Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

30.03.2023
Landvolk kritisiert den Nährstoffbericht

Perspektiven für die Landwirtschaft erneut Fehlanzeige

Der jetzt vorgelegte zehnte Nährstoffbericht des Landes Niedersachsen präsentiert große Verminderungen an gewässerbelastenden Nährstoffverlusten in der Landwirtschaft. Aus Sicht des Landvolks Niedersachsen werden die Anstrengungen der Landwirtschaft darin erneut nicht genug gewürdigt. „Für den Landesbauernverband ist es mehr als enttäuschend, dass nicht mit einem Wort darauf eingegangen wird, wie die Erfolge vieler Betriebe im Gewässerschutz jetzt endlich durch unbedingt erforderliche Anpassungen im Düngerecht honoriert werden können“, kritisiert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

„Wir sind empört, dass hier die Landwirtschaftskammer und das Landwirtschaftsministerium nur eine Chronistenrolle übernehmen und nebulös erst für die kommenden Jahre ein verursachergerechtes System in der Landesdüngeverordnung ankündigen. Dabei zeigen die jetzt schon veralteten Zahlen, dass in weiten Teilen des Landes die Stickstoffdüngung unter dem Druck des Gewässerschutzes und zusätzlich angetrieben durch die Energiekrise auf ein Niveau zurückgefahren worden ist, das uns große Sorge bereiten sollte“, bewertet Hennies die aktuelle Lage.

Das Landvolk sieht insbesondere in den so genannten „roten Gebieten“ für die Landwirtinnen und Landwirte keinerlei Perspektiven, die der Bericht hätte aufzeigen können. „Man sieht an den Zahlen, wie stark die Stickstoffdüngung hier weit unter den Bedarf der Pflanzen zurückgefahren wird“, erläutert Holger Hennies. „Aber so sehr sich die Betriebe bemühen, gibt es keine erkennbaren Anstrengungen der Landesregierung, den Forderungen der Landwirtschaft nachzukommen, bei nachweislich besonders gewässerschützender Bewirtschaftung mehr Flexibilität oder sachgerechte Ausnahmen zuzulassen. Selbst die besonders grundwasserschützende Bewirtschaftung der Flächen als Dauergrünland sind es dem Umwelt- und dem Landwirtschaftsministerium nicht wert, hier zu angemessenen Lösungen zu kommen“, bemängelt der Landvolkpräsident. Beschönigend wird von einem „verordneten geringeren Bedarf“ der Pflanzen gesprochen und nicht von staatlich vorgegebener Mangelernährung der Pflanzen in den „roten Gebieten“.

Der Landesbauernverband weist darauf hin, dass in den Regionen, in denen der Nährstoffbericht vor allem beim Phosphatanfall aus der Tierhaltung noch vermeidbare Überschüsse dokumentiert, die angesichts der seit dem Stichtag 1. Januar 2022 eingetretenen Aufgaben insbesondere der Schweinehaltung inzwischen nochmals deutlich niedriger ausfallen. Bei den rechnerischen Bilanzüberschüssen wird vom Landvolk für das noch nicht berücksichtigte Wirtschaftsjahr 2022/2023 landesweit bei Stickstoff ein so tiefes Niveau (s. Grafik) erwartet, dass es auf vielen Standorten nicht mehr ausreicht, die Erhaltung des Humusgehalts im Boden sicherzustellen. „Wenn wir dies weiter zulassen, dann treiben wir unsere Höfe nicht nur in eine Spirale der abnehmenden Bodenfruchtbarkeit und existenzbedrohender Mindererträge, sondern werden in Folge des Düngerechts auf unseren Ackerflächen durch erzwungenen Humusabbau klimaschädliches CO2 freisetzen“, gibt sich Hennies besorgt. Des Weiteren unterlasse der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) den Hinweis, dass Deutschland seit 2019 die Nordseekonvention, was Nährstoffeinträge über die Oberflächengewässer angeht, einhält. Hennies: „Auch das Einhalten der EU-Ammoniak-Richtlinie seit 2020 wird geflissentlich übergangen.“

Die im Bericht gezeigte Darstellung der Grundwasserbelastung mit Nitrat unterschlägt aus Sicht des Landvolks, dass wegen der langen Fließzeiten des Sickerwassers bis zu den Grundwasser-Messstellen schlicht historisch bedingte Effekte zum Tragen kommen. „Es ist für uns auch nicht akzeptabel, wenn hier verborgen wird, dass die EU-Kommission schon lange einen deutlichen Ausbau an geeigneten Messstellen und anderen Monitoring-Maßnahmen einfordert, aber wir Landwirte weiter mit Ergebnissen von teilweise sehr zweifelhaften Messstellen konfrontiert werden. Erst kürzlich musste das Land wegen solcher Mängel etliche Stellen aus dem Ausweisungsmessnetz für die so genannten ‚roten Gebiete‘ entfernen“, erinnert Hennies. Nach einem vom Landvolk in Auftrag gegebenen Gutachten bestehen bei bis zu 50 Prozent der verwendeten Messstellen Zweifel an deren Konformität mit Vorgaben des Bundes. Dazu liegen dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg inzwischen mehrere Klagen von betroffenen Landwirtinnen und Landwirten vor.

27.03.2023
Neuigkeiten SuedLink

Einwendungen für den Abschnitt A4

Neuigkeiten SuedLink: Die Einwendungen können von allen Betroffenen für den Abschnitt A4 bis zum 20.04.2023 geltend gemacht werden. Die Stellungnahmen sind über einen der folgenden Wege an die Bundesnetzagentur zu richten:

• Elektronisch vorzugsweise per Onlineformular HIER (vorhaben3-a4) oder HIER (vorhaben4-a4)
• Per E-Mail an V3V4A4@bnetza.de
• Schriftlich an die Bundesnetzagentur: Referat 804, Postfach 8001, 53105 Bonn (Betreff: Vorhaben 3 und 4 Abschnitt A4).

Weitere Details hierzu gibt es unter HIER.

23.03.2023
(Online-)Veranstaltung des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e. V.

Was bringt uns auf den richtigen Weg? Ein Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Michael Hüther und Sven Giegold zu Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum"

Wir möchten auf die heutige (Online-)Veranstaltung des Evangelischen Verbandes Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt e. V. ” Was bringt uns auf den richtigen Weg? Ein Streitgespräch zwischen Prof. Dr. Michael Hüther und Sven Giegold zu Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum” hinweisen.

Termin: 23. März 2023 von 19 – 20 Uhr in Hannover und NEU VIA ZOOM!
Zielgruppe: Alle Interessierten

Referent*innen/Podium:
Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor Institut der deutschen Wirtschaft
Sven Giegold, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Moderation: Sonja Borski, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Bremen

Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Teilnahme ist online per ZOOM möglich

Anmeldung: Es wird um eine kurze Mail an Angela Haubrich (a.haubrich@kwa-ekd.de) gebeten. Sie möchten das Streitgespräch digital verfolgen? Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort ZOOM an. Ihnen sollten umgehend die Einwahldaten zugesendet werden.

Weitere Informationen finden Sie HIER.

22.03.2023
Demonstration anlässlich der Agrarministerkonferenz in Büsum

Der Bauernverband Schleswig-Holstein organisiert anlässlich der Agrarministerkonferenz in Büsum eine Demonstration. Am 23.3.23 von 9 bis 12 Uhr am Hafen von Büsum (Südstrand). Geplant ist eine Kundgebung ab 10 Uhr mit dem Präsidenten Lucht sowie weiteren Vertreter*innen anderer Verbände. Hiermit rufen wir auch unsere Mitglieder dazu auf, sich an der Demo zu beteiligen.

22.03.2023
Bundesweiter Aktionstag "Landwirt für einen Tag"

Höfe gesucht!

Das Forum Moderne Landwirtschaft veranstaltet auch in diesem Jahr die bundesweite Aktion „Landwirt für einen Tag“. Ziel ist es, interessierte Menschen auf die Höfe zu holen, die dort einen Tag mitarbeiten. Auch unser Vorsitzender Jörn Ehlers hat im letzten Jahr bei der Aktion mit gemacht in ein positives Resümee gezogen: „Viele Dinge in der Landwirtschaft lassen sich nicht mit zwei Sätzen erklären, da es ist schön, wenn man sich einen ganzen Tag Zeit nehmen kann, seinen Beruf darzustellen.“ Interessierte Betriebe können sich noch bis zum 31. März 2023 online HIER anmelden.

21.03.2023
Mitgliederversammlung in Hellwege

Mit Gastreferent David McAllister

Gestern fand unsere Mitgliederversammlung in Prüser‘s Gasthof in Hellwege statt. Als Gastreferent war David McAllister geladen, der einen Vortrag über die europäische Landwirtschaftspolitik sprach. Der Verdener Landrat Peter Bohlmann sprach das Grußwort. Außerdem wurden die ausgeschiedenen Ortsvertrauenslandwirte geehrt. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für euren Einsatz: Jürgen Böschen, Frank Heilemann und Bernd Pralle. Auch Ina Behrens wurde für ihr langjähriges Engagement bei den LandFrauen geehrt sowie Anja Meier für ihr großes Engagement im Verein NEUA e. V. Auch euch nochmal ein herzliches Dankeschön! Einen ausführlichen Bericht lest ihr in der kommenden Mitgliederzeitung.

15.03.2023
Jahreshauptversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins an der Wiedau

Lütjens bleibt vorerst Vorsitzender des lwd. Vereins Vereins an der Wiedau

Die Jahreshauptversammlung des Landwirtschaftlichen Vereins an der Wiedau war mit über 50 Teilnehmer*innen, die sich im Landgasthaus Meyer in Hemslingen zusammenfanden, auch in diesem Jahr wieder gut besucht. Die Vorstandswahlen ergaben eine Wiederwahl von Lutz Lütjens in seiner Funktion als erster Vorsitzender des Vereins. Dieser kündigte jedoch an sein Amt im nächsten Jahr abtreten zu wollen, geeignete Kandidat*innen werden daher gesucht. Kreislandwirt Christian Intemann trat sein Amt als Kassenwart nach 15 Jahren des Engagements an Malin Lünsmann ab und wurde hierfür geehrt. Geehrt wurde ebenfalls der Nachwuchs des Berufsstandes: Kai Lüdemann für die erfolgreich abgeschlossene einjährige Fachschule sowie Maren Lüning für die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung zur Landwirtin.

Neben interessante Vorträge zu aktuellen landwirtschaftlichen Themen von Intemann (auch Vorsitzender des Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden) und Alexander Kasten (Geschäftsführer Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden) sowie Dr. Gerd Kracke (Außenstellenbeauftragter Landwirtschaftskammer Außenstelle Verden), erhielten die Anwesenden einen Bericht über die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr. Hier stand die Feldrundfahrt mit rund 100 Teilnehmer*innen im Fokus. Im nächsten Jahr möchte der Verein das Programm erweitern.

14.03.2023
Kostenlose Werbemöglichkeit für Direktvermarkter*innen

Im Zuge des Relaunchs der Website unserer Imagekampagne „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ wird diese bald mit neuen Funktionen begeistern. So soll es künftig unter anderem eine Übersicht der Direktvermarktungsangebote unserer Mitgliedsbetriebe geben. Hiervon profitieren nicht nur die Seitennutzer*innen, die hierdurch eine ausführliche Übersicht der regionalen Angebote erhalten, sondern auch unsere Betriebe, indem sie eine zusätzliche kostenlose Werbemöglichkeit erhalten.

Egal ob Hofladen, Selbstpflückangebot, Marktstand, Pflanzenabverkauf, Imkerei oder Verkaufsautomaten bei Interesse nehmen wir die Angebote unserer Mitgliedsbetriebe gerne auf die neue Website unserer Imagekampagne mit auf, meldet euch hierfür unter sievers@landvolk-row-ver.de.

09.03.2023
Wichtige LVB Mitteilung zur Ersatzversorgung

Neuer Landvolk-Tarif mit EWE beauftragt

Die Landvolk Betriebsmittel GmbH (LVB) teilt nach einiger Wartezeit mit, dass ein neuer Landvolk-Tarif mit der EWE beauftragt ist. Dieser gelte für Kund*innen, die sich in der Ersatzversorgung befänden (Ersatzversorgung = Jahresverbrauch größer als 10.000 kWh). Die LVB teilt mit, dass die EWE Ihnen im Laufe des Monats März eine Auftragsbestätigung zusende. Die neue Vertragslaufzeit gelte dann vom 01. April 2023 bis zum 31. März 2024.

• Es gelte für Sie in jedem Fall die jeweilige Energiepreisbremse.
• Keine Unterbrechung der Versorgung durch das Ende der Ersatzversorgung.
• Offizielles Anschreiben der LVB sollte bis Anfang nächster Woche (KW 11) erfolgt sein.
• Sollten Sie bereits einen Energieliefervertrag außerhalb des Landvolk-Tarifes abgeschlossen haben, teilen Sie dieses der LVB bitte kurzfristig mit unter info@lvb-clp.de oder per Fax an 04471/965-4245
• Verhandlungen für Stromkund*innen unter 10.000 kWh und Erdgaskund*innen würden derzeit laufen.

Für Mitglieder (bzw. Abnahmestellen), für die bislang keine Vollmacht bei der LVB vorliegt, können durch Abschluss eines Energiepreisberatungsvertrages mit der LVB dennoch am neuen Vertrag teilnehmen. Bei Bedarf melden Sie sich bitte bei der LVB.

08.03.2023
Veranstaltung "Tierwohl in der Landwirtschaft"

am 15. März der CDU Dörverden

Während Tierschutz in unserem Grundgesetz verankert ist, entbrennt die Diskussion ums Tierwohl immer wieder. Was ist Tierwohl und wie kann man es messen? Dies und mehr möchte die CDU Dörverden mit dem Agrarpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Dr. Marco Mohrmann, sowie Interessierten am 15. März 2023 um 19 Uhr im Gasthaus Waidmannsheil in Dörverden klären. Auch andere aktuelle Themen der Landwirtschaft sollen an diesem Abend berücksichtigt werden. Vorab wird gemeinsam ein Betrieb in der Gemeinde Dörverden besucht. Interessierte sind herzlich eingeladen sich bis zum 10. März per Mail an cdudoerverden@gmx.de anzumelden. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung finden Sie HIER.

Aktuelles aus dem Landesverband

25.07.2025
Deutsche Landwirte bleiben während Getreideernte optimistisch
Pflanzen

Die deutsche Getreideernte ist in vollem Gange, musste aber bereits aufgrund von Niederschlägen regional oft unterbrochen werden. Noch sind Landwirte hinsichtlich der Erträge und Qualitäten positiv gestimmt.

(AMI) Immer wieder mussten die Erntearbeiten innerhalb der Bundesrepublik in den vorigen Tagen unterbrochen werden. Niederschläge halten Landwirte von den Feldern fern, auch für die kommenden Tage ist keine Besserung der Erntebedingungen in Sicht. Regional konnten nur kurze Zeitfenster genutzt werden, um vor allem bei der Weizenernte voranzukommen, die sich bezogen auf den Fortschritt noch ganz am Anfang befindet. Trotz der regenreichen Tage und der wachsenden Sorgen um feuchtigkeitsbedingte Schäden an den Kulturen bleiben Landwirte vielerorts optimistisch. Die ersten Erträge und Qualitäten sind vielversprechend, regionale Unterschiede sind aber da.

Die Erzeugerpreise für Qualitäts- und Brotweizen verfehlen das Vorwochenniveau nur knapp. In der laufenden Woche werden für Qualitätsweizen im Bundesmittel rund 194,20 (186-205) EUR/t frei Erfasserlager gefordert, lediglich 0,70 EUR/t weniger als eine Woche zuvor. Brotweizen vergünstigt sich um 0,50 auf 178,10 (165-184) EUR/t. Einzig Brotroggen kann auf Wochensicht zulegen. Hier fällt das Plus von 1,70 auf 151,70 (137-158) EUR/t frei Erfasserlager aber auch nicht allzu deutlich aus. Der Preisanstieg ist auf die Unsicherheit bezüglich der Qualität zurückzuführen. Vielerorts ist noch nicht sicher, ob die Anforderungen für Brotroggen genügen oder ob es nur für Futterroggen reicht.

Die Handelsaktivität ist sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene gering, preiswirkende Impulse bleiben derzeit nahezu aus. Auf der Nordhalbkugel sind die Landwirte mit den Erntearbeiten beschäftigt, auf Abnehmerseite herrscht saisontypisch kaum Bedarf. Im Rostocker Hafen werden nur kleinere Schiffe mit Weizen für das Vereinigte Königreich beladen, große Mengen stehen da aber nicht dahinter. Hinzu kommt, dass Käufer derzeit lieber die Entwicklung der diesjährigen deutschen Getreideernte abwarten und die Wetterkarten beobachten. Hier und da kommt es aber zu Abschlüssen für die Lieferung in den kommenden Wochen.

Auf Großhandelsebene zeigt sich hingegen ein anderes Bild. Hier kann Brotweizen gegenüber Vorwoche etwas zulegen. So werden rund 214 EUR/t bzw. 207 EUR/t franko Hamburg bzw. franko Westfalen verlangt, jeweils 1 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Für Qualitätsweizen werden unverändert 235 EUR/t gefordert. Auch Brotroggen verharrt mit 190 EUR/t franko Niederrhein auf Vorwochenniveau.

25.07.2025
Rapspreis widersetzt sich Kursrückgang
Pflanzen

Den auf Wochensicht rückläufigen Rapsnotierungen zum Trotz konnten sich die Erzeugerpreise zuletzt befestigen. Dabei profitieren die Kassapreise insbesondere von den regenbedingten Ernteunterbrechungen.

(AMI) Unter dem Druck der laufenden Ernte können die Pariser Rapsnotierungen ihr Niveau zuletzt nicht halten. So schloss der Fronttermin August am 24.07.2025 bei 476 EUR/t und damit rund 2,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Dabei schreiten die Ernten in der Union weiter voran und die gemeldeten Erträge und Qualitäten können mehr als zufriedenstellen. Nach jüngsten Angaben des Prognosedienstes der EU-Kommission (MARS) dürften in der EU im Mittel 32,0 dt/ha erzielt werden, 9 % mehr als im Vorjahr und rund 1 % mehr als im Mittel der vergangenen fünf Jahre. Für Deutschland werden dabei aktuell durchschnittlich 35,4 dt/ha in Aussicht gestellt. Das wäre zwar ein Plus von 6 % im Vergleich zum Vorjahr, allerdings immer noch 2 % weniger als im 5-Jahresdurchschnitt.

Auch auf Großhandelsebene geht es mit dem Minus in Paris abwärts. Fob Hamburg sind für Partien zur prompten Lieferung rund 463 EUR/t möglich und damit, bei angehobenem Aufgeld (+2) rund 1 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Auch franko Niederrhein rutschen die Offerten ab, hier fällt das Minus bei unveränderter Prämie allerdings etwas deutlicher aus. Dabei ruht der Handel auch weiterhin. Marktteilnehmer warten das Eintreffen der neuen Ernten aus dem Baltikum und Osteuropa ab.

Auf Erzeugerebene widersetzen sich die Offerten jedoch den rückläufigen Vorgaben seitens des Terminmarktes. Partien der Ernte 2025 werden im Bundesdurchschnitt mit 446,70 EUR/t bewertet, ein Plus von 3,20 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 416-475 EUR/t. Die Vermarktung spielt aktuell auch weiterhin nur eine untergeordnete Rolle. Erzeuger sind vorrangig mit der Ernte beschäftigt und zeigen aktuell nur wenig Interesse an Handelsaktivitäten. Auch seitens der Ölmühlen dominiert aktuell eine abwartende Haltung.

Erste Ergebnisse positiv

Trotz der schwierigen Erntebedingungen gibt es beim Raps erste positive Meldungen hinsichtlich der Erträge. Diese bewegen sich in Ostdeutschland in einem erfreulichen Bereich zwischen 35 und 40 dt/ha. Gebietsweise wird jedoch auch von lediglich 30 dt/ha berichtet. Auch die Qualität lässt sich bislang sehen: Die Ölgehalte der ersten angelieferten Partien liegen mit 43 bis 45 % sogar leicht über dem Niveau des Vorjahres. Wie sich die Ernte unter den derzeit wechselhaften Wetterbedingungen weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.

25.07.2025
Frühkartoffelmarkt bleibt überfüllt
Pflanzen

Feste Lieferbeziehungen bremsen die Preisspirale auf dem Weg nach unten. Trotzdem werden weitere Abschläge erwartet. Die Nachfrage ist nicht schlecht und profitiert vom Wetter, von Aktion und vom Verschwinden der Importe.

(AMI) Am gut organisierten Markt für Speisefrühkartoffeln versorgen sich Abpackbetriebe überwiegend mit Ware aus den angestammten Lieferbeziehungen. Dabei kommen die am vergangenen Wochenende von den Erzeugergemeinschaften in Deutschland notierten Preise zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es immer wieder Offerten von Landwirten, die ihre Frühkartoffeln nicht flott genug an den Mann bringen könnten, die günstiger zu bekommen sind, aber längst nicht immer zum Zuge kommen. Der Markt ist zu voll und benötigt keine Zusatzmengen. An einem reichlichen Angebot hat bisher auch das wechselhafte Wetter nichts verändert, wenngleich im Norden und Osten zuletzt die Rodemöglichkeiten immer wieder mal unterbrochen wurden – in einigen Landesteilen Nordostdeutschlands jetzt auch etwas länger. Das Verbringen von Überschüssen in Zwischenlägern ist wohl nur für Zufuhrgebiete eine Lösung, die ab August/September sowieso Kartoffeln aus anderen Regionen ordern müssen.

Auf der Nachfrageseite hat der Kartoffelmarkt zwar keinen besonderen Schwung, eine Konsumflaute, wie sie sonst im Hochsommer möglich ist, gibt es momentan aber auch nicht. Zudem planen Ketten für kommende Woche Sonderaktionen mit größeren Packgebinden, die höhere Absatzzahlen bringen dürften. Zuletzt gab es auch noch Aktionen mit Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum, womit dann jetzt aber auch Schluss sein dürfte. Letztlich kommt das der Nachfrage nach hiesigen Frühkartoffeln zugute. Insgesamt schätzen die Abpackbetriebe die Nachfrage als besser als noch vor 2 Wochen ein.

Nachfrage nach deutschen Speisefrühkartoffeln aus dem Ausland ist unterdessen nicht für nennenswerte Mengen absehbar. Überall gibt es genug aus den Ernten vor Ort und das meist zu günstigeren Preisen als hierzulande. Zwar sind Landwirte in Überschussgebieten grundsätzlich kompromissbereit, was die Preise für Exporte angeht, so tief wie es erforderlich wären mit den konkurrierenden lokalen Kartoffeln in Wettbewerb zu treten, will man aktuell aber noch nicht gehen.

Angesichts der Angebotsfülle sehen viele für die nächste Preisrunde erneut Abschläge. Nach wie vor hoffen die organisierten Landwirte dann aber auf Preisvereinbarung, die länger als eine Woche Gültigkeit haben.

25.07.2025
Regionaler Marktkommentar
Pflanzen

Am heimischen Markt steht, wie auch bundesweit und international, die Getreideernte im Mittelpunkt der Gespräche. Während die Gerstenernte weitestgehend abgeschlossen werden konnte, sorgt die derzeitige Witterung für Probleme. Da sich in den letzten Tagen immer nur kurze Erntefenster öffneten, haben Flächen und Kulturen kaum Zeit, um abzutrocknen. Somit stehen die Drescher meist still und warten auf ihren Einsatz. Mit den Verzögerungen und feuchten Bedingungen steigt auch die Sorge um die Qualitäten von Weizen, Roggen, Triticale und co.. Nach den meist guten Ergebnissen bei der Gerste waren die Aussichten für das restliche Getreide zuletzt ebenfalls sehr gut. Nun könnte die Ernte 2025 allerdings doch noch problematisch werden. Hinzu kommen Erzeugerpreise, die für Landwirtinnen und Landwirte alles andere als zufriedenstellend sind. Auch wenn in der Berichtswoche regional ein leichtes Plus verzeichnet werden konnte, lag das Niveau bei der Gerste mit durchschnittlich 158 EUR/t deutlich unter dem, was an vielen Höfen nötig wäre, um die Kosten zu decken. Sollte sich das Wetter in den kommenden Wochen nicht ändern, könnten mit steigenden Problemen wieder Argumente für Preissteigerungen im Qualitätssegment gefunden werden. Auf diese Entwicklung hofft derzeit aber niemand am Markt. Auch bei den Speisekartoffeln ist die Situation für Erzeuger schwierig. Da weiterhin von guten Erträgen und Qualitäten berichtet wird, übersteigt das Angebot die Nachfrage immer mehr. Dass der Bedarf in den Sommermonaten eher niedrig ausfällt, ist nicht neu. Jedoch trifft die geringe Nachfrage in diesem Jahr auf besonders viel angebotene Ware. Da nicht nur in Niedersachsen viele Kartoffeln geerntet werden, fehlt es zusätzlich an Bedarf im Exportbereich. Entsprechend kann für die kommenden Wochen kaum mit einer festen Preisentwicklung gerechnet werden. Gleiches gilt für Verarbeitungskartoffeln, wo lediglich Kontraktmengen abgefragt werden. Freie Ware findet kaum Bedarf und alterntige Restmengen müssen meist einer alternativen Verwertung zugeführt werden.

25.07.2025
Eiermarkt weiter stabil
Geflügel

(AMI/MEG) Auch im Juli gab es nur wenig Bewegung auf dem Eiermarkt. Die Preise sanken geringfügig, das Preisniveau war jedoch immer noch auf einem verglichen mit anderen Jahren unüblichen hohen Niveau. Die Ferien in verschiedenen Bundesländern bewirkten einen leichten Nachfragerückgang auf der Verbraucherseite. Die Verarbeiter orderten für den laufenden Bedarf, auch KAT-Eier wurden nachgefragt. Mit größeren Bestellungen waren sie immer noch zurückhaltend und warten offenbar auf weiter sinkende Preise. Die recht stabilen Preise für XL-Eier im Verlauf des Monats Juli deuteten auf ein knappes Angebot in dieser Größenklasse hin. Die jungen Herden kamen erst allmählich in die volle Produktion, bei L- und M-Eiern gab es jedoch keine Engpässe. Bezogen auf die Haltungsformen waren vor allem Bio-Eier weiterhin knapp. Die im Juli beobachteten Preisnachlässe machten sich primär in den Gewichtsklassen L und M bemerkbar. Auch im Verlauf des Monats Juli ließ die Nachfrage der Verbraucher nach Konsumeiern nur wenig nach. Wegen des anhaltend hohen Preises auf dem Spotmarkt deckten sich die Verarbeiter nur für den laufenden Bedarf ein.

25.07.2025
Geflügelpreise fest
Geflügel

(AMI/MEG) Die Preisanhebungen der Vormonate hatten im Juli auf Großhandelsebene durchweg Bestand. Weitere Anhebungen ließen sich nicht realisieren. Es kam aber auch nicht zu nachgebenden Preisen. Das Interesse an Geflügelfleisch blieb weitgehend rege, wobei Grillaktionen weiterhin eine Rolle spielten. Die Schlachtereiabgabepreise am Hähnchenmarkt blieben im Juli weitgehend stabil. Neben Hähnchenfilet wurden auch Schenkelprodukte flott nachgefragt und auch in den Prospekten des Lebensmitteleinzelhandels beworben. Im weiteren Monatsverlauf blieben sie stabil. Die Bestände an Frostware blieben übersichtlich. Noch hat Brasilien die Lieferungen in die EU nicht wieder aufnehmen können. Die hiesige Erzeugung an Putenfleisch lag weiterhin unter dem Niveau des Vorjahres. Sie fand anhaltend rasch ihre Abnehmer. Die Aktionen des Lebensmitteleinzelhandels stellten vermehrt Ware aus Haltungsform 3 in den Fokus. Der Absatz von Suppenhennen spielte saisonüblich eine recht geringe Rolle. Die Althennenpreise stagnierten, sie lagen weiterhin deutlich über dem Vorjahresniveau. Der Bedarf polnischer Althennenschlachtereien stützte den Preisverlauf.

25.07.2025
EU will Fleischbegriffe stärker schützen
Geflügel

Die EU-Kommission plant, traditionelle Fleischbezeichnungen wie „Lende“, oder „Speck“ künftig ausschließlich für tierische Produkte zuzulassen. Das geht aus ihrem Vorschlag zur Überarbeitung der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) hervor. Ziel sei es, Verbraucher nicht zu täuschen und kulturell geprägte Begriffe zu schützen. Zudem verweist die Kommission auf ihre agrarpolitische Vision, in der sie eine stärkere Tierhaltung innerhalb der EU betont. Diese sei hohen Standards verpflichtet, aber wirtschaftlich oft benachteiligt. Kritik kommt von der European Vegetarian Union, die vor der Schwächung pflanzlicher Alternativen warnt.