoch liegen in der 7. KW die Erzeugerpreise für Partien der Ernte 24 an Brotweizen mit 211,40 (195-223) EUR/t rund 2,30 EUR/t über Vorwochenlinie. Qualitätsweizen verzeichnet ein Plus von 3,80 auf 233 (220-254) EUR/t und Brotroggen von 3,75 auf 176,45 (160-190) EUR/t. Das wurde von zunehmend mehr Erzeugern genutzt, um Lagerware zu verkaufen. Preisdruck konnte das aber nicht auslösen, da die Ware flott aufgenommen wurde. Von Kontraktabschlüssen auf die Ernte 25 war ebenfalls häufiger die Rede, aber insbesondere das Verkaufsinteresse war vor dem Hintergrund deutlich gestiegenen Gebote lebhaft. Allerdings wollten viele Erzeuger vor dem Hintergrund bevorstehender Tiefsttemperaturen ohne Schneedecke und der damit wachsenden Gefahr von Auswinterung nicht abschließen. Noch sind die Feldbestände sehr gut über den Winter gekommen, erste Feldarbeiten werden aber durch Regen oder Bodenfrost noch verhindert. Im Gegensatz zu den Geboten für alterntige Ware legten die Kontraktpreise im Vergleich zur Vorwoche, regional teils sprunghaft, zu. So dass für Brotweizen ex Ernte frei Erfasserlager in der 7. KW mit 205,75 EUR/t rund 3,50 EUR/t mehr geboten wurden, für Qualitätsweizen mit 227,85 EU/t indes nur 1,55 EUR/t und für Brotroggen mit knapp 170 EUR/t sogar gut 6 EUR/t mehr.

Braugerste der Ernte 24 wird frei Erfasserlager mit 220,80 (205-234) EUR/t nahezu unverändert zur Vorwoche bewertet, während die Verkaufsideen franko Oberrhein am 13.02.25 mit 258 EUR/t für Lieferungen bis März 25 rund 2 EUR/t unter Vorwoche lagen. Termine bis Juni 25 sind mit 260 EUR/t unverändert. Demgegenüber legte das Preisniveau für Braugerste zur Lieferung ab Oktober 25 um 4 auf 279-284 EUR/t franko zu.

14.02.2025
Raps mit wenig Preisbewegung
Pflanzen

Im Spannungsfeld zwischen festem Canola in Winnipeg und schwachen US-Sojanotierungen schlägt der Rapskurs keine klare Richtung ein. Partien der Ernte 2025 verzeichnen demgegenüber ein eindeutiges Plus.

(AMI) An der Pariser Börse ging es zuletzt Auf und Ab. So verzeichnete der Fronttermin zwar Tagesschwankungen von bis zu 6,50 EUR/t, bewegte sich auf Wochensicht jedoch nur wenig. So schloss der Mai-Kontrakt am 11.02.2025 bei 523 EUR/t und damit knapp über dem Vorwochenniveau von 522 EUR/t. Ein deutlicheres Plus verzeichnen demgegenüber Partien der Ernte 2025. Mit den zuletzt notierten 495,50 EUR/t legte der August-25-Kontrakt binnen der zurückliegenden fünf Börsentagen rund 4,50 EUR/t zu. Kurstreibende Impulse kamen dabei aus Übersee, vorrangig aus Kanada. An der Börse in Winnipeg ging es im Aufwind rückläufiger Lagerbestände und einem kleineren inländischen Angebot ebenfalls aufwärts. Das zog auch den EU-Raps zeitweise mit nach oben. Demgegenüber belastete der Rückgang der Sojabohnenkurse in Chicago, nachdem sich die Witterung in Argentinien zuletzt verbesserte.

Auch auf Großhandelsebene zeigte sich in der laufenden Handelswoche nur wenig Preisbewegung. Franko Hamburg werden mit 526 EUR/t bei unverändertem Aufgeld 1 EUR/t mehr aufgerufen als noch in der Vorwoche. Gleiches galt für Partien franko Niederrhein, auch hier sind mit 531 rund 1 EUR/t mehr möglich. Angesichts der Kursschwankungen blieb die Handelsaktivität unverändert gering. Auch hinsichtlich der kommenden Ernte kamen die Umsätze bislang nicht in Schwung.

Auch auf Erzeugerebene bleibt das Mittel auf Wochensicht mit 492,30 EUR/t nahezu unverändert. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 465-515 EUR/t. Dabei werden Preisspitzen regional zur Vermarktung genutzt. Die Ernte 2025 rückt dabei jedoch in Fokus. Hier sind mit 459,10 (441-510) EUR/t im Bundesdurchschnitt 2,90 EUR/t mehr möglich. Da in den kommenden Tagen regional Nachtfröste vorausgesagt werden, beschränkt sich die Vermarktung bislang auf kleinere Mengen. Immerhin möchte sich niemand verkalkulieren und am Ende nicht liefern können. Bislang sind die Bestände jedoch gut entwickelt durch den Winter gekommen. Auf den Feldern werden in einigen Regionen erste Düngemaßnahmen durchgeführt.

14.02.2025
Augenmaß beim Kartoffelanbau 2025
Pflanzen

Der Anbauerverband NEPG weist in einer Pressemitteilung auf „eine überraschende Vermarktungssaison und ein kommendes Kartoffeljahr voller Ungewissheiten und Risiken“ hin, was jeder Erzeuger bei seinen Planungen im Hinterkopf haben sollte:

(AMI) „Die Ernte von Kartoffeln in Westeuropa – NEPG-Zone bestehend aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederland – beläuft sich im Jahr 2024 auf 24,7 Mio. t, ein Anstieg von 6,9 % gegenüber der Ernte 2023. Trotz der Angebotssteigerung ist der Markt weiterhin dynamisch. Die Erzeugerpreise für Kartoffeln zur Herstellung von Pommes frites stiegen von 12,50 EUR/dt im Oktober/November 2024 auf 30,00 EUR/dt Anfang Februar 2025. Der rasche Anstieg seit Anfang Januar ist eher überraschend. Die Bewertung der Vorräte für die kommenden Monaten sowie der Zeitpunkt und die Bedingungen der Frühjahrsaussaat werden für die Preisentwicklung in dieser Saison von größter Bedeutung sein.

Angesichts eines dynamischen Marktes und wenig anderer guter Anbaualternativen ist es sehr wahrscheinlich, dass die Landwirte im kommenden Frühjahr mehr Kartoffeln anbauen werden als in der vergangenen Saison. Sie müssen dabei einen Trend zu niedrigeren Erträgen und damit höheren Produktionskosten pro Hektar ernsthaft in Betracht ziehen. Eine größere Anbaufläche bedeutet aber auch ein höheres Risiko für eine gute Gesamterzeugung, wenn früh gepflanzt wird und eine normale Vegetationsperiode herrscht.

In der NEPG-Zone sind die Vertragspreise für die gesamte Einlagerungssaison 2025/26 weitgehend stabil. Künftige Änderungen und Entwicklungen werden von den Preisen für vertragsfreie Verarbeitungskartoffeln abhängen.

Unser Markt wird von mehr Risiken und Kosten beeinflusst, die mit den Entscheidungen des künftigen US-Präsidenten, den expandierenden chinesischen und indischen Pommes frites-Ausfuhren und den strengeren Umweltentscheidungen in der EU zusammenhängen. Der EU-04-Export von Tiefkühlkartoffelprodukten könnte unter den künftigen unberechenbaren Entscheidungen des neuen US-Präsidenten leiden. Gleichzeitig muss sich der europäische Kartoffelsektor der wachsenden Zahl anderer Exporteure in Ländern wie China, Indien, Ägypten, Argentinien und der Türkei bewusst sein.

In dieser Zeit werden die Einflüsse des Klimawandels, strengere Pestizidvorschriften und -verfügbarkeiten, mehr bodenbürtiger Probleme (Nematoden, Drahtwurm…) und aufkommende neue Krankheiten wie Stolbur sowie mehr Probleme und Rechtsvorschriften im Zusammenhang mit Stickstoffauswaschungen im Grundwasser die Kartoffelproduktion technisch und wirtschaftlich schwieriger und finanziell riskanter machen. Um eine gute Qualität für die gesamte Ernte zu erzielen, sind effiziente Werkzeuge erforderlich.“

14.02.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am heimischen Getreidemarkt konnten sich die Preise auch in der vergangenen Woche weiter festigen. Dabei machte sich vor allem eine steigende Nachfrage nach Futtergetreide bemerkbar. Bei Futtergerste waren zuletzt um die 180 EUR/t möglich. Neben dem Futtergetreide konnten die internationalen Entwicklungen preisstützend wirken. Aktuell machen sich die sinkenden Exportmengen aus Russland in einer steigenden Nachfrage nach EU-Ware bemerkbar. Somit waren bei den Erzeugerpreisen im Wochenvergleich 1-3 EUR/t mehr bei Brotgetreide zu erzielen.
Am Rapsmarkt fallen die Preise für die letztjährige Ernte derzeit weiter. Mengen stehen hinter den Preisen, die mittlerweile unter der Marke von 500 EUR/t liegen kaum noch. Die Nachfrage nach Vorkontrakten ist aktuell noch relativ gering. Derzeit werden diese etwa 40 EUR/t geringer bewertet, als Ware der alten Ernte.
Darüber hinaus ist am internationalen Markt derzeit bei allen Produktgruppen eine gewisse Verunsicherung bemerkbar. Die Ankündigungen der neuen US-Regierung in Bezug auf die Änderungen der Zollpolitik sind derzeit nur schwer zu bewerten. Noch ist unklar, welche Märkte letztendlich betroffen sein werden und wie sich die Durchsetzung der Ankündigungen in der Preisfindung an den Börsen bemerkbar machen werden.

14.02.2025
Update MKS: Zeitplan für weitere Zonierung
Milch und Rind

(DBV) Die EU-Kommission hat am 11. Februar per Durchführungsbeschluss (EU) 2025/323 begonnen, schrittweise Restriktionen aufzuheben. So wurde in Brandenburg die Schutzzone (Radius 3 km) in eine Überwachungszone (Radius 10 km) umgewandelt. Tiertransporte von Klauentieren aus dieser sowie in diese Überwachungszone bleiben weiterhin untersagt. Eine weitere Verkleinerung der Überwachungszone erfolgt frühestens am 25. Februar. Um den internationalen Status „MKS-frei“ wieder zu erlangen, über welchen letztendlich die WOAH (World Organisation for Animal Health) entscheidet, sind bis zum 11. April bestimmte behördliche Maßnahmen rund um den Ausbruchsbetrieb fortzuführen.

14.02.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 5. KW stieg die Milchproduktion in Deutschland saisonal bedingt weiter an, blieb jedoch im Vergleich zum Vorjahr niedriger. Die Anlieferungsmenge lag 0,7 % über der Vorwoche, aber 1,9 % unter dem Niveau der entsprechenden Woche 2024. Die Nachfrage nach abgepackter Butter steigt, mit höheren Bestellungen als im Januar. Saisonale und preisliche Entwicklungen dürften dazu beitragen haben. Die Nachfrage nach Blockbutter bleibt hoch, mit weiteren kurzfristigen Bestellanfragen aus der Industrie, die zu Abschlüssen führen. Die Inlandnachfrage nach Schnittkäse bleibt hoch, besonders bei Reibekäse.

Der Markt für MMP belebt sich, mit mehr Abschlüssen und steigender Nachfrage, besonders aus Südostasien. Der Markt für VMP ist stabil, mit Industrieinteresse für das zweite Quartal. Die Preise bleiben uneinheitlich. Die Nachfrage nach MP für Lebensmittel ist sehr gut, mit festen Preisen. Futtermittelware bleibt stabil bis leicht fester, Molkenkonzentrat zeigt uneinheitliche Preisentwicklungen.