Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

19.02.2024
Kreisverbandsnews über WhatsApp

Ab sofort

Ab sofort halten wir Euch auch über WhatsApp auf dem Laufenden! Abonniert HIER gerne unseren neuen Kanal, um keine Kreisverbandsnews zu verpassen.

15.02.2024
Hochwasserschäden an die LWK Niedersachsen melden

So funktioniert es

Hochwasserschäden an die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen melden – so geht’s:

Die LWK Niedersachsen muss bis zum 26.02.2024 per E-Mail benachrichtigt werden, dass am Hochwasser-Hilfsprogramm teilgenommen wird. Folgendes muss in der E-Mail enthalten sein:

  • Information, dass man beabsichtigt am Hilfsprogramm teilzunehmen
  • Betriebsnummer
  • Name
  • Schlagnummern aus dem Sammelantrag 2023 der von Überflutung betroffenen Schläge

Fotos der betroffenen Fläche und Kulturen sollen über die FANi-App hochgeladen werden. Um einen Fotobelegauftrag zu erhalten, ist die vorherige Benachrichtigung der LWK Niedersachsen per E-Mail notwendig! Die Fotos müssen bis spätestens 29.02.2024 über die FANi-App hochgeladen sein.

Weitere Informationen findet Ihr HIER.

Bei Rückfragen wendet euch bitte an die HIER aufgeführte zuständige Bewilligungsstelle der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

13.02.2024
525 kV-Erdkabel Nordwestlink

Planungen Informationsveranstaltungen

Im Landkreis Rotenburg wird derzeit eine weitere 525-kV-Stromleitung geplant. Diese soll als Erdkabel in einer Länge von 607 Kilometern von Alfstedt bis Obrigheim im Neckar-Odenwald- Kreis verlaufen. Sie wird nach derzeitigem Planungsstand als weitere Gleichstromleitung überwiegend neben dem Suedlink verlegt werden. Vorhabenträgerin ist in unserer Region die TenneT TSO GmbH.

Das Planfeststellungsverfahren mit entsprechenden Stellungnahmemöglichkeiten ist voraussichtlich im Sommer 2024 zu erwarten.

Die TenneT führt zu der Leitung folgende Informationsveranstaltungen durch :

Donnerstag, 15.02.2024, 13-15 Uhr, Jeersdorfer Hof, Jeersdorf
Donnerstag, 15.02.2024, 17-19 Uhr, Meyers Gasthof Bothel
Montag, 19.02.2024, 13 - 15 Uhr, Hof Sonnentau

Informationen sind auch unter folgenden Internetadressen zu finden:

www.tennet.eu/de/projekte/nordwestlink
www.stromnetzdc.com/

08.02.2024
„Wir brauchen Entlastungen für alle Betriebe“

Landvolk ist zum Dialog bereit – Fünf Kernforderungen sind schnell umsetzbar

„Die aktuelle Debatte um die Zukunft der Landwirtschaft zeigt, welch hohen Stellenwert unser Berufsstand hat und wieviel wir schon erreicht haben, zum Beispiel bei der signifikanten Minderung des Nitrateintrags bei der Düngung“, sagt Dr. Holger Hennies, Präsident des Landvolks Niedersachsen. „Das beste Beispiel für gelungene Zusammenarbeit zwischen Regierung und Verbänden sind die Verabredungen beim Niedersächsischen Weg. Dieses ‚Dialogformat‘ kann auch für die Bundespolitik ein Vorbild sein. Es hat gezeigt, was möglich ist, wenn die Akteure an einem Strang ziehen.“

Zudem gelte für das Landvolk Niedersachsen die „Gemeinsame Erklärung zu den Plänen der Bundesregierung zur höheren Besteuerung von Agrardiesel und von landwirtschaftlichen Fahrzeugen“, am 4. Januar unterzeichnet von Ministerpräsident Stephan Weil und Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte. „Darauf aufbauend, haben wir inzwischen fünf Kernforderungen formuliert, denn die Unzufriedenheit mit dem zögerlichen Handeln seitens der Bundespolitik ist in der Landwirtschaft immer noch groß“, stellt Hennies klar. „Wir brauchen Entlastungen für alle Betriebe.“

Zu den – schnell umsetzbaren – Forderungen zählen neben der Rücknahme der geplanten Veränderungen beim Agrardiesel die steuerliche Entlastung der Landwirtschaft insgesamt, einen vereinbarten Aufschub für nationale Auflagen zum Beispiel beim Pflanzenschutzrecht, der Rückbau von Überregulierung beim Düngerecht und bei der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) sowie die finanzielle und rechtliche Unterstützung für eine Weiterentwicklung einer wettbewerbsfähigen Tierhaltung.

„Für uns geht dabei nicht nur um die Landwirtschaft, sondern um die Zukunft des gesamten ländlichen Raums. Niedersachsen ist Agrarland Nr. 1; die Wertschöpfung auch im vor- und nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft ist von großer Bedeutung. Wir haben jetzt die Chance, die Weichen neu zu stellen; wir sind zum Dialog bereit, unter anderem mit vielen Vorschlägen zum Bürokratieabbau“, bekräftigt der Landvolkpräsident abschließend.

06.02.2024
Medienpräsenz und Hintergrundwissen begeistern die Jury

Vortragswettbewerb an den Berufsbildenden Schulen Rotenburg

Gestern fand an den Berufsbildenden Schulen Rotenburg der Vortragswettbewerb der Landwirtschaftskammer statt. 48 angehenden Landwirtinnen und Landwirte des dritten Lehrjahres stellten sich dabei in vier Gruppen der Herausforderung.

Studiendirektor Norbert Kaufmann richtete seinen Dank an alle Mitwirkenden des Wettbewerbes und machte dessen Relevanz nochmals deutlich: „Das Vortragen ist eine gute Übung für die bald anstehenden Abschlussprüfungen!“

Die meist gewählten Themen bei den Vorträgen waren: Landwirtschaft in 20 Jahren und gewandelter Fleischkonsum. Die Auszubildenden sorgten hierbei mit ihrer Medienpräsenz und ihrem Hintergrundwissen für Begeisterung bei der Jury. Während der Siegerehrung motivierte der Kreislandwirt und Landvolkvorsitzende des Kreisverbandes Rotenburg-Verden e.V., Christian Intemann, die angehenden Berufskolleginnen- und Kollegen dazu auch diese Kompetenzen auch künftig zu nutzen, um mit der Gesellschaft in den Dialog über Landwirtschaft zu treten: „Die Kommunikation zwischen Landwirtschaft und Verbraucher muss auch künftig noch weiter ausgebaut werden, da ist jeder gefragt! Dieser Wettbewerb ist auch hierfür eine hervorragende Übung.“

Jeweils den ersten Platz gewannen Fabian Dinter aus Hildesheim, Jonas Vajen aus Sothel, Simon Lippianowski aus Bremen und Louis Meier aus Halvesbostel. Über den zweiten Platz freuten sich jeweils Svea Diane Kupke aus Achim, Bendix Mahnken aus Sothel, Ines Köstler aus Hassel und Daniel Uhlenbrock aus Aerzen.

01.02.2024
Schleichfahrt mit Stopp beim Kirchlintelner Bürgermeister

sendet klares Signal

Gemeinsam wurde in den letzten Wochen Vieles erreicht: Sowohl die KFZ-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge als auch der sofortige Ausstieg aus dem Agrardiesel konnte verhindert werden. Jetzt werden weitere zentrale Themen der Entlastung der Landwirtschaft diskutiert – das ist ein toller Erfolg. Anlässlich der Generaldebatte im Deutschen Bundestag am gestrigen Mittwoch (31.1.24) hat der Landvolk Kreisverband eine Schleichfahrt um und in Verden organisiert, um nochmals ein deutliches Zeichen hinsichtlich seiner Forderungen zu setzen. Mit ca. 40 Fahrzeugen startete die Tour bei dem Deelsener Milchviehbetrieb von Familie Meier.

Über die bekannten Forderungen hinaus bewegte die Landwirt*innen noch ein weiteres regionales Anliegen: Die in der Gemeinde geplante Gewerbe- und Grundsteuererhöhung. Denn in den vergangenen Wochen hat sich bei den Haushaltsdebatten abgezeichnet, dass der Gemeinderat im Februar die Hebesätze anziehen wird, bei der Grundsteuer A, die landwirtschaftliche Flächen betrifft, soll von 370 auf 460 Prozent erhöht werden. Um ein entsprechendes Forderungspapier gegen die Gewerbe- und Grundsteuererhöhung legte die aus Treckern und weiteren Fahrzeugen bestehende Kolonne einen Stopp beim Kirchlintelner Bürgermeister Arne Jacobs ein. Darüber hinaus sprachen sich die Landwirt*innen deutlich dafür aus, dass im KiTa- und Schulbereich keine Kürzungen vorgenommen werden. „Kinderlärm ist Zukunftsmusik!“, machten sie deutlich. Jacobs versicherte den Landwirt*innen: „Ich nehme Ihre Forderung ernst!“ Allerdings habe die Gemeinde viele Verpflichtungen, die durch Bund und Land immer mehr würden.

30.01.2024
Schleichfahrt in und um Verden

setzt deutliches Zeichen anlässlich Generaldebatte im Deutschen Bundestag

Gemeinsam haben wir Landwirt*innen in den letzten Wochen Vieles erreicht: Die KFZ-Steuer für landwirtschaftliche Fahrzeuge ist vom Tisch und der sofortige Ausstieg aus dem Agrardiesel auch. Jetzt werden weitere zentrale Themen der Entlastung der Landwirtschaft diskutiert – das ist ein toller Erfolg. Zudem haben wir großen Rückhalt in der Bevölkerung erfahren.

Am morgigen Mittwoch (31.1.24) ist die Generaldebatte im Deutschen Bundestag, weshalb wir an diesem Tag gemeinsam in ganz Deutschland nochmal ein deutliches Signal senden wollen. Der Landvolk-Kreisverband hat daher eine Schleichfahrt (langsames Fahren im Verband) in und um Verden angemeldet, zu der wir alle Mitglieder einladen, sich zu beteiligen. Zudem wird darüber hinaus ein kurzer Stopp beim Rathaus in Kirchlinteln eingeplant, welchen ortsansässige Berufskolleg*innen nutzen möchten, um dem Bürgermeister ein Forderungspapier gegen die Gewerbe- und Grundsteuererhöhung zu überreichen. Versammlungsbeginn ist 9:00 Uhr am Brammer Weg 3, Kirchlinteln. Teilnehmende sollten sich rechtzeitig vor Ort einfinden.

Schleichfahrt (31.1.24)
Wann: 9:00 Uhr – 12:00 Uhr
Start- und Endpunkt: Brammer Weg 3, Kirchlinteln (Hofstelle Holger Meier)

Route:
• START: Brammer Weg 3
• Brammer Weg, dann Zum Wiedeland Richtung Brammer
• Brammer Hauptstr., dann Kreepener Str. Richtung Kirchlinteln
• Alte Mühle, dann Alter Kohlenförder Weg Richtung Rathaus Kirchlinteln (kurzer Stopp am Rathaus)
• Am Bauhof, dann rechts ab Kükenmoorer Str.
• Hauptstr., dann Lindhooper Str. Richtung Verden bis zur B215
• B215 Richtung Walle
• Holtumer Str. Richtung Holtum
• Föscheberg Richtung, dann Holtumer Weg Richtung Kirchlinteln
• ENDE: Brammer Weg 3

HINWEIS: Alle Teilnehmenden haben sich an folgende Auflagen zu halten:

 Vorlesen der Auflagen vor Schleichfahrt-Beginn durch Versammlungsleiterin
 Polizei: Die Polizei wird uns mit zwei Fahrzeugen durch die Route leiten (eins die meiste Zeit vorne weg und eins ganz am Ende). Den Anweisungen der Polizei ist jederzeit Folge zu leisten.
 Ordner: Wir müssen insgesamt drei Ordner stellen. Diese dürfen lediglich als Beifahrer auf den Treckern mitfahren und müssen jederzeit via Handy erreichbar sein. Wir empfehlen zusätzlich dieselbe Funkfrequenz zur gemeinsamen Kommunikation zwischen den einzelnen Treckern.
 Fahrt/Tempo: Wir fahren im Verbund. Das bedeutet, alle Trecker fahren mit ca. 30 km/h (Richtgeschwindigkeit) mit entsprechendem Sicherheitsabstand hintereinander her, ohne anzuhalten oder zu blockieren.
 Ampeln: Da wir im Verbund fahren, darf das erste Fahrzeug bei grün über die Ampel fahren, alle weiteren Fahrzeuge fahren hinterher, egal, ob die Ampel rot oder grün anzeigt.
 Kennzeichnung Trecker: Alle Trecker müssen sich mit einem rot-weißen Flatterband außen am Spiegel angebracht kennzeichnen, damit zu erkennen ist, welche Trecker gemeinsam im Verbund fahren.
 Plakate: Alle Plakate müssen sicher und fest an den Treckern angebracht sein.
 Fahrer und Fahrzeuge müssen fahrtauglich sein.

24.01.2024
Bundesweiter Aktionstag am 26.01.

„Brückentag“ soll sichtbares Zeichen setzen

Um den Protesten gegen die Pläne der Bundesregierung, den Agrardiesel höher zu besteuern, noch einmal Nachdruck zu verleihen, rufen wir unsere Mitglieder zur bundesweiten Aktion „Brückentag“ am kommenden Freitag, den 26. Januar 2024 auf. Mit Traktoren soll ein sichtbares Zeichen des Protests an verkehrsneuralgischen, gut sichtbaren Punkten in Niedersachsen, zum Beispiel an Autobahnbrücken, gesetzt werden. Mit Blick auf die breite Zustimmung der Bevölkerung sollte die Aktion zeitlich begrenzt sein, nicht blockieren und unter dem Motto „Brückentag“ entsprechend bei den zuständigen Behörden angezeigt werden.

„Der Begriff ‚Brückentag‘ macht deutlich, dass wir noch nicht am Ende unserer Kundgebungen angelangt sind. Das Gesetzgebungsverfahren zum Bundeshaushalt 2024 geht in der kommenden Woche final den Bundestag und soll am 2. Februar den Bundesrat passieren. Bis dahin bleibt Zeit für uns, weiterhin für unsere Forderung nach Rücknahme der schrittweisen Steuererhöhung für Agrardiesel einzutreten“, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

Alle anderen Aktionen wie Mahnfeuer und Warnleuchten am Hofeingang, Bürgerdialog und Gespräche mit Abgeordneten, können und sollen unabhängig davon weiterhin stattfinden. In der jetzt laufenden zweiten Hälfte der Grünen Woche in Berlin nutzt der Landvolkverband die Möglichkeit, den Anliegen des Berufsstandes weiter Gehör zu verschaffen.

18.01.2024
Bauernpräsident fordert klares Zukunftssignal von der Ampelregierung

Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar: Schlechte Stimmung – trübe Zukunftsaussichten

Anlässlich der VDAJ-Fragestunde auf der Grünen Woche in Berlin fordert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, erneut die Bundesregierung und die Fraktionen auf, die Pläne einer Steuererhöhung beim Agrardiesel zurückzunehmen. „Wenn jetzt beim Agrardiesel nichts kommt, kommen die nächsten Proteste und Aktionen ab der kommenden Woche. Alles, was bislang angekündigt wurde, hat die Verärgerung der Bauern noch weiter gesteigert statt beruhigt. Die Verantwortung liegt jetzt einzig bei der Bundesregierung und den Regierungsfraktionen. Nur sie können weitreichendere Bauernproteste verhindern.“

Das aktuelle Konjunkturbarometer Agrar zeige, dass für die abermals gesunkene Stimmung in der Landwirtschaft neben den hartnäckig hohen Betriebsmittelkosten gerade die Politik verantwortlich sei. Besonders besorgniserregend sei dabei, dass diese Einschätzung schon vor den „unsäglichen Steuererhöhungsplänen beim Agrardiesel und der Kfz-Steuer“ vorgelegen habe, so der Bauernpräsident wörtlich.

Auch die Bewertung der zukünftigen wirtschaftlichen Lage verharrt laut Konjunkturbarometer Agrar auf niedrigem Niveau. Bei den Veredelungsbetrieben erreicht sie sogar einen neuen Tiefstand. Umso wichtiger sei es jetzt, so die wiederholte Forderung von DBV-Präsident Rukwied, dass die Ampelregierung die Steuererhöhung bei Agrardiesel zurücknehme. Dies sie ein unverzichtbares Zukunftssignal der Ampelregierung an die Landwirtschaft.

15.01.2024
Jörn Ehlers zu Gast im Podcast der Kreiszeitung

Geht es den Landwirten wirklich so schlecht?

Die aktuellen Proteste der Landwirt*innen sowie weiterer Branchen u.a. zu den geplanten Kürzungen der Bundesregierung beherrschen derzeit die Medien. Nach tagelangen Protesten ist die Bundesregierung etwas zurückgerudert, doch die bisherigen Zugeständnisse reichen uns Landwirt*innen nicht aus. Im Podcast der Kreiszeitung erklärt Landvolk-Vizepräsident und Vorsitzender unseres Kreisverbandes Jörn Ehlers nun warum dies so ist. Die komplette Folge mit dem Titel „Geht es den Landwirten wirklich so schlecht?“ gibt es ab Freitag überall dort, wo es Podcasts gibt. Feedback und Anregungen könnt ihr gerne unter podcast@kreiszeitung.de geben.

Aktuelles aus dem Landesverband

27.08.2025
Staffelstabübergabe im Deutschen Bauernverband
Geflügel, Schwein

Zum 1. September übernimmt Stefanie Sabet das Amt der Generalsekretärin des DBV und folgt damit auf Bernhard Krüsken, der den Verband zwölf Jahre lang führte. Sabet ist die erste Frau in der 77-jährigen Geschichte des DBV auf dieser Position. Zuvor war sie Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie. Krüsken zieht im Agra Europe-Interview eine positive Bilanz seiner Amtszeit: Die Bauernproteste im Winter 2023/24 hätten das Ansehen der Landwirte gestärkt, die Zukunftskommission Landwirtschaft habe den Dialog zwischen Landwirtschaft und Umweltverbänden professionalisiert. Der DBV sei als „größte Bauerndemokratie Deutschlands“ gut aufgestellt. Sabet kündigte an, den begonnenen Weg fortzusetzen. Ihr Ziel sei es, den Generationswechsel im Verband zu begleiten, Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen und die Kommunikation – auch über soziale Medien – zu verstärken. Im politischen Geschäft will sie Zielkonflikte offen ansprechen und die Rolle der Landwirtschaft für Versorgungssicherheit und ländliche Räume stärker betonen.

27.08.2025
Silvia Breher ist neue Tierschutzbeauftragte
Geflügel, Schwein

Das Bundeskabinett hat heute die Parlamentarische Staatssekretärin im BMLEH, Silvia Breher, zur neuen Tierschutzbeauftragten der Bundesregierung benannt, die das Amt zum 1. September übernimmt. DBV-Generalsekretärin Sabet erklärt dazu: „Die Personalunion ist nachvollziehbar und folgt der notwendigen Haushaltsdisziplin. […] Der DBV wird natürlich wie bisher die Arbeit der Tierschutzbeauftragten konstruktiv begleiten.“

27.08.2025
ASP-Lage und Maßnahmen in NRW und Hessen
Schwein

Im Kreis Olpe (NRW) wurde der rund 40 km lange und ca. 1,2 m hohe ASP-Schutzzaun um die Kernzone fertiggestellt. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten ändern sich die Regelungen für die Jagd: Innerhalb der Zone ist die Bejagung von Wildschweinen nun wieder erlaubt, mit dem Ziel, die Population deutlich zu reduzieren. Bisher wurden dort 107 Fälle bestätigt, alle im nahen Umfeld des Erstfundes.

In Hessen wurden mehrere weiße Zonen eingerichtet, u.a. entlang der A66 und am Rhein, die nun als wirksame Barriere zum Schutz des Odenwaldes dienen. Mit Blick auf die anstehende Maisernte wurden die Regelungen erleichtert: Drohnenbefliegungen beschränken sich auf Randbereichen, eine Genehmigung der Ernte entfällt. Bewegungsjagden sind in Sperrzone II unter Auflagen wieder zulässig. Jagdpächter können die mobilen Einsatzteams kostenfrei in Sperrzone II anfordern.

27.08.2025
Dänische Landwirte bauen Schweinebestand aus
Schwein

(AMI) Der dänische Schweinebestand ist zum 1.7.2025 auf 11,9 Mio. Tiere gestiegen – das sind 5,6 % mehr als im Vorjahr. Treiber der Entwicklung sind vor allem die Jungschweine unter 50 kg sowie die Mastschweine. Der Bestand an Zuchtsauen blieb dagegen stabil. Dennoch wurden mehr Ferkel erfasst – ein Hinweis auf die gestiegene Effizienz in der Sauenhaltung. Diese zeigt sich besonders im Produktionsjahr 2024: Die Produktivität in den Sauenbetrieben stieg gegenüber 2023 auf durchschnittlich 35,6 Ferkel pro Jungsau (+0,8). Die Zahl abgesetzter Ferkel pro Wurf erhöhte sich auf 15,9 (+0,3), während die Ferkelverlustrate um 0,7 % auf 21,7 % sank. Die Sauensterblichkeit nahm leicht um 0,2 % auf 14,4 % zu. Auch in den Aufzucht- und Mastbeständen zeigt sich eine positive Entwicklung: Die Tageszunahmen der Aufzuchtferkel (7–30 kg) stiegen auf 473 g (+6 g), die Verlustrate sank auf 3,9 %. Mastschweine (30–115 kg) erreichten im Schnitt 1.076 g Tageszunahme, 22 g mehr als im Vorjahr. Da mehr Ferkel im Land verblieben sind, dürfte der dänische Bestand bei stabilen Sauen und hoher Effizienz weiter leicht steigen.

22.08.2025
Deutsche Qualitätsweizenpreise auf 4,5-Jahrestief
Pflanzen

(AMI) Während der Erfassungshandel mit Sichtung, Aufbereitung und Sortierung beschäftigt ist, erschweren die erneut schwächeren Erzeugerpreise die Vermarktung.

Die Ernte 2025 ist in den meisten Regionen Deutschlands abgeschlossen. Trotz überwiegend guter Erträge und teils erfreulicher Qualitäten stehen die Erzeuger vor wirtschaftlichen und agronomischen Herausforderungen: Die Erzeugerpreise für Qualitätsgetreide befinden sich auf niedrigem Niveau. In vielen Regionen stagnieren die Preise oder wurden sogar zurückgenommen. Aufgrund der wenigen Neugeschäfte und des überwiegenden Verkäufermarktes geben die Erzeugerpreise in der34. KW sprunghaft nach, nachdem sich bereits im Juli die Niveaus deutlich abgesenkt hatten. Prompter Eliteweizen rutscht erstmals seit 4,5 Jahren unter die Marke von 200 EUR/t frei Lager auf 194 (189-210) EUR/t, gleiches gilt für Qualitätsweizen, der mit 183 (167-200) EUR/t bewertet wird. Brotweizen scheint sich an der Linie von 171 (153-184) EUR/t vorerst stabilisiert zu haben. Das ist immerhin etwas mehr als in der Tiefpreisphase im März 24. Ebenfalls von sehr guter Qualität ist in diesem Jahr die Roggenernte, sodass kein Engpass in der Brotroggenversorgung zu sehen ist. Da der deutsche Markt zunehmend schrumpft, und außer Deutschland nur noch Russland einen nennenswerten Roggenmarkt hat, dürfte der Auslandsabsatz limitiert sein. Diese Aussicht drückt aktuell die Brotroggenpreise unter die Marke von 150 EUR/t auf 148 (125-185) EUR/t, 6,5 % unter Vorjahreslinie. Ebenfalls von Schwäche geprägt ist der Braugerstenmarkt. Zwar fällt die diesjährige Ernte qualitätsbedingt eher mäßig aus, dennoch trifft ein reichliches Angebot auf ein äußerst zurückhaltendes Kaufinteresse. Mit 182 (160-199) EUR/t wird Sommerbraugerste frei Erfasser so niedrig bewertet wie im Januar 2021, ein Viertel unter Vorjahr.

Die Nachfrage der Mühlen und der Industrie ist aktuell sehr gering, da diese aus der Ernte heraus gut versorgt sind. Infolgedessen lagern viele Landwirte ihre Ernte ein und warten auf bessere Vermarktungsbedingungen. Allerdings sehen sich zahlreiche Erzeuger aufgrund der niedrigen Erlöse gezwungen, Teilverkäufe vorzunehmen, um den kurzfristigen Liquiditätsbedarf zu decken. Abgestoßen werden aktuell außerdem qualitätsschwache Partien. Die Frühjahrstrockenheit sowie Niederschläge während der Erntezeit haben regional zu Qualitätsverlusten geführt. Besonders betroffen sind spätere Erntepartien, bei denen Parameter wie Fallzahl und Hektolitergewicht nicht immer den Anforderungen entsprechen. Diese Partien überwiegen derzeit in der Vermarktung.

Paris konnte die Gewinne vor dem Wochenende nicht halten und rutscht am 20.08.25 mit 194 EUR/t für den Fronttermin September-25 einen halben Euro unter Vorwochenlinie. Den Kursanstieg hatte der Kassamarkt nicht mitvollzogen, sondern nur die Ermäßigung, so dass am 20.08.25 für Brotweizen franko Niederrhein mit 195 EUR/t einen Euro unter Vorwochenniveau angegeben wurde. Dieser Preis gilt ab jetzt auch für Partien zur Lieferung ab September 25, die bis dato noch ein Aufgeld von 10 EUR/t erzielt hatten. Brotroggen zur Lieferung ab September wird franko Niederrhein mit 186 EUR/t bewertet und damit 2 EUR/t schwächer. Franko Hamburg entwickeln sich die Weizenpreise uneinheitlich; Qualitätsweizen tendiert mit 220 EUR/t stabil, Brotweizen verliert 2 auf 201 EUR/t. Für Braugerste verzeichnet Kaufinteresse auf Lieferterminen ab Oktober 25. Der Geldkurs liegt bei 229 EUR/t und damit 4 EUR/t unter dem Briefkurs von 233 EUR/t. Dieser hat damit zur Vorwoche 7 EUR/t verloren. Braugerste ab Januar franko Oberrhein gibt sogar um 8 auf 237 EUR/t nach.

22.08.2025
International kaum Bewegung in den Weizenkursen
Pflanzen

(AMI) In Paris und Chicago bleiben nennenswerte Kursbewegungen aus. Der globale Angebotsdruck und die steigenden Erwartungen an die russische Weizenernte belasten den Markt.

In den vergangenen Handelstagen zeigten die Weizenkurse an der Pariser Börse nur wenig Bewegung. Am 21.08.2025 schloss der Fronttermin September 25 bei 197,25 EUR/t und übertraf das Vorwochenniveau lediglich um 0,25 EUR/t. Die Folgetermine der Ernte 25 verzeichnen hingegen Wochenverluste von bis zu 3,25 EUR/t. Der Kontrakt der Ernte 26 gab um 2,25 auf 210,75 EUR/t nach.

Nachdem die Aussichten vor ein paar Monaten noch deutlich getrübt waren, steigen die Erwartungen an eine üppige russische Weizenernte weiter. So hat das russische Beratungsunternehmen SovEcon seine Prognose für die diesjährige Weizenernte des Landes kürzlich erneut angehoben. Demnach dürften russische Landwirte in dieser Saison rund 85,4 Mio. t Weizen ernten; zuvor rechnete SovEcon mit einem Volumen von 85,2 Mio. t. Damit dürfte die Ernte zwar bei weitem nicht an das Rekordvolumen von 92 Mio. t aus dem Jahr 2022 herankommen, gegenüber dem Vorjahr wäre das aber ein Anstieg um 4,2 Mio. t. Die Aussichten in Sibirien und im Ural haben sich in den vergangenen Tagen deutlich verbessert. Hier werden voraussichtlich Rekorderträge erreicht, was SovEcon zu der Korrektur nach oben veranlasste.

Mit den steigenden Erwartungen an die russische Ernte wächst auch das mögliche Exportpotenzial des Landes. Am Markt ist der Angebotsdruck durch die laufenden, teils schon abgeschlossenen Getreideernten auf der Nordhalbkugel ohnehin groß, was das Exportgeschäft der EU lähmt. Nach dem schleppenden Start der russischen Exporte in dieser Saison gewinnen diese unterdessen an Fahrt und erhöhen den Druck nochmals. Die Käufe Ägyptens von insgesamt voraussichtlich rund 400.000 t französischem Weizen konnten den Pariser Weizenkursen nur kurzzeitig Unterstützung bieten. Insgesamt exportierte die Europäische Union im laufenden Wirtschaftsjahr bis zum 17.08.2025 lediglich rund 1,78 Mio. t Weichweizen, verglichen mit 3,76 Mio. t zum Vorjahreszeitpunkt. Die Aussichten auf eine Belebung der EU-Weizenausfuhren sind bislang trüb.

Unterdessen nähert sich die Weizenernte in vielen Regionen der Gemeinschaft dem Ende. In Polen ist der Drusch zu etwa 80 % abgeschlossen. Die Qualität ist insgesamt zufriedenstellend, vor allem die Proteinwerte. Vereinzelt überzeugen allerdings die Fallzahlen nicht. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle wird der Anteil von Futterweizen auf knapp ein Drittel geschätzt, was sonst etwa 10–15 % beträgt. Die trockenen Bedingungen der vergangenen Handelstage haben unter anderem auch in Deutschland, Dänemark und Schweden sehr gute Erntefortschritte ermöglicht.

Unterdessen rückte das Kriegsgeschehen in der Ukraine erneut in den Fokus. Der US-Präsident bemüht sich um eine Einigung zwischen Russland und der Ukraine. Auch wenn der Weg dorthin noch weit sein dürfte, wird es positiv aufgefasst, dass es erstmals seit Kriegsbeginn im Februar 2022 ernsthafte Gespräche gibt. Russland und die Ukraine sind weltweit bedeutende Getreideexporteure. Mit einem Ende des Kriegs könnten sich die Handelsströme wieder deutlich verschieben.

22.08.2025
Raps hat Preisrückgang beendet
Pflanzen

(AMI) Der Handel am heimischen Rapsmarkt verläuft in ruhigen Bahnen. Während die Preise im Großhandel im Zuge fester Terminnotierungen zulegen, kommt bei den Erzeugerpreisen kaum etwas davon an. Indes geht die Ernte hierzulande zu Ende. Hinsichtlich der Erträge zeigt sich ein sehr heterogenes Bild.

Im Schlepptau der US-Soja-Rallye konnten auch die Pariser Rapskurse auf Wochensicht zulegen. So schloss der Euronext-Fronttermin November 2025 am 21.08.2025 auf 476,75 EUR/t über der Vorwochenlinie. Begrenzt wurden die Kursgewinne allerdings durch die rückläufigen kanadischen Canolanotierungen. Diese hatten im Zuge der Erhebung chinesischer Importzölle auf kanadische Canolaimporte deutlich an Boden verloren und rutschten zuletzt um 21 auf rund 404 EUR/t ab.

Im Zuge fester Terminmarktnotierungen in Paris legten auch die Preise auf Großhandelsebene zu. So sind franko Hamburg für prompte Partien am 20.08.2025 rund 460 EUR/t möglich und damit 8 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Gleiches gilt für Partien franko Niederrhein, welche auf Wochensicht ein Plus von 6 auf 468 EUR/t verzeichnen. Dabei bleiben die Umsätze bei nur geringer Dynamik am Markt überschaubar. Mühlen sind auf den vorderen Positionen gut gedeckt und die Abwicklung bereits bestehender Kontrakte steht im Fokus. Auf späteren Lieferpositionen sind Käufer und Verkäufer weiterhin zurückhaltend und warten mit Blick auf die bald endende Rapsernte in Europa die weitere Entwicklung ab.

Rapserträge streuen weit

Endgültige Ergebnisse zu den Erträgen liegen noch nicht vor, da der Handel derzeit mit der Sichtung und Bonitierung der angelieferten Partien beschäftigt ist. Erste Rückmeldungen zeigen jedoch ein deutlich heterogenes Bild als üblich. Aus den nördlichen Bundesländern wird von einer sehr großen Streuung sowohl bei den Erträgen als auch bei den Ölgehalten berichtet. So reichen die gemeldeten Erträge aus Mecklenburg-Vorpommern von 8 bis 55 dt/ha, was eine enorme Spannweite verdeutlicht. Deutlich homogener fällt dagegen das Bild in Thüringen aus, wo die Erträge überwiegend zwischen 30 und 45 dt/ha liegen und auch die Ölgehalte eine wesentlich einheitlichere Tendenz aufweisen. Auffällig ist zudem, dass vielerorts eine große Anzahl kleiner Körner festgestellt wurde, die durch Siebe oder Gebläse verloren gegangen sind. Dieses Phänomen deutet auf eine zu schnelle Abreife der Bestände hin, die möglicherweise durch die Witterungsbedingungen beschleunigt wurde. Zusätzlich wurde teilweise hohe Feuchtigkeitswerte bis zu 13 % gemeldet.

Parallel zum Ende der Rapsernte wurde in einigen Teilen des Landes mit der Rapsaussaat bei trockenen Bedingungen begonnen. Erzeuger hoffen auf Regen, der in den nächsten Tagen in vielen Regionen noch nicht in Sicht ist. Über die vermutete Größe der Anbauflächen kann noch keine richtungsweisende Aussage getroffen werden. Marktteilnehmer vermuten, dass es ungefähr die gleiche Anbaufläche wie 2024 werden könnte. Allerdings könnte die Anbaufläche auch schrumpfen. Denn in einige Handelshäuser verkauften weniger Rapssaatgut als in anderen Jahren. Das deutet darauf hin, dass sich manche Erzeuger aufgrund steigender Produktionskosten bei gleichzeitig unsicherer Ertrags- und Preisentwicklung grundsätzlich Gedanken über Einschränkung des Rapsanbaues machen.

Auch die derzeitige Preisentwicklung unterstützt den Anbau nicht: Der Erzeugerpreis für Raps liegt im Bundesdurchschnitt mit 441 EUR/t frei Erfasserlager nur knapp über dem Vorwochenniveau. Obwohl dieses Preisniveau aus Sicht der Erzeuger alles andere als zufriedenstellend ist, wurde – zumindest in den Küstenregionen – so viel Raps aus der Ernte direkt verkauft wie selten zuvor.

22.08.2025
Weitere Preisabschläge bei Speisekartoffeln
Pflanzen

(AMI) Das Ungleichgewicht am Kartoffelmarkt sorgte für eine Preiskorrektur um 2,00 EUR/dt. Das Ende der Fahnenstangen könnte aber noch nicht erreicht sein. Viele Wissen nicht wohin mit ihren Knollen.

Überall gibt es Speisekartoffeln satt. Oftmals müssen Landwirte mit ihrer Ernte warten, denn sie finden keinen Käufer. Insbesondere, wenn sie ihren Verkauf nicht schon längerfristig abgesprochen hatten. Statt Speisekartoffeln zu vermarkten, müssen sich Landwirte immer häufiger darüber Gedanken machen, wie und wo sie ihre Ernte am Ende unterbringen. Mancher Beobachter geht schon davon aus, dass nicht überall für alle Kartoffeln genügend Platz in Futtertrögen oder Biogasanlagen besteht. Fernere Transporte lohnen wegen der möglichen Entgelte ohnehin nicht.

Auf der Nachfrageseite dämpft sicherlich das Wetter den Absatz im LEH noch etwas. Zu Ende gegangenen Schulferien werden so nicht überall als Endpunkt einer ruhigen Absatzlage wahrgenommen. Selbst Sonderaktionen im LEH schaffen viel zu wenig Kartoffeln weg. Dabei starten Vollsortimenter auch schon Sonderangeboten von Packmaßen von 10 kg zu recht günstigen Preisen. Einerseits ist aber das Kaufinteresse daran noch eher gering – es fehlt an geeigneten Lagermöglichkeiten im Haushalt und/oder ausreichend vielen Essern – andererseits kannibalisieren die Sonderaktionen den Absatz von Kleingebinden und Premiumofferten.

Die Erzeugerpreise sind vor diesem Hintergrund nur selten zu halten. Im Westen und Norden gingen über das Wochenende weitere 2,00 EUR/t in bekannten Notierungen verloren und so wurde die Marktrealität der Vorwoche nachvollzogen. Auch diese Woche ist nicht von einem Stillstand auszugehen, wenngleich der Spielraum geringer wird. Am Ende muss sich die Vermarktung noch irgendwie für die Erzeuger rechnen. Wo das im Ausland schon nicht mehr funktioniert, starten längst Aktionen gegen Lebensmittelverschwendung. Landwirte geben an promienten Plätzen Sackware gegen „Schutzgebühr“ ab – Hauptsache man wird die Knollen irgendwie los – auch Tafeln werden beliefert.

Wenn es Böden und Temperaturen zulassen, wird sicherlich bald die Einlagerung an Fahrt aufnehmen. Das beschäftigt/beruhigt die Erzeuger vielleicht erst einmal. Wer aber keinen Lagerplatz für all seine Kartoffeln eingeplant hatte, bleibt am Markt und das werden dieses Jahr wohl viele sein.