Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

25.09.2023
Jörn Ehlers in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast

Wolf ist Thema im NDR Info

Jörn Ehlers, Kreisverbandsvorsitzender und Landvolkvizepräsident, ist am 26.09.2023 von 21:03 bis 22:00 Uhr im NDR Info in der Radiosendung „Redezeit“ zu Gast. Das Thema wird der Wolf sein. Die Hörer*innen können über ein Onlineformular oder über einen Anruf mitdiskutieren. Weitere Informationen gibt es HIER.

25.09.2023
Ende der ASP-Aufwandsentschädigung „fatales Signal“

Verbände und Organisationen fordern Unterstützung der Jägerschaft

Für Unruhe in den betreffenden Verbänden und Organisationen sorgt ein Schreiben des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums, in dem mitgeteilt wird, dass der seit Januar entstandene und künftig entstehende Aufwand beim Jagen, Suchen und Beproben von Fallwild im Sinne der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nicht mehr entschädigt werden darf. Dazu zähle auch der Mehrabschuss von Schwarzwild und der Einsatz brauchbarer Jagdhunde. Grund ist die fehlende haushaltsrechtliche Ermächtigung. Für das Landvolk Niedersachsen, die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN), die Landwirtschaftskammer (LWK) und den Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen (ZJEN) stellt diese Entscheidung ein fatales Signal dar.

Der ASP-Fall in einem Hausschweinbestand im Emsland im Jahr 2022 hat gezeigt, welche katastrophalen Auswirkungen die Seuche für Schweinehalter*innen hat. „Die Jägerschaft hat damals ganz selbstverständlich mit großem Einsatz und Engagement gehandelt und bewiesen, dass sie ein wichtiger und verlässlicher Partner ist. Auch das Land betont immer wieder, dass es in Sachen ASP-Prävention ohne die Jäger nicht geht. Umso unverständlicher ist für unsere Mitglieder nun diese Entscheidung – zumal es in anderen Bundesländern auch geht“, sagt LJN-Präsident Helmut Dammann-Tamke.

„Oberstes Ziel der ASP-Bekämpfung ist es, in Deutschland wieder ASP-frei zu werden“, konstatiert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Dazu gehöre auch die Reduzierung des Schwarzwildbestandes und ein Frühwarnsystem durch schnelles Auffinden von Fallwild und eine kontinuierliche Beprobung auf das ASP-Virus: „Wir haben keinerlei Verständnis für diese Entscheidung des Landwirtschaftsministeriums. Die Aufwandsentschädigungen müssen dringend weiterhin und auch rückwirkend zum 1. Januar 2023 gezahlt werden. ASP-Fälle in Hausschweinbeständen hätten für das Land Niedersachsen Schadenspotenzial in Milliardenhöhe – da sprechen wir von ganz anderen Dimensionen.“

Landvolk, LJN, LWK und ZJEN arbeiten seit vielen Jahren in der ASP-Sachverständigengruppe mit, die das Land Niedersachsen bereits im Jahr 2014 eingerichtet hat. „Konsens in dieser Gruppe war stets, dass die ASP-Bekämpfung in der Schwarzwildpopulation einem Marathon gleicht, und dass es daher umso wichtiger ist, das große Engagement der Jägerschaft auch durch finanzielle Anreize anzuerkennen“, betont ZJEN-Präsidentin Astrid Garben-Mogwitz. „Wir sind sehr erstaunt darüber, dass die Zahlungen künftig wegfallen sollen, obwohl Zweck und Rechtsgrundlage eines entsprechenden Erlasses aus 2018, der Ende 2022 ausgelaufen war, immer noch bestehen“, erklärt LWK-Präsident Gerhard Schwetje. Gemeinsam appellieren Landvolk, LJN, LWK und ZJEN an das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die Gewährung von Aufwandsentschädigungen für Präventionsmaßnahmen gegen ASP schnellstmöglich wieder einzuführen.

20.09.2023
Maisernte

Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr

Freudig haben die Landwirt*innen der Maisernte entgegengefiebert, nun hat sie endlich begonnen. Doch die großen Landmaschinen, die für die Ernte benötigt werden, sorgen auf den Straßen nicht immer für Freude. „Jeder von uns kennt natürlich die Situation, dass man einen wichtigen Termin hat und ausgerechnet dann fährt der 3,50 Meter breite 40-Tonner vor einem, da kommt bei dem einen oder anderen schon mal Ungeduld auf. Anstatt dann jedoch ein riskantes Überholmanöver zu starten, gilt es jetzt einmal tief durchzuatmen und die Ruhe zu bewahren, um sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer nicht in Gefahr zu bringen. Denn am Ende zählt es vor allem sicher am gewünschten Ziel anzukommen! Und auch die Berufskollegen sind selbstverständlich ebenso in der Pflicht bei den Erntefahrten stets die Sicherheit im Blick zu behalten“, setzt sich der Landvolk-Kreisverbands-Vorsitzende Christian Intemann für mehr gegenseitige Akzeptanz auf den Straßen während der aktuellen Maisernte ein.

14.09.2023
Deutscher Engagementpreis

Jägerschaft Verden nominiert

Die Jägerschaft Verden ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert - einer bundesweiten Auszeichnung für freiwilliges Engagement. Er wird jedes Jahr um den Internationalen Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember in Berlin verliehen und durch das Bündnis für Gemeinnützigkeit und den Bundesverband Deutscher Stiftungen vergeben.

Auch wir als Kreisverband arbeiten seit Jahren partnerschaftlich mit der Verdener Jägerschaft zusammen.

Auf der Homepage der Jägerschaft Verden könnt ihr ganz einfach online abstimmen.

14.09.2023
Zeitfaktor zählt bei Debatte um den Wolf

Entnahmen müssen schnell und unbürokratisch möglich sein – Kritik am Herdenschutz

Nachdem die Debatte um den Wolf lange nur mit festgefahrenen Positionen geführt wurde, ist nun Bewegung erkennbar. „Was jetzt an Vorschlägen auf dem Tisch liegt, ist teilweise aber nicht neu und in vielen Punkten auf das Engagement und die Hartnäckigkeit betroffener Tierhalter und anderer Akteure aus dem ländlichen Raum zurückzuführen“, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers die aktuelle Absichtserklärung der niedersächsischen Fachminister, sich für ein regionales Bestandsmanagement und veränderte Regeln beim Herdenschutz und Schadensausgleich einzusetzen.

Auch wenn das „Hin und Her“ um Zuständigkeiten immer noch kein Ende nimmt, so sollen doch zumindest manche Handlungsgrundlagen anders bewertet werden. Dazu zählt die Frage, wann von einem „günstigen Erhaltungszustand“ des Wolfes zu sprechen ist. Das Verfahren zur Erhebung könnte vorgezogen werden, um schneller Folgemaßnahmen ergreifen zu können. Derzeit wird auf der Grundlage von Zahlen aus 2018 gearbeitet; dabei kann die Landesjägerschaft jederzeit aktuelle Zahlen liefern.

Auch das komplizierte und zeitraubende Verfahren bis zur Erlaubnis eines Wolfsabschusses soll gestrafft werden. Ehlers fordert dazu: „Hier brauchen wir den Verzicht auf eine genetische Überprüfung, und wir müssen einfach schneller handeln können.“ Der Landwirt aus dem Landkreis Verden befürwortet die Absicht der Landesregierung, sich endlich für regional differenziertes Bestandsmanagement einzusetzen. Dies entspreche einer langjährigen Forderung des Landvolks.

Gina Strampe, die beim „Dialogforum Weidetierhaltung und Wolf“ in dieser Woche für das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement dabei war, kritisiert die Idee, den Herdenschutz neu zu regeln, weil dieser nur für die Risse von Schafen, Ziegen oder Gatterwild in Form einer „Kopfprämie“ gezahlt werden soll. Nutztierhalter*innen sollen, so der Vorschlag, frei entscheiden können, welche Schutzmaßnahme finanziert werden soll, also auch weiter ein Zaun oder ein Herdenschutzhund. „Leider gilt dieser Ansatz für Großtiere wie Rinder oder Pferde nicht, hier werden die Halter benachteiligt“, sagt Strampe. Der Ausgleich der Kosten wäre wohl schlicht unbezahlbar, räumt die Niedersächsische Landesregierung selbst ein. Für die Weidetierhalterin wird damit das Versprechen „Wir müssen den Herdenschutz weiter stärken – unabhängig von möglichen Wolfsabschüssen“ nicht eingehalten.

13.09.2023
Umfrage zum Thema Wolf

Anonyme Erfassung eines Meinungsbildes der Bürger aus dem Landkreis Verden

In Niedersachsen leben mittlerweile mehr Wölfe als in Schweden und Norwegen zusammen.

Immer häufiger kommt es zu Rissen von Weidetieren, obwohl sie durch staatliche geförderte Herdenschutzzäune als ausreichend gesichert gelten.

Mit einer anonymen Onlineumfrage soll ein Meinungsbild der Bürger aus dem Landkreis Verden zum zukünftigen Umgang mit der Wolfspopulation eingeholt werden

Die Umfrage findet in der Zeit vom 15.09.-15.10.2023 HIER statt.

12.09.2023
Agrarministerkonferenz in Kiel

Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert Demo

Vom 20.-22.09.2023 findet die Agrarministerkonferenz (AMK) in Kiel statt. Auf der Tagesordnung der AMK stehen unter anderem die Themen „Anpassung der GAP-Strategiepläne“, die zukünftige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, die Zukunft der Milcherzeugung in Deutschland, der Umbau der Nutztierhaltung, praxisgerechter Immissionsschutz für mehr Tierwohl, das Thema „Vollzug des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes bundeseinheitlich ausgestalten“ und auch der Wolf wird wieder eine Rolle spielen.

Anlässlich der AMK organisiert der Bauernverband Schleswig-Holstein am 21.09.2023 eine Demo am Hauptbahnhof in Kiel. Ab 9:30 Uhr sind Landwirtinnen und Landwirte eingeladen, ihren Forderungen Gehör zu verschaffen.

11.09.2023
Wildbienen entdecken und erkennen

Wildbienenbestimmungskurs in Kirchwalsede

Beim Stichwort Biene denken die meisten von uns zuerst an die Honigbiene. Doch die Honigbiene ist nur eine Bienenart unter vielen. Allein in Niedersachsen leben etwa 360 verschiedene Wildbienenarten. Eines haben alle Wildbienen gemeinsam: Sie übernehmen eine entscheidende Funktion in unseren Ökosystemen. Sie bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen. Das Erkennen und Bestimmen der Wildbienen ist allerdings nicht so leicht. Am Mittwoch, den 18. Oktober 2023 findet daher von 16:00 bis 21:00 Uhr im Rahmen des Projektes “Eigene Vielfalt - Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft” ein Wildbienenbestimmungskurs im Vereinsraum TuS & FC Walsede (Am Osterfelde 7 in 27386 Kirchwalsede) statt. Anmeldeschluss ist der 11. Oktober 2023, die Anmeldungen erfolgen bitte per Email an jakob.klucken@nds.bund.net . Für Essen und Getränke während der Veranstaltung wird gesorgt. Der Bestimmungskurs richtet sich an Interessierte ohne Bestimmungserfahrung. Gemeinsam wird die Vielfalt der Wildbienen und ihre spannende Lebensweise entdeckt. Es wird die Bestimmung anhand von Sammlungsmaterial mit dem Stereomikroskop vorgenommen und spielerisch gelernt häufige Arten anhand von auffälligen Merkmalen zu erkennen.

Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung ist der Kurs kostenlos. Bestimmungsliteratur wird für die Dauer des Kurses gestellt.

07.09.2023
Schutzstatus Wolf: EU braucht Daten

Landwirt*innen können sich melden

Die EU-Kommission fordert Kommunen, Wissenschaft und ALLE am Thema Interessierten auf, ihr bis zum 22. September 2023 aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen zu melden. Dies bietet auch Landwirt*innen und insbesondere Weidetierhalter*innen die Möglichkeit ihre Betroffenheit noch einmal darzustellen und darauf aufmerksam zumachen. Dazu kann man sich ab sofort und ohne Anmeldung unter der folgenden E-Mail-Adresse melden: EC-WOLF-DATA-COLLECTION@ec.europa.eu.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

29.08.2023
Maschinenvorführung und Informationsschau

„Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau"

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen veranstaltet folgende spannende Maschinenvorführung „Von der Aussaat bis zur Ernte – Techniken rund um den Maisanbau“, welche am Donnerstag, den 7. September 2023 von 9.00 – 16.00 Uhr auf einer Fläche des landwirtschaftlichen Betriebes Alexander von Hammerstein in 27404 Gyhum / Bockel stattfindet.

Auf der Veranstaltung werden 60 Maschinen in verschiedenen Aufgabenfeldern im praktischen Einsatz vorgestellt. Die Veranstaltung bietet damit eine tolle Gelegenheit sich kostenlos zum aktuellen Stand der Technik im Maisanbau zu informieren. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei sein, inwieweit es durch den Einsatz der richtigen Technik möglich sein wird auch zukünftig erfolgreich Mais anzubauen, sollten die nationalen und von der EU angestrebten Reduktionen beim Pflanzenschutzeinsatz umgesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

Aktuelles aus dem Landesverband

08.08.2025
100-Tage-Bilanz: Erste Schritte, große Aufgaben
Geflügel

Nach den ersten 100 Tagen im Amt von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer zieht der DBV eine verhaltene Zwischenbilanz. Erste politische Signale seien positiv, doch die eigentlichen Herausforderungen stünden noch bevor. DBV-Präsident Joachim Rukwied erklärt: „100 Tage sind ein Einstieg. Entscheidend ist, was in den nächsten Jahren umgesetzt wird. Da liegen noch sehr große Herausforderungen vor uns. Mit der Abschaffung der Stoffstrombilanz und der Wiedereinführung der Agrardieselrückerstattung sind erste positive Signale gesetzt. Stark belastend ist jedoch die Erhöhung des Mindestlohns. Für unsere Betriebe ist dringend notwendig, dass wir beim Bürokratieabbau und beim Umbau der Tierhaltung vorankommen. Auch die zukünftige Ausgestaltung der GAP ist von großer Bedeutung.“

08.08.2025
Tierarzneimittel: Neue Vorgaben, weniger Bürokratie
Geflügel

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Gesetzentwurf zur Änderung des Tierarzneimittelgesetzes und des Apothekengesetzes beschlossen. Ziel ist, die nationale Rechtslage an europäisches Recht anzupassen und unnötige Bürokratie abzubauen. Der DBV hat dazu schriftlich Stellung genommen und sich an der Verbändeanhörung im Juli beteiligt. Der DBV begrüßt die geplanten Entlastungen, fordert aber Nachbesserungen bei Praktikabilität und Planungssicherheit für Tierhaltende und Tierärzte. Ab dem 1. Januar 2026 müssen auch für weitere Tierarten, darunter Gänse und Enten, Antibiotikaverbrauchsdaten verpflichtend erfasst werden. Ab 2027 reicht dann eine jährliche Meldung im Rahmen des Antibiotikaminimierungskonzepts aus (statt bisher zweimal jährlich). Zudem wird unter bestimmten Bedingungen der Versand verschreibungspflichtiger Tierarzneimittel durch Tierärzte und Apotheken erlaubt. Das parlamentarische Verfahren folgt. Wir halten Sie auf dem Laufenden.

08.08.2025
Geflügelproduktion und -verzehr in der EU legen zu
Geflügel

(AMI) Nach der aktuellen Schätzung der EU-Kommission vom Juli 2025 ist Geflügelfleisch das einzige Fleischsegment in der EU, das in diesem Jahr wachsen dürfte. Während die Gesamtfleischproduktion nahezu unverändert bleibt und Schweine-, Rind- sowie Schaffleisch stagnieren oder rückläufig sind, wird im Geflügelbereich ein spürbarer Anstieg erwartet. Ausschlaggebend sind das attraktive Preisniveau, die höhere Verfügbarkeit und das positive Image bei den Verbrauchern. Auch beim Konsum setzt sich der Trend fort: Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verzehr von Geflügel soll 2025 um 2 % auf 25,5 kg steigen – begünstigt durch günstige Preise im Vergleich zu anderen Fleischarten.

08.08.2025
Klimaschutzleistungen der Landwirtschaft bestätigt
Geflügel, Schwein

Der DBV sieht die Leistungen der Landwirtschaft in der Senkung von Treibhausgasemissionen in dem aktuellen Klimaschutzbericht der Bundesregierung bestätigt. Die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft übererfüllt die Reduktionsziele des Klimaschutzgesetzes auch im Jahr 2024 und liegt rund 5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente unterhalb der festgelegten Jahresemissionsmengen. Die Bestrebungen der Landwirte zur Effizienzsteigerung von Düngung und Tierhaltung sind erfolgreich, die Landwirte sind weiterhin auf dem Zielpfad in Sachen Klimaschutz, erklärt Bernhard Krüsken, DBV-Generalsekretär, anlässlich der Verabschiedung des Klimaschutzberichtes durch die Bundesregierung. Kritisch sieht der DBV, dass der Rückgang der Tierbestände neben Effizienzsteigerungen bei der Düngung ein Treiber dieses Trends ist. „Ein Abbau von Tierbeständen in Deutschland ist keine zukunftsfähige Klimaschutzmaßnahme und darf nicht zur Strategie werden. Es wäre global betrachtet klimaschädlich, wenn sich die Produktion ins Ausland verlagert,“ so Krüsken.

08.08.2025
EFSA-Gutachten zum „Wohlergehen von Fleischrindern“
Milch und Rind

Auf Ersuchen der EU-Kommission hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein wissenschaftliches Gutachten zum Wohlergehen von Fleischrindern veröffentlicht. Die Schwerpunktthemen im Gutachten liegen bei der Bodengestaltung (insb. Liegefläche), dem Zugang zu Wasser, der Fütterung, Stress bei hohen Umgebungstemperaturen, mangelnder Umweltreize, mangelndem Zugang zu Auslauf und dem Platzangebot. Um das Wohlergehen von Rindern im Schlachthof zu überwachen, werden auch eine Auswahl von tierbezogenen Indikatoren (Animal-Based Measures, ABM) vorgeschlagen. Das Gutachten finden Sie hier: www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/9518. Eine einseitige Infografik ist unter folgendem Link abrufbar: www.efsa.europa.eu/en/infographics/welfare-beef-cattle-farm.

Die EFSA weist darauf hin, dass noch weitere Forschung nötig sei, unter anderem zur optimalen Gestaltung von Ställen und zur Wirksamkeit von Beschäftigungsmaterialien.

Die EU-Kommission muss das Gutachten zum Wohlergehen bei Fleischrindern nicht unbedingt für legislative Zwecke verwenden, jedoch es ist sehr wahrscheinlich, dass es als Leitfaden dienen wird, wenn die Kommission beschließen sollte, einen Gesetzesvorschlag vorzulegen. Über den deutschen und den europäischen Bauernverband wird sich das Landvolk Niedersachsen kritisch mit dem Gutachten auseinander setzen.

08.08.2025
Klimaschutz-Erfolg der Landwirtschaft bestätigt
Milch und Rind

Der DBV sieht die Klimaschutzleistungen der Landwirtschaft durch den aktuellen Klimaschutzbericht 2025 bestätigt. Die Branche unterschreitet 2024 die gesetzlich festgelegten Emissionsziele um rund 5.Mio Tonnen CO2– Äquivalente. Laut DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken zeigen Effizienzsteigerungen bei Düngung und Tierhaltung Wirkung. Kritisch sieht der Verband jedoch den Rückgang der Tierbestände als Emissionstreiber – dies dürfte keine langfristige Klimastrategie werden, da eine Verlagerung ins Ausland global schädlich wäre.

08.08.2025
Silvia Breher soll neue Tierschutzbeauftragte werden
Milch und Rind

Der Vertrag von Tierschutzbeauftragter Ariane Kari wird zum 31. August 2025 nicht verlängert. Das Amt bleibt bestehen. Silvia Breher, Parlamentarische Staatssekretärin im BMLEH, soll laut Vorschlag von Minister Alois Rainer ihre Nachfolge antreten. Die Entscheidung muss noch im Bundeskabinett getroffen werden. Der DBV fordert eine sachliche, fachlich fundierte und praxisnahe Amtsführung.

08.08.2025
100-Tage-Bilanz des BMLEH
Milch und Rind

Anlässlich der 100-tägigen Amtszeit von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer äußerte sich DBV-Präsident Joachim Rukwied, dass dies lediglich ein Einstieg sei – entscheidend sei die Umsetzung künftiger Maßnahmen. Der Deutsche Bauernverband begrüßt erste Schritte wie die Abschaffung der Stoffstrombilanz und die Wiedereinführung der Agrardieselrückerstattung. Kritisch sieht der Verband hingegen die Erhöhung des Mindestlohns. Aus Sicht des DBV sind Fortschritte beim Bürokratieabbau, beim Umbau der Tierhaltung sowie eine praxisnahe Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) dringend erforderlich.

08.08.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) In der 30. KW ist die Milchanlieferung in Deutschland saisonal um 0,6 % gesunken, lag aber weiterhin 0,5 % über dem Vorjahresniveau. Die Nachfrage nach abgepackter Butter ist stabil und wird als gut eingeschätzt. Molkereipreise sanken leicht, Endverbraucherpreise blieben unverändert. Der Blockbuttermarkt ist stabil bei 6,90 – 7,10 EUR/kg. Die Nachfrage ist etwas belebt, jedoch bei meist kurzfristigen Käufen. Der Schnittkäsemarkt ist stabil und ausgeglichen, bei guter Nachfrage aus Handel und Industrie. Wetterbedingt fehlen jedoch Impulse aus der Gastronomie. Reifebestände sind normal, Spotmarktpreise zeigen sich stabil.

Der Markt für MMP ist ferienbedingt ruhig bei stabil bleibenden Preisen. Teils leichte Aufschläge bei langfristigen Abschlüssen. Futtermittelware fester. Die Nachfrage bei VMP ist verhalten und geprägt vom Wettbewerb unter den EU-Ländern. Preise in Deutschland uneinheitlich. Der MP-Markt ist uneinheitlich, hier sinkende Nachfrage aus Südostasien, in der EU jedoch stabil. Preise seitwärts bis leicht fester. Futtermittel teils fester.

08.08.2025
Jungbullenpreise europaweit stark erhöht
Milch und Rind

(AMI) – Sehr groß fallen die Anstiege bei den Jungbullenpreisen in der EU im ersten Halbjahr 2025 aus. So wurden im Durchschnitt für Jungbullen der Handelsklasse R3 mit 6,28 EUR/kg gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 24,7 % erzielt.

Sehr extrem legten die Preise für Jungbullen in den Niederlanden, Irland und Deutschland zu. Im europäischen Vergleich konnten damit Landwirte in unserem Land für Schlachtbullen leicht überdurchschnittliche Erlöse erreichen. Der Hintergrund für diese Preissteigerungen sind die in den vergangenen Jahren immer weiter verringerten Rinderbestände bei einer fast konstanten Nachfrage nach Rindfleisch und damit auch nach Schlachtrindern. Bei den Winterzählungen wurde allein im vergangenen Jahr EU-weit ein Rückgang um 2,6 % festgestellt. Seit 2019 reduzierte sich die Rinderzahl in der EU um 5,4 Mio. Tiere oder 7,0 %. Durch häufigere Dürreperioden und damit verbundener Futtermittelunsicherheit gaben fortlaufend Landwirte die Rinderhaltung auf oder verringerten ihre Herde. Zusätzlich verminderten sich die Rinderbestände durch Einbußen aufgrund von Tierseuchen wie die Blauzungenkrankheit oder die Maul- und Klauenseuche.