Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Auf dem neusten Stand

Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

17.03.2022
24.03.2022 Online-Veranstaltung zur aktuellen Tierseuchensituation

(sie). Am Donnerstag, den 24.03.2022 um 19:30 Uhr veranstalten wir für unsere Mitglieder eine digitale Veranstaltung zur aktuellen Tierseuchensituation. Inhalt der informationsreichen Veranstaltung werden die aktuelle Situation der ASP, Vorsorgemaßnahmen und Konsequenzen bei einem Seuchenbefall für unsere Betriebe, die Geflügelpest und ihre Folgen sowie das Equine Herpesvirus sein.

Interessierte Mitglieder bitten wir um Anmeldung bis zum 23.03.2022 um 12 Uhr per E-Mail unter homann@landvolk-row-ver.de. Aus organisatorischen Gründen können Anmeldungen danach nicht mehr angenommen werden. Die Veranstaltung wird über Zoom durchgeführt. Der digitale Tagungsraum ist ab 19:00 Uhr geöffnet. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

15.03.2022
Welche Folgen hat die Düngekrise für Landwirt*innen und Verbraucher*innen?

Unser Vorsitzender Jörn Ehlers im Interview mit "buten un binnen"

(sas). Lieferungen aus Russland und der Ukraine fehlen, weshalb die Mineraldünger-Preise um das Dreifache gestiegen sind. Dies hat auch Auswirkungen auf die Lebensmittelpreise. Unser Vorsitzender Jörn Ehlers führte dazu ein Interview mit “buten un binnen”. Das gesamte Interview gibt es noch bis zum 14. März 2023 online unter: https://www.butenunbinnen.de/videos/duengerkrise-landwirtschaft-natur-umwelt-duenger-wirtschaft-100.html

07.03.2022
Wir gehen den Niedersächsischen Weg

(sie). Mit dem Niedersächsischen Weg haben Landwirtschaft, Naturschutz und Politik bereits im Mai des vergangenen Jahres einen bislang einmaligen Vertrag für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz abgeschlossen. Mit der Initiative „Wir gehen den Niedersächsischen Weg“ tritt das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz nun an Akteure aus den Bereichen Landwirtschaft, Kommunen, Vereine, Verbände, Institutionen oder Firmen heran, die sich auf vielfältige Weise für den „Niedersächsischen Weg” engagieren. Engagierten in Sachen Biodiversität stellt das Landwirtschaftsministerium jetzt im Rahmen der Initiative eine kostenfreie Auszeichnung in Form eines Schildes mit dem Slogan „Wir gehen den Niedersächsischen Weg” zur Verfügung. Hierfür sollen die „Wegbereiter” ihr Engagement für den Niedersächsischen Weg deutlich machen - etwa durch Blühstreifen, Bauminseln, verringerten Pflanzenschutzmitteleinsatz oder Maßnahmen des Wildtierschutzes.

Auf der Homepage des Ministeriums können sich Interessenten unter dem folgendem Link online bewerben: https://www.ml.niedersachsen.de/wegbereiter

Die Teilnehmenden müssen fünf von 18 Maßnahmen erfüllen, um an der Initiative teilzunehmen. Nach der Eingabe der Bewerbungsdaten erfolgt im Landwirtschaftsministerium die Prüfung, dann erhält der Bewerber seine kostenlose Auszeichnung.

03.03.2022
21.03.2022 Online-Veranstaltung zum Thema DBV

(sie). Der Deutsche Bauernverband (DBV) bewegt sich als Interessenvertretung im Spannungsfeld zwischen den vorhandenen unterschiedlichsten Bewirtschaftungsstrukturen in der Landwirtschaft und den gleichzeitig steigenden gesellschaftlichen und politischen Anforderungen bei einem abnehmenden Bezug vieler Verbraucher*innen zur Landwirtschaft.

Wir möchten unsere Mitglieder gemeinsam mit dem Landvolk Bezirksverband Stade über die aktuellen Aktivitäten und den Stand der Gespräche informieren. Im Rahmen der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, dem Vortragenden Fragen zu stellen und mit ihm zu diskutieren.

Wir laden unsere Mitglieder herzlich ein zum digitalen Vortrag „Interessenvertretung in Berlin und Brüssel – Was macht unser DBV?“ von Herrn Gerald Dohme, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes. Stattfinden wird dieser am Montag, den 21.03.2022 um 19:00 Uhr.

Um den Link mit Einwahldaten zu erhalten erfolgt die Anmeldung bitte bis zum 18.03.2022 um 12 Uhr per E-Mail unter homann@landvolk-row-ver.de.

Aus organisatorischen Gründen können Anmeldungen danach nicht mehr angenommen werden. Die Veranstaltung wird über Zoom durchgeführt. Der digitale Tagungsraum ist ab 18:30 Uhr geöffnet. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

03.03.2022
Digitale Mitgliederversammlung 2022

(sie). Am Donnerstag, den 10. März 2022, um 19.30 Uhr findet unsere digitale Mitgliederversammlung statt.

Folgende Tagesordnung ist angedacht:
1) Eröffnung und Begrüßung
2) Grußwort
3) Gastreferat von Herrn Dirk Nienhaus, Betreiber der Facebook-Seite „Bocholter Landschwein“ zum Thema „Social Media, ein Weg zum Kunden?“
4) Geschäftsberichte
5) Verschiedenes

Den Zugangslink haben wir unseren Mitgliedern per E-Mail zukommen lassen.

Wir freuen uns sehr über eine rege Teilnahme!

01.03.2022
Positionen aus der Region: Landwirte sprechen mit Klingbeil

(sie). Vor Kurzem fand ein Gespräch zwischen Landwirten, darunter auch die Vorsitzenden der Landvolk-Kreisverbände Rotenburg-Verden und Lüneburger Heide Jörn Ehlers und Jochen Oestmann, und dem heimische Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil statt. In Walsrode sprach die kleine Runde unter 2G+-Bedingungen unter anderem über die Herausforderungen beim Stallumbau, den Wolf und das Tierschutzlabel.

Bei dem aktuellen Gespräch ging es ihm darum, sich mit den Landwirtinnen und Landwirten auszutauschen, die in den vergangenen Wochen und Monaten auf Klingbeil zugekommen sind, um die Positionen aus der Region in Berlin vertreten zu können.

Corona-Hilfen für Schweinehalter

Ein wichtiges Thema für die Landwirtschaft in der Region ist die aktuell schwierige Lage für Schweine- und Sauenhalter. Neben der allgemeinen Planungsunsicherheit (u.a. Tierwohlvorgaben und Baurecht) habe insbesondere Corona zu massiven Problemen geführt. Die Landwirte kritisierten, dass die existierenden Corona-Hilfen für Schweinehalter zu ungenau und undurchsichtig sind. Klingbeil will nun auf Wirtschaftsminister Robert Habeck zugehen und mit ihm über die Corona-Unterstützung für Schweinehalter sprechen.

Stallumbauen und Tierschutzlabel sind weitere Themen

Auch das Thema Stallumbauten und das damit verbundene Baurecht kam zur Sprache. Die Landwirte wünschen sich hier mehr Planungssicherheit. Darüber hinaus bekräftigten sie gegenüber Klingbeil, dass sie ein verpflichtendes Tierschutzlabel wollen, das für alle verpflichtend gilt –insbesondere auch für ausländische Produkte. Der SPD-Politiker machte deutlich, dass die Einführung einer verbindlichen Tierhaltungskennzeichnung im Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP verankert wurde.

Die Runde diskutierte auch über Themen wie den Wolf oder den Ausbau Erneuerbarer Energien. Klingbeil betonte, er sei jederzeit für die Landwirtinnen und Landwirte ansprechbar und sie könnten mit all ihren Fragen und Anliegen auf ihn zukommen.

21.02.2022
01.03.2022 Online Veranstaltung : Strategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft

Welchen Nutzen hat sie für den Milcherzeuger?

(sie). Die Milchwirtschaft bewegt sich im Spannungsfeld zwischen steigenden gesellschaftlichen Anforderungen bei einem abnehmenden Bezug vieler Verbraucher*innen zur Landwirtschaft, der zunehmenden Digitalisierung sowie den aktuellen Entwicklungen in der Agrarpolitik und den Märkten. Um den bestehenden und absehbaren Herausforderungen zu begegnen wird viel unternommen. Daher möchten wir Sie gemeinsam mit dem Landvolk Bezirksverband Stade über die aktuellen Aktivitäten und den Stand der Gespräche informieren. Im Rahmen der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, den Vortragenden Fragen zu stellen und mit ihnen zu diskutieren. Nutzen Sie die Chance und seien Sie dabei! Wir laden unsere Mitglieder herzlich zu den digitalen Vorträgen von Herrn Ludwig Börger – Referatsleiter Milch beim Deutschen Bauernverband e.V. , Herrn Frank Feuerriegel – Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft e.V. sowie Frau Christine Licher stellv. Geschäftsführerin der Landesvereinigung der Milchwirtschaft e.V. am Dienstag den, 01.03.2022, um 19 Uhr ein.

Bitte melden Sie sich bis zum 27.02.2022 per E-Mail unter homann@landvolk-row-ver.de an, um den Link mit den Einwahldaten zu erhalten. Aus organisatorischen Gründen können Anmeldungen danach nicht mehr angenommen werden. Die Veranstaltung wird über ZOOM durchgeführt. Der digitale Teilnehmerraum ist ab 18:30 Uhr geöffnet. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

16.02.2022
Werde Bienenfreundlicher Landwirt 2022

Jetzt mitmachen und kostenloses Aktionspaket erhalten

(sie). Über 800 niedersächsische Landwirte & Landwirtinnen haben im letzten Jahr an der Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ unserer Imageinitiative Echt Grün – Eure Landwirte teilgenommen, darunter auch viele engagierte Mitglieder aus unserem Kreisverband. In diesem Jahr hoffen wir mit Eurer Unterstützung die 1000-Teilnehmer-Marke zu knacken und damit ein deutliches Zeichen zu setzten, dass wir Landwirte & Landwirtinnen uns auch weiterhin für den Erhalt der Natur und Artenvielfalt einsetzen! Als unseren Mitgliedern stellen wir Euch für die Teilnahme ein kostenloses Aktionspaket zur Außenkommunikation zur Verfügung. Das Kommunikationspaket umfasst dabei neben Onlinebannern für die Webseite auch mehrere Aufkleber mit dem Logo „Bienenfreundlicher Landwirt 2021“ und dazu passende Hof- und Feldrandschilder, die an Blühstreifen oder auf dem Hof aufgestellt werden können. Individualisiertes Material lässt sich auf Wunsch kostenpflichtig anfertigen. Für Rückfragen wendet Euch gerne an Wanja Sievers (E-Mail: sievers@landvolk-row-ver.de / Telefon: 04261 6303 102).

Einfacher als Gedacht:
Durch die Vielseitigkeit der Maßnahmen ist die Teilnahme meist einfacher als gedacht. Denn oftmals sind es eben die kleinen Dinge wie naturbelassene Unkrautecken, mehrjährige Sandhaufen oder rottendes Altholz, die den Insekten einen großen Mehrwert bieten. Um sicherzustellen, dass das angedachte Konzept den Wildinsekten auch tatsächlich hilft, wurden gemeinsam mit dem Bieneninstitut Celle unterschiedliche Ansätze ausgearbeitet. Es entstand ein abwechslungsreicher Maßnahmenkatalog der sich in vier Kategorien aufteilt: Maßnahmen auf der Hofstelle, auf den Ackerflächen, Anstrengungen auf Grünland und die Kooperation mit Imkern, Jägern oder Umweltschutzvereinen. Durch die Vergabe von Punkten werden die einzelnen Maßnahmen, je nach Intensität ihrer Wirkung, bewertet. Jeder Hof, der mindestens fünf Punkte in zwei Kategorien auf dem Maßnahmenblatt sammelt, qualifiziert sich für die Teilnahme an der Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt 2022“.

Hier gelangt ihr direkt zur Anmeldung und zum Maßnahmenkatalog.

16.02.2022
24.02.2022 Online Informationsveranstaltung vom Landvolk Mittelweser

Meldung trockenfallender Gräben - Wie geht das und was bringt das?

(sie). Hartmut Schlepps, stellv. Hauptgeschäftsführer beim Landvolk Niedersachsen und Experte für Umweltrecht und -politik, wird am Donnerstag, 24. Februar 2022 um 19.30 Uhr in einem Online-Vortrag zum Thema “Meldung trockenfallender Gräben” referieren. Breitere Gewässerrandstreifen an Gräben und Flüssen sollen langfristig zu einer Verbesserung der Gewässerqualität beitragen. Doch was, wenn ein Gewässer nur wenige Monate im Jahr Wasser führt? Entsprechende Gewässer können ab sofort über ein Internet-Portal an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gemeldet werden, denn trockenfallende Gewässer sind von den Regelungen zur Errichtung von Gewässerrandstreifen ausgeschlossen. Der Niedersächsische Weg sieht u. a. Gewässerrandstreifen vor, in denen die Düngung und Pflanzenschutzmittelanwendung gegen Geldausgleich unzulässig sind. Dieser Punkt ist in das Niedersächsische Wassergesetz übernommen worden.

Mitglieder aus anderen Kreisverbänden sind ausdrücklich zur Teilnahme eingeladen! Eine Anmeldung ist für die Zusendung der Zugangsdaten per E-Mail an Ramona Bormann (r.bormann@landvolk-mittelweser.de) zwingend erforderlich. Für die Teilnahme ist ferner ein Computer mit Lautsprechern und Mikrofon oder ein aktuelles Smartphone oder Tablet erforderlich, sowie eine stabile Internetverbindung.

14.02.2022
Absage „Erfolgreiche Blühkonzepte im Landkreis Verden“

Veranstaltung von Heinrich Kersten coronabedingt ersatzlos gestrichen

(sas). Jedes Jahr lädt Imker Heinrich Kersten zu Beginn des Jahres zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Blühflächen ein. Auch in 2022 sollte es eine Expertenrunde geben. Wir berichteten darüber in der aktuellen Ausgabe unserer Landvolkzeitung. Leider teilte uns Heinrich Kersten soeben mit, dass der Termin nun ersatzlos gestrichen ist. Wir bedauern das sehr.

Aktuelles aus dem Landesverband

27.06.2025
Getreide international: Erntedruck belastet Kurse
Pflanzen

In Paris und Chicago gerieten die Weizenkurse unter Druck laufender bzw. bevorstehender Ernten auf der Nordhalbkugel. In Paris belastet zusätzlich der harte Wettbewerb mit osteuropäischen Herkünften.

(AMI) Die Weizenkurse in Paris standen in den vergangenen Handelstagen unter Druck. Am 25.6.2025 schloss der Frontermin September 25 bei 197,25 EUR/t und damit 10,75 EUR/t unter Vorwochenlinie. In der Vorwoche hatten die Weizenkurse im Schlepptau der Rohölpreise noch kurzzeitig zugelegt. Diese waren im Zuge des Konflikts zwischen Israel und dem Iran deutlich gestiegen. Mit der nun eingetretenen Waffenruhe gaben die Rohölkurse jedoch wieder nach, und der Fokus am Weizenmarkt verlagerte sich zurück auf die Fundamentaldaten – und die sind aktuell alles andere als bullisch.

Die Aussicht auf umfangreiche Ernten auf der Nordhalbkugel belastet die Kurse. So korrigierte der europäische Prognosedienst Mars seine Schätzung für die Weizenerträge in der EU leicht auf 60,5 dt/ha nach oben (zuvor 60,4 dt/ha). Das wären rund 5 % mehr als im langjährigen Durchschnitt. Besonders günstige Bedingungen in Süd- und Südosteuropa sind hierfür ausschlaggebend.

Zusätzlich standen die Pariser Notierungen unter Druck durch den intensiven Wettbewerb zwischen westeuropäischen und Schwarzmeerherkünften, insbesondere aus Russland. Verstärkt wurde dieser Effekt durch den sprunghaften Anstieg des Euro, der zuletzt den höchsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit Oktober 2021 erreichte. Zwar konnte Frankreich zuletzt bei einer ägyptischen Ausschreibung einige Ladungen Weizen platzieren, doch derzeit haben Lieferanten aus der Schwarzmeerregion und Russland häufig die besseren Karten. Nach Angaben der staatlichen Getreideeinkäufer vom Nil sei man derzeit bemüht, seine strategischen Vorräte zu füllen und seine Bezugsquellen zu diversifizieren. Ägypten hatte zuletzt mehrere hunderttausend Tonnen Weizen am Weltmarkt gekauft – die genaue Menge ist nicht bekannt. Die Käufe Ägyptens waren in der ersten Jahreshälfte 2025 deutlich zurückgegangen, da man sich vor dem Jahreswechsel umfangreich eingedeckt hatte, heißt es. Der Großteil der jetzigen Lieferungen, welche zwischen Juli und August 2025erfolgen, dürfte aus der Ukraine, Russland und Rumänien stammen. Die Preise sollen zwischen 250 und 258 USD/t cif rangieren.

In Russland haben sich die Vegetationsbedingungen zuletzt verbessert. In der Folge wurden mehrere Ernteprognosen nach oben angepasst. So hob das Analysehaus SovEcon seine Schätzung für die russische Weizenernte 2025 um 0,2 auf nun 83 Mio. t an.

27.06.2025
Getreide Deutschland: Gerstenernte angelaufen
Pflanzen

Sommerliche Temperaturen begünstigen die Abreife und lassen die Drescher etwas früher als üblich starten. Allerdings bremsen regional teils heftige Gewitter die Ernte.

(AMI) Der Futtergetreidemarkt fokussiert zunehmend die anstehende Halmgetreideernte. In vielen Regionen hat die Getreideernte 25 mit der Wintergerste auf leichten Böden begonnen. Und die bisherige Witterung fördert die schnelle Abreife der Feldbestände und gleichzeitig den Drusch. Sorgen bereiten die angekündigten Gewitter. Bereits in den Tagen zuvor war es regional zu Starkregenereignissen gekommen, die partiell Feldbestände in Mitleidenschaft gezogen haben. Aber die Stimmung unter den Landwirten ist mit Blick auf Ihre Kulturen positiv. So sind erste Druschergebnisse der Wintergerste aus dem bekanntermaßen trockenen Brandenburg mit 80 dt/ha und 65-70 kg Hektolitergewicht durchaus ansehnlich.

Am Futtergetreidemarkt sind kleine Restmengen leichter zu platzieren als am Brotgetreidemarkt, aber auch hier stellen sich Handelsunternehmen und Verarbeiter eher auf die kommenden Anlieferungen ein als auf Neugeschäft. Allerdings haben Erzeuger bislang deutlich weniger Menge vertraglich gebunden als in den Jahren zuvor. Auch wenn die Futtergetreidepreise eine etwas positivere Entwicklung genommen haben als die Brotgetreidepreise. Insbesondere in den zurückliegenden Wochen mit der Aussicht auf witterungsbedingt limitierten Ertragsprognosen wurden die Vorkontraktpreise nicht gesenkt, sondern liegen im Junidurchschnitt teils deutlich über Vormonat. So werden Partien der Ernte 25 von Futtergerste, Futterweizen oder Triticale 1 % höher bewertet als noch im Mai. Allerdings ist es Futtergerste mit 156 EUR/t frei Erfasserlager ex Ernte, die immerhin damit auch das Vorjahresniveau halten kann, genau wie Roggen mit unveränderten 189 EUR/t. Futterweizen liegt mit knapp 173 EUR/t knapp 4 % unter Vorjahreslinie, genauso wie Triticale mit 159 EUR/t. Die Aussicht auf eine schwache Futterhaferernte hatte die Erzeugerpreise zuletzt angetrieben, die mit 150,50 EUR/t rund 9 % über Vormonatsniveau liegen. Demgegenüber sind die Leguminosenpreise abgesackt und liegen nicht nur 3-4 % unter Vormonatslinie, sondern sogar 7 % (Erbsen) und 14 % (Ackerbohnen) unter dem Durchschnitt vom Juni 24. Prompter Mais, als späträumende Ackerfrucht, deren Drusch erst in 3 Monaten ansteht, hat im Juni preislich etwas nachgegeben und liegt mit 201,50 EUR/t frei Erfasser rund 1 EUR/t unter Vormonat und 4 EUR/t unter Vorjahr.

Die Großhandelspreise für alterntige Partien Weizen, Gerste oder Mais tendieren im Vorwochenvergleich durchweg schwächer, nachdem sie zwischenzeitlich einen Sprung von 5 EUR/t nach oben hingelegt hatten. Das Plus konnte unter dem Druck schwächerer Kurse und so gut wie keinem Neugeschäft nicht gehalten werden. Alterntige Futtergerste liegt aktuell bei 205 EUR/t franko westdeutsche Veredlungsregion und damit 1 EUR/t unter Vorwochenlinie. Futterweizen franko Südoldenburg wird mit 212 rund 2 EUR/t niedriger bewertet. Gleiches gilt dort für Mais mit 232 EUR/t.

27.06.2025
Kontraktgeschäft beim Raps nimmt Fahrt auf
Pflanzen

Alterntiger Raps spielt am Markt keine Rolle mehr, dagegen werden die Preissteigerungen für Raps der Ernte 2025 für den Abschluss von Vorkontrakten genutzt.

(AMI) Ging es zum Ende der 25. KW noch teils kräftig bergauf, zwischenzeitlich sogar über die Marke von 500 EUR/t, drehte der Pariser Rapskurs zum Wochenwechsel in Minus. So schloss der Fronttermin August am 25.06.2025 bei 484,75 EUR/t und damit rund 7,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Druck kam dabei insbesondere vom Rohölmarkt, nachdem sich der Konflikt im Nahen Osten zuletzt wieder etwas beruhigte. Hinzu kommt der feste Euro sowie die verbesserten Ertragsaussichten in der EU-27. Auch in Kanada ging es auf Wochensicht abwärts, nachdem lang ersehnte Niederschläge den Feldbeständen zugutekamen.

Im Einklang mit den rückläufigen Rapsnotierungen geht es auch auf Großhandelsebene abwärts. Franko Niederrhein sind am 25.06.2025, bei unverändertem Aufgeld, für Partien zur Lieferung ab Juli mit 488 rund 8 EUR/t weniger möglich als noch in der Vorwoche. Deutlich zurückgenommen wurden dagegen die Prämien für Partien franko Hamburg. So sind hier zur Lieferung ab Juli mit 473 rund 11 EUR/t weniger im Gespräch als noch in der Vorwoche. Partien zur Lieferung ab September vergünstigen sich um 13 auf 475 EUR/t. Zum Wochenwechsel konnte sich die Umsätze mit den festeren Rapsnotierungen, zwischenzeitlich kletterte der Fronttermin wieder über die Linie von 500 EUR/t, etwas beleben. Das betrifft vorrangig Vorkontrakte der kommenden Ernte. Die gehandelten Mengen blieben jedoch überschaubar. Mit der zuletzt schwächeren Tendenz kühlte die Handelsaktivität jedoch wieder ab.

Auch am Kassamarkt hat sich die Nachfrage nach Rapskontrakten spürbar belebt, wobei es auch zu einer Reihe von Abschlüssen kam. Die zwischenzeitlich erreichten Preisniveaus wurden von einigen Erzeugern zur Vermarktung genutzt. Regional liegt die Vermarktungsquote bereits bei 25-40 %. Aktuell haben sich die Erzeugerpreise für Raps der Ernte 2025 jedoch, getrieben durch weltpolitische Entscheidungen, wieder auf durchschnittlich 466,10 EUR/t eingependelt. In der Vorwoche waren mit 462,40 EUR/t noch etwas weniger im Gespräch. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 445-500 EUR/t. Die Preisdynamik bleibt volatil, was kurzfristige Vermarktungsentscheidungen besonders anspruchsvoll macht. Raps der Ernte 2024 spielt kaum noch eine Rolle. Hier sind im Bundesdurchschnitt mit 483,50 (457-515) rund 4,30 EUR/t weniger möglich.

Die Rapsfeldbestände haben sich rein optisch gut entwickelt, mit Ertragsschätzungen ist man jedoch vorsichtig. Insgesamt zeigen sich Erzeuger mit dem aktuellen Zustand dennoch weiterhin zufrieden.

Ertragsschätzung für deutschen Raps gekürzt

Seit Beginn des Frühjahres war es in Deutschland ungewöhnlich trocken. Die Ende Mai einsetzenden Niederschläge konnten das Bodenwasserdefizit regional jedoch etwas mildern. Insbesondere im Süden des Landes hat sich die Feuchtigkeit im Oberboden merklich verbessert. Um das Ertragspotenzial zur kommenden Ernte vollständig auszuschöpfen sind jedoch weitere Niederschläge nötig und die sind in der zweiten Junihälfte bislang nicht in Sicht. Dagegen werden durchschnittliche Sommertemperaturen erwartet. Dementsprechend besteht für Winterkulturen, die sich derzeit in der Kornfüllungsphase befinden, die Gefahr einer beeinträchtigten Entwicklung der Speicherorgane, insbesondere in Norddeutschland. Vor diesem Hintergrund korrigierte der Prognosedienst der EU-Kommission (MARS) seine Ertragsschätzung für die deutsche Rapsernte 2025 gegenüber Vormonat um 2 % auf 30,2 dt/ha nach unten. Das Vorjahresergebnis von 27,6 dt/ha dürfte damit dennoch übertroffen werden. Das langjährige Mittel von 32,0 dt/ha wird allerdings um voraussichtlich etwa 2 dt/ha verfehlt.

27.06.2025
Rekordexporte von Konsumkartoffeln
Pflanzen

Der Export von Konsumkartoffeln erreicht dieses Wirtschaftsjahr einen neuen Rekord. Schon bis April floss mehr ab als 2023/24 insgesamt. Trotz großer hiesiger Ernte trafen aus dem benachbarten Ausland größere Kartoffelmengen ein als zuvor.

(AMI) Auch wenn die deutsche Kartoffelernte 2024 im nun endenden Wirtschaftsjahr 2024/25 keine so große Ergänzung benötigte wie im Vorjahr, trafen doch recht viele frische Kartoffeln ein. Nur Frühkartoffeln für den LEH kamen weniger umfangreich. Diese wurden im Vorjahr aufgrund der Verknappung von Lagerware zum Abpacken frühzeitig eingesetzt. 2025 schrumpfte die Zufuhr wieder auf „Normalmaß“. Geprägt war die Situation von Lieferungen aus Ägypten. Israel steuert eher wenig im April bei – 2025 aber mehr als 2024, weil damals der Gaza-Krieg die ersten Lieferungen verzögert hatte und die Menge insgesamt kleiner ausfiel. Die größere Zufuhr an Konsumkartoffeln im April, sowie auch im ganzen Wirtschaftsjahr, entfiel einerseits auf mehr Verarbeitungskartoffeln aus den Niederlanden und andererseits auf mehr Speisekartoffeln aus Frankreich, die vor allem in der Südhälfte abgepackt wurden, wo die Lagerkartoffelernte 2024 zu klein ausgefallen war.

Der Import von Pflanzkartoffeln, die größtenteils aus den Niederlanden kommen, überragt im April und auch seit Anfang des Jahres die Mengen der 5 Jahren davor beträchtlich und spiegelt die Ausweitung des diesjährigen Kartoffelanbaus wider.

Bei Kartoffelprodukten ist das Bild sehr differenziert. Tiefgekühlte Pommes frites wurden weniger umfangreich eingeführt. Allerdings markiert 2023/24 einen Höchststand an Zufuhren. Die meisten Pommes stammten innerhalb von 10 Monaten aus den Niederlanden (131.000 t), gefolgt von Belgien (75.000 t). Im Gegensatz zu diesen beiden Herkünften legte Polens Export nach Deutschland kräftig zu, und zwar auf fast 10.000 t).

Frische Kartoffelprodukte, eigentlich eine Domäne hiesiger Hersteller, trafen umfangreicher ein. Die 10-Monatssumme von 96.000 t stellt den Höchstwert der vergangenen 6 Jahre. Mit sehr großem Abstand kam das meiste aus den Niederlanden. Trockenprodukte, die ebenfalls vor allem aus den Niederlanden kommen, trafen etwas weniger umfangreich ein als zuvor.

Dieses Wirtschaftsjahr dürfte der Export von Konsumkartoffeln einen neuen Rekord erreichen und den des Vorjahres ablösen – und zwar deutlich. Innerhalb von 10 Monaten flossen schon 2,233 Mio. t ins Ausland, ganze 16 % mehr als ein Wirtschaftsjahr früher. Mit 950.000 t ging das meiste in die Niederlande, gefolgt von 530.000 t nach Belgien. Besonderen Zuwachs hatten die Lieferungen nach Italien, die 237.000 t erreichten. In allen Fällen dürfte es sich vor allem um Verarbeitungsrohstoff gehandelt haben – mal Frittenkartoffeln, mal Chipsrohstoff. Im April drehte der Export noch einmal besonders auf, wobei neben den genannten Ländern auch Polen, Rumänien, Tschechien, Österreich oder auch Frankreich einiges abnahmen.

Chips und Fritten aus Deutschland waren im April nicht so gefragt wie im Vorjahr, auch frische Produkte und Kartoffelstärke nicht. Bei Pommes frites gibt es schon seit Jahren einen Trend zu sinkenden Exporten. 2021/22 kamen in 10 Monaten noch 257.000 t zusammen, zuletzt waren es mit 159.000 t fast 100.000 t weniger.

Zugelegt hat in diesem Wirtschaftsjahr der Kartoffelstärkeexport, wenn es im April auch etwas weniger war. Der Saisonstand markiert die größte Menge der vergangenen 6 Jahre. Die Absatzbestimmungen sind zahlreich und global. Sie werden von den Niederlanden angeführt, worüber aber viel Drittlandexporte abgewickelt werden dürften. Dann folgen die USA mit 37.000 t, stetig steigender Bedeutung aber auch der Bedrohung durch Zolleskapaden. 33.000 t flossen nach Südkorea, 14.000 t nach Italien und 12.000 t nach Peru.

27.06.2025
Widerruf der Zulassungen weiterer Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Flufenacet
Pflanzen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) am 26.06.2025 mitteilte, wurden weitere Zulassungen von Pflanzenschutzmitteln (PSM) mit dem Wirkstoff Flufenacet widerrufen (vgl. Infomeldung vom 11.06.2025). Grund für die Widerrufe ist, dass die Genehmigung für den Wirkstoff Flufenacet gemäß Durchführungsverordnung (EU) 2025/910 nicht erneuert wurde. Da die Widerrufe zum Teil von den zulassungsinhabenden Firmen beantragt wurden und zum Teil von Amts wegen erfolgten, ergeben sich für die Pflanzenschutzmittel unterschiedliche Widerrufsdaten sowie Abverkaufs- und Aufbrauchfristen.

Die Widerrufe gelten mit denselben Fristen auch für zugehörige Pflanzenschutzmittel des Parallelhandels. Nach dem 10. Dezember 2026 sind eventuelle Reste der Pflanzenschutzmittel entsorgungspflichtig.

Widerrufe auf Antrag der zulassungsinhabenden Firmen

ZulassungsnummerHandelsbezeichnungWiderruf zumAbverkaufsfristAufbrauchfrist
008226-00BATTLE DELTA10.12.202510.06.202610.12.2026
008286-00ARNOLD30.11.202530.05.202610.12.2026
008286-60ARESIN NEO30.11.202530.05.202610.12.2026
008859-00FLUENT 500 SC30.11.202530.05.202610.12.2026
008859-60FLEET30.11.202530.05.202610.12.2026
00A768-00Elipris10.12.202510.06.202610.12.2026

Die Abverkaufs- und Aufbrauchfristen ergeben sich aus der Durchführungsverordnung (EU) 2025/910 und dem Pflanzenschutzgesetz.

Widerrufe von Amts wegen

ZulassungsnummerHandelsbezeichnungWiderruf zum
008993-00Merkur16.06.2025*
00A209-00Tactic16.06.2025*

*Bei den Pflanzenschutzmitteln Merkur und Tactic kann aus verfahrenstechnischen Gründen zum jetzigen Zeitpunkt nur das voraussichtliche Zulassungsende genannt werden. Sollte es zu einer Änderung des Zulassungsendes kommen, wird eine Korrektur dieser Fachmeldung veröffentlicht.

Für diese Mittel gelten keine Abverkaufs- und Aufbrauchfristen.

25.06.2025
Ein Jahr ASP in Hessen – Bilanz und Ausblick
Schwein

In Hessen wurde ASP vor genau einem Jahr (15. Juni 2024) erstmals bei einem Wildschwein in Rüsselsheim, südwestlich von Frankfurt am Main, nachgewiesen. Seither laufen umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung und Sicherung der betroffenen Gebiete. Untersuchungen zeigen, dass das Virus bereits Ende März/Anfang April 2024 im Kreis Groß-Gerau eingeschleppt wurde und laut Gensequenz aus Bulgarien oder Rumänien stammt. Hessenweit wurden seitdem 5.924 Wildschweinkadaver beprobt, davon 2.214 positiv. Im Kreis Groß-Gerau wurden 1.453 Kadaver untersucht, 602 davon waren ASP-positiv. Aktuell wird die sogenannte „weiße Zone“ Kompartiment weise durch feste Innen- und Außenzäune abgeschlossen, mit dem Ziel einer vollständigen Wildschweinfreiheit in diesem Korridor als Barriere für das Virus. Aufgrund des aktuellen ASP-Geschehens in NRW wurde die Fallwildsuche insbesondere im Norden Hessens verstärkt. Insgesamt wurden im Kreis Groß-Gerau über 3.500 Hausschweine gekeult, 9 Betriebe waren betroffen, von denen keiner die Schweinehaltung wieder aufgenommen hat. Zuletzt war im November 2024 ein Wildschweingehege betroffen, das wie ein Hausschweinebestand eingestuft wurde. Seit März 2025 besteht keine Sperrzone III mehr. Aktuell wird eine mögliche mittelfristige finanzielle Unterstützung für Betriebe in Zone II geprüft. Bereits seit Sommer 2024 erhalten hessische Betriebe aus den Zonen II und III einen Ausgleich der Schlachttiertransporte über De-minimis-Beihilfen. Zudem konnten Betriebe aus Zone III eine Soforthilfe über dieses Förderinstrument beantragen.

25.06.2025
Ferkelerzeugung im Juni wirtschaftlich
Schwein

(AMI) Schon seit April können sich Sauenhalter wieder über Einkünfte in diesem Betriebszweig freuen. Auch im Juni 2025 sind Gewinne durch die Ferkelerzeugung erreichbar. Bei geringfügig verringerten Aufwendungen für Futter und gleichzeitig leicht erhöhten Ferkelerlösen verbessert sich die wirtschaftliche Situation weiter. Nach der Modellrechnung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) kann im Juni mit durchschnittlichen Leistungen ein Gewinn von 15,90 €/Ferkel erzielt werden. Auf der Kostenseite schlagen die Kosten für Futtermittel mit einem Anteil von 43 % der gesamten Aufwendungen am meisten zu Buche. Da diese zuletzt sogar etwas gesunken sind, verringerten sich die Kosten je erzeugtes Ferkel. Die Rentabilität der Ferkelerzeugung wird hauptsächlich durch den Verlauf der Ferkelpreise beeinflusst. Diese entwickelten sich zuletzt recht stabil. Da sich kurzfristig die ausgeglichene Marktsituation im Ferkelhandel fortsetzen dürfte, sollte die Wirtschaftlichkeit weitergegeben sein.