(DBV) In seiner Rede zur Eröffnung der Grünen Woche 2025 betont der DBV-Präsident Joachim Rukwied die Bedeutung einer starken heimischen Landwirtschaft und fordert: „Was es jetzt braucht, ist ein echter Politikwechsel und ein grundsätzlicher Neustart! Insbesondere angesichts der enormen wirtschaftlichen Belastungen und Unsicherheiten erwarten wir eine Regierungspolitik, die von Pragmatismus geprägt ist, den Praktikern zuhört und langfristige Planungssicherheit bietet“. Dazu müsse man raus aus dem ständigen Krisenmodus und an den großen Stellschrauben drehen, um die Zukunft positiv gestalten zu können, appelliert Rukwied. Politik solle klare, nachvollziehbare Entscheidungen treffen, die von der Mehrheit getragen werden. Den Landwirten komme laut Rukwied gerade in diesen unsicheren Zeiten eine entscheidende Rolle zu. „Ernährungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig ist sie ein Garant für politische und gesellschaftliche Stabilität. Auch deshalb müssen wir eine sichere Versorgung mit heimischen Lebensmitteln aufrechterhalten und dürfen uns nicht von Importen aus dem Ausland abhängig machen. Hierfür braucht es dringend ein Programm zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Markt und endlich einen wirksamen Bürokratieabbau für unsere Betriebe“, fordert der DBV-Präsident. Auch im Klima- und Naturschutz seien Landwirte engagiert. Die Grüne Woche stehe unter dem Motto: „Klima schützen, Artenvielfalt erhalten, Ernährung sichern“. Entscheidend seien realistische politische Rahmenbedingungen, statt Überregulierung, so Rukwied.
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22.01.2025
MKS – Aktueller Stand und Vorsorgestrategien Schwein
Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine weiteren Verdachtsfälle oder Infektionen von der Maul- und Klauenseuche (MKS). Die Auswertung der Tierbestände rund um die Ausbruchsweide, die mit Bauzäunen für Wildtiere unzugänglich gemacht und mit Branntkalk desinfiziert wurde, der Wasserbüffelhaltung dauert nach wie vor an. Bisher sind alle Testungen negativ, weshalb keine Hinweise auf eine weitere Ausbreitung der Seuche vorliegen. Dennoch bleiben die Überwachungs-
maßnahmen weiter bestehen. Frühestens nach drei Monaten Seuchenfreiheit und der Aufhebung der Restriktionszonen kann Deutschland den Status „Frei von MKS“ wiedererlangen. Brandenburg hat vorsorglich die MKS-Impfstoffbank aktiviert, was jedoch keine Entscheidung für den tatsächlichen Einsatz des Impfstoffs darstellt. Auch der DBV sieht eine Impfung als letztes Mittel an und hält sie angesichts der aktuellen Seuchenlage für nicht zielführend. Das Friedrich-Löffler-Institut hat ein FAQ rund um das Thema „Impfung gegen MKS“ veröffentlicht. Dieses ist abrufbar unter:
FAQ: Impfung gegen Maul- und Klauenseuche (MKS)
22.01.2025
Zehn Jahre Initiative Tierwohl Schwein
Die Initiative Tierwohl (ITW) feierte am 20. Januar in Berlin ihr 10-jähriges Jubiläum. Gegründet als gemeinschaftliches Projekt der deutschen Lebensmittelbranche, verfolgt die ITW seitdem das Ziel, das Tierwohl sowohl in landwirtschaftlichen Betrieben als auch bei den Verbrauchern stärker zu verankern. In den vergangenen 10 Jahren hat sich die Anzahl der teilnehmenden Betriebe erheblich vergrößert, während gleichzeitig die Anforderungen an bessere Tierhaltungsstandards kontinuierlich weiterentwickelt wurden. Heute zählen rund 14.000 Betriebe zu den Teilnehmern, und die Initiative deckt 90 % des Geflügelmarktes sowie 60 % des Schweinemarktes ab. Auch den meisten Verbrauchern ist die ITW ein Begriff. Laut einer aktuellen forsa-Umfrage haben 71% der Deutschen schon einmal von der Initiative Tierwohl gehört oder gelesen. Gleichzeitig bewerten 85% der Befragten die ITW positiv und sind von ihrem Konzept überzeugt.
22.01.2025
Ausbruch Maul- und Klauenseuche (MKS) Öko-Landbau
(DBV) Nach Ausbruch der Maul- und Klauenseuche-Ausbruch am Stadtrand von Berlin können deutsche Rinder, Schweine und Schafe nicht mehr in Drittstaaten exportiert werden. Neben Fleisch ist auch der Milchexport betroffen. Frühestens nach 3 Monaten könnte der Status der MKS-Freiheit wiedererlangt werden. Schnelligkeit und Entschlossenheit bei der Seuchenbekämpfung ist also erforderlich! Eine Einstufung Deutschlands ohne betroffene Regionen als MKS frei würde sehr helfen (Regionalisierung).
Beim nun aufgetretenen MKS-Virus handelt es sich um den Serotyp O. Damit nah verwandte MKS-Viren kommen im Nahen Osten und Asien vor. Dort ist die MKS endemisch. Der genaue Ursprung und der Eintragsweg in den Tierbestand sind auch nach Kenntnis des Serotyps weiter unbekannt. Das Virus ist hoch infektiös, eine Übertragung über Nahrungsmittel, Stiefel, Reifen etc. ist möglich.
Das JKI informiert über die MKS unter https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/maul-und-klauenseuche/
22.01.2025
Recherchetools LÖK-Rechtsauslegungen der Bundesländer zur EU-Öko-Verordnung Öko-Landbau
(DBV) Die EU-Öko-Verordnung wird zwar vom Bundesministerium auf EU-Ebene verhandelt, aber auf Bundeslandebene ausgelegt. Bei der Auslegung der Rechtsgrundlagen für den Ökolandbau stimmen sich die zuständigen Länder-Kontrollbehörden in der Länderarbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (LÖK) ab. Ein Recherche-Tool für die LÖK-Beschlüsse ist unter www.oekolandbau.de erreichbar (siehe https://www.oekolandbau.de/bio-zertifizierung/gesetze-und-verordnungen/auslegungen-der-eu-rechtsvorschriften/). Auch der Bundesverband der Öko-Kontrollstellen (www.bvk.oeko-kontrollstellen.de) baut ein Portal zur Recherche der LÖK-Auslegungen auf (siehe https://bvk.oeko-kontrollstellen.de/de/themen/bvk-recherche-tool-auslegungen-okoverordnung/).
22.01.2025
Kleinere Bio-Getreideernte 2024 Öko-Landbau
(DBV/AMI) Nach Schätzungen der AMI holten die deutschen Landwirte 2024 rund 1,30 Mio. t Bio-Getreide inklusive Mais vom Acker (gegenüber 1,38 Mio. t im Vorjahr). Ohne Bio-Mais wären es 1,09 Mio. t Bio-Getreide im Jahr 2024 (1,20 Mio. t im Vorjahr). Ein Teil der geringeren Ernte geht auf kleinere Anbauflächen zurück. Die Bio-Getreidefläche inkl. Mais ist um 7.000 ha auf insgesamt 403.000 ha geschrumpft – ein Minus um 1,7 %.

22.01.2025
Bio-Möhren: volle Läger, guter Absatz Öko-Landbau
(DBV/AMI) Die Bio-Möhrenernte in Deutschland verlief im Dezember weiterhin positiv. Im Vergleich zum Vorjahr, als die Ernte durch frühe Frostperioden erschwert wurde, profitierte sie dieses Jahr von günstigerem Wetter. Die Lager konnten planmäßig aufgefüllt werden, vielerorts wird die Erntemenge als zufriedenstellend bewertet. Allerdings zeigt sich bei der Qualität erste Schwächen, insbesondere in Regionen mit überdurchschnittlich hohen Niederschlagsmengen.
22.01.2025
Bio-Schweinepreise steigen weiter Öko-Landbau
(DBV/AMI) Die Nachfrage nach Bio-Schweinen übersteigt weiterhin bei Weitem das Angebot. Die Handelsketten wollen immer mehr Bio-Schweinefleischartikel listen. Die Folge sind deutliche Preiserhöhungen auf Erzeugerebene, die sich auch in den kommenden Monaten fortsetzen dürften. Im November sind auch die nach Handelsklassen abgerechneten Tiere im Preis um rund 5 Ct/kg SG gestiegen. Verschiedene Unternehmen haben ihre Preise nach längeren Verhandlungen um rund 10 Ct/kg SG erhöht. Es vor allem Unternehmen mit längeren Vertragslaufzeiten, die nun die Preise erhöhen.
22.01.2025
Bio-Milchpreise knacken 60 Cent-Marke Öko-Landbau
(DBV/AMI) Eine höhere Nachfrage bei saisonal bedingt reduziertem Angebot hat die Erzeugerpreise für ökologisch erzeugte Milch im November 2024 beflügelt. Damit wurde im Bundesdurchschnitt erstmals seit März 2023 wieder die 60-Cent-Grenze überschritten.