Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

05.01.2022
Tag des offenen Hofes 2022

Landvolk hofft auf Präsenzveranstaltung

Rotenburg/Verden (sie). Am 19. Juni 2022 soll der Tag des offenen Hofes auch im Verbandsgebiet endlich wieder auf den Höfen und landwirtschaftlichen Betrieben vor Ort stattfinden, nachdem der Besucher- und Aktionstag 2020 aufgrund der Pandemie ganz abgesagt werden musste und 2021 nur im digitalen Format stattfinden konnte.

Das Interesse an Tierhaltung, Ackerbau und Nahrungsmittelerzeugung ist nach Beobachtung des Landvolks enorm gestiegen. Die Verbraucher wollen wissen, wo und wie ihre Nahrungsmittel hergestellt werden.

Im Zwei-Jahres-Rhythmus bietet der Tag des offenen Hofes dazu die ideale Plattform. Viele Betriebsleiter organisieren auch außerhalb dieses bekannten Formates Hoffeste und andere Veranstaltungen, die einen Einblick in die moderne Landwirtschaft ermöglichen. Wo in ganz Niedersachsen überall Höfe zu finden sind, die sich am Tag des offenen Hofes beteiligen, ist später im Jahr auf der gleichnamigen Homepage www.tag-des-offenen-hofes-niedersachsen.de zu sehen. Der Tag des offenen Hofes wird unterstützt durch die VGH Versicherung, Öffentliche Versicherung Braunschweig, Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse und die Öffentliche Versicherung Braunschweig.

03.01.2022
Afrikanische Schweinepest

Biosicherheitsmaßnahmen einhalten & Vorsicht bei der Jagd

(sie.) Mit Ausbruch der ASP in einem Hausschweinebestand im Landkreis Rostock am 15.11.2021 sowie im Wildschweinebestand im Landkreis Ludwigslust-Parchim am 25.11.2021 ist die Seuchengefahr bis auf rd. 50 km an die niedersächsische Landesgrenze vorgerückt. Eine unzureichende Biosicherheit wird als Hauptursache für den Eintrag der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Schweine haltende Betriebe angesehen. Im Rahmen eines Forschungsprojektes der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, der Niedersächsischen Tierseuchenkasse und des Friedrich-Loeffler-Instituts wurde seit Ende 2019 untersucht, welche Informationsangebote niedersächsische Schweinehalter zur ASP nutzen und welche der empfohlenen Maßnahmen gegen einen Seucheneintrag sie im Betrieb umsetzen. Das Projekt „Evaluierung der Maßnahmen zur Prävention des Eintrags von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in landwirtschaftliche Schweinehaltungen“ wurde vom LAVES und vom Landvolk inhaltlich unterstützt. Ziel ist es, Beratungs- und Fortbildungsangebote für Schweinehalter diesbezüglich anzupassen und zu verbessern.

Mittlerweile liegen die Ergebnisse des Projekts vor. Im Rahmen der Beurteilung der Biosicherheit ließen sich u.a. bei der Einzäunung und der Umsetzung einer klaren Unterteilung der Schwarz- und Weißbereiche sowie auch bei der Schuhhygiene noch Verbesserungspotentiale feststellen. An der aktuellen Entwicklung der ASP-Verbreitung ist erkennbar, wie schnell wir direkt von der ASP betroffen sein können, auch wenn dies zuvor unwahrscheinlicher erschien. Daher appellieren wir dringend an unsere Schweine haltenden Betriebe, bitte überprüft nochmals Eure aktuellen Biosicherheitsmaßnahmen und verbessert diese bei Bedarf, um Euch und Eure Berufskollegen vor der ASP zu schützen.

Das sprunghafte Seuchengeschehen, ca. 160 km vom nächsten ASP-Geschehen in Brandenburg entfernt, zeigt zudem, dass der Mensch ein entscheidender Faktor bei der Verbreitung der Seuche sein kann und das Virus damit – im Gegensatz zur Ausbreitung in der Wildschweinpopulation – weite Strecken in kurzer Zeit überspringen kann.

Vor diesem Hintergrund bitten wir auch die Jäger unter unseren Mitgliedern nunmehr in besonderem Maße vorsichtig zu sein und die folgenden Vorsorgemaßnahmen zu beachten:

  • Bitte verzichtet nach Möglichkeit auf Jagdreisen in die von ASP betroffenen Gebiete und deren nähere Umgebung. Wenn Ihr Wildbret vom Schwarzwild nach Niedersachsen mitbringen möchten, geht bitte sicher, dass das Stück ASP-frei ist. Lasst die Stücke hierzu bitte vorher vor Ort auf ASP untersuchen.
  • Achtet bitte auf sorgfältige Reinigung und Desinfektion aller bei der Jagd verwendeten Gerätschaften, Kleidung, Fahrzeuge.
  • Achtet bitte vermehrt auf (Un-)Fallwild und beprobt alle verendet aufgefundenen und krank erlegten Stücke. Nutzt bitte für Wildschweine vorhandene Sammelstellen für Fallwildkadaver, Aufbruch sowie Verwertungsreste und gebt bitte Blutproben zur Untersuchung beim Veterinäramt ab.

Die Internetseiten des Landwirtschaftsministeriums, des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) sowie des Landesjagdverbandes bieten weitere umfangreiche Informationen zu den Vorsorgemaßnahmen.

Aktuelles aus dem Landesverband

20.06.2025
Bessere Ertragsaussichten beim Brotgetreide bringen die Vermarktung ins Stocken
Pflanzen

Die Getreidebestände haben sich erholt und haben positives Ertragspotenzial. Doch am Markt bleibt die Stimmung gedämpft: Die Preise am Kassamarkt fallen weiter, und die Zurückhaltung bei Vorkontrakten hält an.

(AMI) Die jüngste Prognose des DRV bestätigt die positive Entwicklung der Feldbestände. Der Regen im Juni kam rechtzeitig, um die Getreidebestände vor größeren Schäden zu bewahren. Allgemein präsentieren sich die Bestände in einem überraschend gut erholten Zustand. Daher ist nun mit besseren Erträgen bei allen Getreidearten zu rechnen. Insgesamt könnten mit 41,4 Mio. t rund 6 % mehr als im Vorjahr zusammenkommen.

An den internationalen Handelsplätzen kletterten zuletzt die Weizenkurse im Zuge der allgemeinen Festigung der Rohstoffmärkte. Ursache ist hier vor allem der Preisanstieg bei Rohöl, nach dem Angriff Israels auf den Iran. Begrenzt wurden die Gewinne an den Weizenbörsen durch die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit westeuropäischer Weizenpartien gegenüber Anbietern aus der Schwarzmeerregion. Vom Kursaufschwung an den Börsen konnten die Preise am Kassamarkt für Brotgetreide allerdings nicht profitieren.

Das Vermarktungsgeschäft mit Getreide aus der alten Ernte ist weitestgehend abgeschlossen und auch die Vorkontraktbereitschaft bleibt auf einem sehr verhaltenen Niveau. Vielen erscheint das aktuelle Preisniveau nicht attraktiv genug. Die bereits seit Wochen anhaltend gedrückte Preisentwicklung sorgt weiterhin für Zurückhaltung auf Seiten der Marktteilnehmer. Zudem nutzen manche Landwirte und Händler die vergleichsweise ruhige Zeit vor der Ernte zur Erholung im Urlaub. Die jüngsten geopolitischen Entwicklungen schüren die Unsicherheit über die weitere Marktentwicklung.

Prompter Qualitätsweizen frei Erfasserlager rutscht im Bundesdurchschnitt weiter ab und entfernt sich damit von der 200er Linie. Mit 196 (172-202) EUR/t waren es noch einmal 2,70 Euro weniger als in der Vorwoche. Alterntiger Brotweizen kostet mit 184 (172-193) EUR/t 1,50 Euro weniger. Bei Brotroggen beträgt das Minus knapp 1 Euro dieser wird aktuell für 159 (139-170) EUR/t besprochen. Allgemein wurden die oberen Enden der Preisspannen gekappt.

Mit den alterntigen Getreide haben sich auch die Vorkontraktpreise für Brotweizen der Ernte 25 ermäßigt. Nur die Gebote für Elite- und Qualitätsweizen liegen weiter über den spot-Preisen. Brotweizen ex Ernte wird aktuell mit 183 EUR/t noch einmal günstiger bewertet, Brotroggen klettert minimal auf knapp 151 EUR/t.

Die niedrigen Vorkontraktpreise sind nach Einschätzung verschiedener Marktteilnehmer der Grund für das verhaltene Geschäft zur neuen Ernte. Aus Sicht vieler Erzeuger reichen die Preise nicht aus, um die Kosten des Anbaus zu decken.

20.06.2025
Weizenkurse legen auf beiden Seiten des Atlantiks zu
Pflanzen

Getrieben von der allgemeinen Festigung der Rohstoffmärkte legen die Weizenkurse sowohl in Paris als auch in Chicago zu. Der harte Wettbewerb begrenzt jedoch die Gewinne für EU-Weizen

(AMI) In Paris konnten die Weizenkurse auf Wochensicht zulegen. Am 14.06.2025 schloss der Fronttermin September 2025 bei 202,00 EUR/t – ein Plus von 3,00 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Die Kurse wurden dabei vom allgemeinen Aufschwung an den Rohstoffmärkten mit nach oben gezogen, der die Märkte nach dem Angriff Israels auf den Iran erfasst hatte. Abgesehen davon überwogen jedoch eher bärische Faktoren am Markt.

Begrenzt wurden die Gewinne durch die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit westeuropäischer Weizenpartien. Besonders Weizen aus der Schwarzmeerregion – allen voran aus Russland – liegt bei internationalen Ausschreibungen weiterhin vorn. Auch der erstarkende Euro gegenüber dem US-Dollar belastete die Kurse zusätzlich.

Bei der jüngsten algerischen Ausschreibung, die kürzlich endete, sollen 420.000 t Weizen zu Preisen von 244,50 USD/t (cif) gekauft worden sein. Das niedrige Preisniveau deutet laut Marktteilnehmern auf Verkäufer aus der Schwarzmeerregion hin, die versuchen, ihre Lager vor der anstehenden Ernte zu leeren.

Zudem belastet die Aussicht auf große Ernten in der nördlichen Hemisphäre – insbesondere in Russland – die Weizenkurse. Vor diesem Hintergrund fielen auch in der vergangenen Woche die Weizenexportpreise. So wurde für russischen Weizen der neuen Ernte mit einem Proteingehalt von 12,5 % zur Lieferung bis Ende Juli 2025 rund 222 USD/t verlangt – rund 3 USD/t weniger als in der Vorwoche. Das Beratungsunternehmen Sovecon hob seine Ernteschätzung aufgrund günstiger Bedingungen in Teilen der Anbaugebiete um 1,8 auf 82,8 Mio. t an. In der wichtigen Region um Rostow bleibt die Lage wegen anhaltender Dürre jedoch weiterhin angespannt.

Auch die derzeit günstigen Vegetationsbedingungen in Westeuropa wirken preisbelastend. So stufte das französische Landwirtschaftsministerium FranceAgriMer in der Vorwoche 70 % des Weichweizens als überdurchschnittlich ein – gegenüber 69 % in der Vorwoche.

US-Winterweizenernte hinkt hinterher

In Chicago verbuchte der Fronttermin Juli 2025 auf Wochensicht ein Plus von umgerechnet 2,54 auf 174,36 EUR/t. Auch die Folgetermine legten allesamt zu.

Dabei profitierten die Kurse besonders von der nur langsam anlaufenden Winterweizenernte in den US-Anbaugebieten. Nach Angaben des USDA waren zu Beginn der Woche erst 10 % der Flächen gedroschen – gegenüber 16 % im langjährigen Durchschnitt zu diesem Zeitpunkt der Saison. Auch der Zustand der Feldbestände verschlechterte sich: 52 % der US-Winterweizenbestände erhielten die Bewertung „gut bis ausgezeichnet“, gegenüber 54 % in der Vorwoche. Beim Sommerweizen verbesserte sich die Zustandsbewertung dagegen um 4 Prozentpunkte – auf 57% der Bestände, die als „gut bis ausgezeichnet“ eingestuft wurden.

20.06.2025
Preissteigerungen beim Raps werden zur Vermarktung genutzt
Pflanzen

Mit dem Plus in Paris geht es auch für die Preise am heimischen Rapsmarkt aufwärts. Dabei kann das Preisniveau die Vorkontraktbereitschaft der Erzeuger regional beleben.

(AMI) Im Aufwind fester Rohölnotierungen klettert auch der Pariser Rapskurs nach oben. Allein vor dem Wochenende verzeichnete der Fronttermin einen Tagesgewinn von 12,50 EUR/t. Auslöser für das Kursplus war insbesondere der Krieg zwischen dem Iran und Israel. Hinzu kommen feste Canola-Notierungen in Kanada in Folge schrumpfender Vorräte und kritischer Anbaubedingungen. Seit Beginn des Frühjahrs herrscht in weiten Teilen Kanadas Wassermangel. Zuletzt drehten die EU-Rapsnotierungen jedoch wieder ins Minus. Dabei belastet der feste Euro, welcher die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt schmälert. So schloss der Fronttermin August am 18.06.2025 bei 492,50 EUR/t und damit rund 5,50 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche.

Vor diesem Hintergrund geht es auch auf Großhandelsebene aufwärts. Franko Hamburg sind bei unverändertem Aufgeld mit 484 rund 6 EUR/t mehr möglich als noch in der Vorwoche. Franko Niederrhein werden mit 496 EUR/t bei leicht reduziertem Aufgeld (-1) rund 5 EUR/t mehr genannt. Dabei werden vereinzelt Vorkontrakte der kommenden Ernte gehandelt, die Mengen bleiben jedoch überschaubar. Auch Raps aus der Ukraine wird immer mal wieder diskutiert. Aktuell herrscht jedoch Verunsicherung, inwieweit die Lieferketten in diesem Jahr funktionieren. Ohnehin dürfte die ukrainische Ernte kleiner ausfallen als noch 2024.

Auch auf Erzeugerebene geht es aufwärts. Für Partien der Ernte 2024 sind dabei im Bundesdurchschnitt mit 487,70 (450-512) rund 7,10 EUR/t mehr möglich. Mit den Preissteigerungen kann sich die Abgabebereitschaft der Erzeuger etwas beleben. Es kommen nun Restmengen aus den Lägern und werden sehr vereinzelt und kurzfristig angeboten. Der Großteil der Geschäfte betrifft Kontrakte der kommenden Ernte. Im Mittel sind dabei 462,40 EUR/t im Gespräch, 4,40 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 445-495 EUR/t. Demgegenüber zeigt sich die Verarbeitungsindustrie auffallend zurückhaltend – es gibt kaum Anfragen oder Kaufimpulse. Insgesamt verläuft das Marktgeschehen jedoch sehr ruhig, was auch auf die Urlaubszeit vieler Akteure zurückzuführen ist.

Hinsichtlich des Zustands der Feldbestände ergibt sich im Vergleich zur Vorwoche kein verändertes Bild: Die Kulturen präsentieren sich insgesamt in einem überraschend guten Zustand. Erzeuger blicken daher optimistisch auf die kommende Ernte.

20.06.2025
Frühkartoffelangebot größer als Nachfrage
Pflanzen

Weiterhin wird sowohl für importierte als auch für hiesige Frühkartoffeln Absatz gesucht. Auch wenn zu niedrigeren Preisen nicht mehr verkauft wird, herrscht Druck, der zunächst die Importe erfasst hat.

(AMI) Der Frühkartoffelmarkt in Deutschland leidet weiterhin unter der ungünstigen Konstellation von Anfang Juni spät noch verfügbaren Lagerkartoffeln, reichlichen Importen aus dem Mittelmeerraum und einer vielleicht historischen Verfrühung der Ernten in allen Anbaugebieten in Deutschland. Während inzwischen Lagerkartoffeln kaum noch eine Rolle spielen, müssen Importe noch eine Zeit lang platziert werden. Wie zu hören ist, haben Anbieter von Frühkartoffeln aus Israel wohl den größten Druck. Eine größere Menge als im Vorjahr stößt hierzulande auf weniger Nachfrage und es gibt neben „programmierten“ Kartoffeln auch freie Mengen, die beispielsweise über Marseilles eintreffen. Aber auch Frühkartoffeln aus Ägypten sind nicht immer so flott abgeflossen, wie erst gedacht und obwohl aus der Sommerernte nichts nachbestellt wurde, wird es wohl noch 3 Wochen dauern, bis alle Programme abgearbeitet sind.

Die Preise gaben vor dem geschilderten Hintergrund stetig weiter nach und starten für vorwiegend festkochende Ägypter bei 60,00 EUR/dt. Festkochende Kartoffeln kommen mitunter noch auf 65,00 EUR/dt. Frei „vagabundierende“ Ladungen gibt es auch deutlich günstiger, die haben aber mengenmäßig keinen großen Stellenwert.

Frühkartoffeln aus Spanien gibt es teils zu etwas höheren Preisen als für den südöstlichen Mittelmeerraum gezahlt wird. 70,00 EUR/dt werden aber auch nicht mehr erreicht. Zudem sehen sich Anbieter und Druck und dürften beim Preis für die kommende Woche noch etwas nachgeben. Die Diskussionen um die Qualitäten sind noch nicht verstummt, es gibt aber auch Ladungen, die den Vorstellungen der Abpacker entsprechen. Ernte- und Qualitätsprobleme haben sicherlich dazu geführt, dass die Liefermengen für Deutschland kleiner als geplant blieb. Bis zum Monatsende dürfte das meiste für den hiesigen Markt abgewickelt sein.

Einsatz deutscher Ware verzögert

Wegen der aus Importen stammenden Mengen am Markt kommt das Frühkartoffelangebot aus dem Südwesten und aus Niedersachsen nicht so früh wie es möglich wäre in die Märkte. Die gemeldeten Tagesrodemengen hinken denen des Vorjahres deutlich hinterher. Gegenüber früheren Jahren dürfte der Unterschied aber nicht so groß sein. 2024 war ein Ausnahmejahr, in dem aus der Not heraus sehr früh im Juni viele Kartoffeln ohne die sonst übliche Schalenfestigkeit geerntet und vermarktet wurden. Dieses Jahr ist dadurch gekennzeichnet, dass viele Frühkartoffeln zeitiger fertig für die Vermarktung sind aber keine entsprechende Nachfrage finden. Man darf gespannt sein, was kommende Woche aus den bisher geltenden 62,00 EUR/dt werden wird. 14-tägige Preisbindung, wie in den Vorjahren durchaus möglich dürfte es schwerlich geben, obwohl das Preisniveau bereit deutlich niedriger als 2024 oder 2023 ist.

Auf der Nachfrageseite herrscht eher Flaute, die mit dem prognostizierten Sommerwetter der kommenden 10 Tage nicht besser werden dürfte. Absatzalternativen gibt es nicht. Für Exporte ist kaum Raum, weil auch im Benelux-Raum, in Frankreich, auf dem Balkan oder in Polen mengenmäßig gute und zeitige Frühkartoffelernten vermarktet werden. Etwas weiter geschaut hat derzeit wohl nur Russland einen größeren Importbedarf. Ob der über Weißrussland gedeckt werden kann, bleibt abzuwarten. Zumindest hat Weißrussland seine Grenzen für Kartoffeln aus der EU wieder geöffnet. Russen können derzeit noch Frühkartoffeln aus Ägyptern beziehen.

Der Markt für Schälkartoffeln nimmt auch nichts auf, er ist mit Lagerkartoffeln für unter 10,00 EUR/dt bestens versorgt. Frittenrohstoff wird bis auf weiteres auch nicht aus der neuen Ernte gebraucht. Dabei werden beispielsweise am Niederrhein bereits erste Ladungen von geeigneten Sorten mit einem UWG von über 360 g angeboten.

20.06.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) Die negative saisonale Entwicklung in der Milchanlieferung hat sich in der 23. KW mit -1,3 % im Vgl. zur Vorwoche deutlich fortgesetzt. Damit hat sich der Rückstand zur Vorjahreswoche auf 2,2 % erhöht. Die weitere Milchmengenentwicklung ist vor dem Hintergrund sommerlicher Temperaturen und dem erwarteten Blauzungengeschehen unbestimmt. Der Buttermarkt ist von einer guten Nachfrage mit stabilen bis festeren Notierungen gekennzeichnet. Der Käsemarkt zeigt sich ausgeglichen mit einem stabilen Preisniveau. Für die Juliverhandlungen werden höhere Preise gefordert, die teilweise auch schon umgesetzt worden sind. Die Situation auf den Pulvermärkten stellt sich ruhig dar. Bestehende Aufträge werden bedient und neue Abschlüsse nur begrenzt getätigt. Die Preise bewegen sich seitwärts bis leicht schwächer.

Beim GDT-Tender haben sich am 17.06.2025 die Preisrückgänge im Durchschnitt über alle Produkte und Zeiträume im Umfang von 1 % fortgesetzt, wobei Cheddar und Butter fester gehandelt wurden. Die Handelsmengen sind um 6,7 % auf 15.209 t gesunken.

18.06.2025
Deutscher Bauerntag 2025: Mehr Politikwechsel wagen
Geflügel

Am 25. und 26. Juni 2025 findet in Berlin der Deutsche Bauerntag statt. Unter dem Motto „Mehr Politikwechsel wagen“ steht die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft im Fokus. Nur mit passenden politischen Rahmenbedingungen kann die Landwirtschaft innovativ und nachhaltig weiterentwickelt werden – und dabei wichtige Beiträge zu Klima-, Natur- und Umweltschutz leisten. Am Mittwoch, 25. Juni, können Sie den Deutschen Bauerntag live verfolgen. Programm und Stream finden Sie hier:

Deutscher Bauernverband e.V. – Deutscher Bauerntag 2025

18.06.2025
Kartellamt stoppt Tönnies-Übernahme
Schwein

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme mehrerer Vion-Schlachthöfe durch Tönnies untersagt, um eine marktbeherrschende Stellung zu verhindern. Der DBV sieht die Entscheidung differenziert und betont die Bedeutung verlässlicher Betreiber für die betroffenen Standorte. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken erklärt: „Ein halbwegs funktionierender Wettbewerb ist gerade in diesem Marktsegment für die Landwirte enorm wichtig. Insofern ist die Entscheidung des Kartellamtes grundsätzlich nachvollziehbar.“ Zugleich betont er: „Mindestens genauso wichtig ist, dass die betreffenden Standorte weiter am Netz bleiben und einen verlässlichen Betreiber oder Käufer finden. Diese Frage ist derzeit unbeantwortet.“ Tönnies bezeichnet die Entscheidung als Rückschlag für Landwirte, während Bayerns Landwirtschaftsministerin Kaniber die Entscheidung kritisch sieht. Aus ihrer Sicht wird damit ein wichtiger Schritt zur Sicherung ausreichender Schlachtkapazitäten und kurzer Schlachtwege verhindert. Der DBV fordert nun Lösungen, damit die regionale Versorgung und Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben.

18.06.2025
DBV fordert stärkere internationale Zusammenarbeit
Geflügel

Anlässlich des Treffens der G7-Staaten im kanadischen Kananaskis fordern die Bauernverbände eine stärkere internationale Zusammenarbeit, um die Landwirtschaft widerstandsfähiger, nachhaltiger und klimafreundlicher aufzustellen. DBV-Präsident Joachim Rukwied betont, dass die Landwirtschaft angesichts globaler Krisen Teil der Lösung sein müsse – insbesondere mit Blick auf Ernährungssicherheit, Klimawandel und die Wettbewerbsfähigkeit. Die G7-Bauernverbände fordern fairen Handel, besseren Zugang zu Technologien, eine moderne Klimapolitik und nachhaltige Rahmenbedingungen, auch für die Tierhaltung. Sie wollen stärker in politische Entscheidungen eingebunden werden, um widerstandsfähige und nachhaltige Ernährungssysteme zu fördern. Die vollständige Pressemitteilung finden Sie unter: Deutscher Bauernverband e.V. – Gemeinsame Erklärung der G7-Bauernverbände