Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

16.12.2024
Neuer Beitragsmaßstab der SVLFG

Ab dem 01.01.2025

Ab dem 01.01.2025 wird es einen neuen Beitragsmaßstab in der landwirtschaftlichen Krankenversicherung geben.

Aufgrund der Grundsteuerreform entfallen die Grundlagen für den bisher von der SVLFG satzungsgemäß zur Beitragsermittlung herangezogenen „korrigierten Flächenwert“. Eine Beitragsklassenreform in der LKK ab dem 01.01.2025 ist daher alternativlos. Auch besteht ein erhöhter Beitragsbedarf, der zu decken ist.

Der neue Beitragsmaßstab, dem das Standardeinkommen zugrunde liegt, die Berechnung der Einkünfte und die daraus resultierende Einstufung in die Beitragsklassen bedeuten eine Abkehr vom Regionalgedanken zugunsten des Solidargedankens. Die Belastung der Betriebe richtet sich nach dem Einkommen oder „wer hohe Erträge hat, zahlt auch hohe Beiträge“.

Nach Ansicht der SVLFG sind die Ertragswerte der einzelnen Kataster im Standarteinkommen besser abzubilden und die Tierbestände werden im Gegensatz zu vorher bei der Ermittlung des Standardeinkommens mitberücksichtigt.

Was ist das Standardeinkommen?

Das Standardeinkommen basiert auf Daten des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL e.V.) und des Thünen-Instituts. Die beiden Organisationen haben für jedes land- und forstwirtschaftliche Produktionsverfahren, welches bei der SVLFG hinterlegt ist, eigene betriebswirtschaftliche Werte für jeden deutschen Landkreis ermittelt. Diese standardisierten Einkommensbeiträge für beispielsweise Grünland, Ackerbau, Milchviehhaltung, Schweinehaltung oder Forst, ergeben vervielfältigt mit der betriebsindividuell bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Tiere den Einkommenswert, der für die Einstufung in die 20 Beitragsklassen der LKK genutzt wird.

Nähere Informationen zum neuen Beitragsmaßstab bei der LKK werden auf der Webseite der SVLFG HIER veröffentlicht. Dort wird in den nächsten Tagen auch ein Beitragsrechner eingestellt werden, mit denen die Versicherten sich den künftigen Krankenkassenbeitrag anhand ihrer bewirtschafteten Fläche und der Zahl der gehaltenen Nutztiere berechnen lassen können.

Sollten sich Flächen- oder Tierbestände geändert haben, wird dringend angeraten, die Änderungen unverzüglich, bis spätestens 31.12.2024 der SVLFG zu melden.

Auswirkungen auf die Beitragsklassen

An dem 01.01.2025 befinden sich 35,35 der landwirtschaftlichen Betriebe Niedersachsens in der Beitragsklasse 20 und zahlen einen monatlichen Beitrag zur LKK von EUR 828,00. Bisher befanden sich 5 % der niedersächsischen landwirtschaftlichen Betriebe in Beitragsklasse 20 und zahlten einen monatlichen Beitrag zur LKK in Höhe von EUR 727,18. Der Rest der Betriebe verteilt sich auf die Beitragsklassen 2 – 19.

Die Kritik des Landesbauernverbandes Niedersachsen an den neuen Beitragsklassen

Zu kritisieren ist an der neuen Methode der Ermittlung des Einkommens, dass bei einem Standardeinkommen keine individuellen Kostenstrukturen berücksichtigt werden können.

Kartoffeln und Zuckerrüben werden mit hohen Ertragswerten berücksichtigt. Es wird jedoch nur der pauschale Ertragswert abgebildet. Hierbei bleibt jedoch unberücksichtigt, dass die einzelnen Verwendungszwecke (Speise- oder Industriekartoffeln) für unterschiedlich hohe Erträge sorgen. Um tatsächlich realistische Einkommen der niedersächsischen Betriebe zu ermitteln, wäre es sachdienlich, die Landwirtschaftskammer zur Ermittlung der tatsächlichen Werte hinzuzuziehen. Als Zeitraum ist ein Fünfjahreszeitraum gegenüber dem von der SVLFG verwendeten Dreijahreszeitraum sachdienlicher.

Weiterhin werden die Tierhalterinnen und Tierhalter mittelgroßer Betriebe überproportional benachteiligt.

Abschließend ist festzustellen, dass die LKK gegenüber der AKK und der PKV immer noch die kostengünstigere und leistungsstärkere Alternative ist. Die Beitragsbemessungsgrenze wird im Jahr 2025 auf EUR 66.150 jährlich und monatlich EUR 5.512,64 steigen. Der Zusatzbeitrag in der AKK steigt auf EUR 2,5 %. Ab Beitragsklasse 13 wäre der Höchstbetrag in der gesetzlichen Krankenversicherung von 17,1 Prozent des monatlichen Bruttoeinkommens (EUR 942,64) zu zahlen sein zzgl. Beitrag zur Pflegeversicherung. Die monatlichen Beiträge zur LKK liegen selbst mit dem Höchstbetrag von EUR 828,00 noch darunter.

11.12.2024
Neue Gesichter und brisante Themen für die Landwirtschaft

Winterveranstaltung in Groß-Hutbergen

Am Montagabend fand im Landhotel Zur Linde in Groß-Hutbergen die letzte der drei jährlichen Winterveranstaltungen des Landvolk-Kreisverbands Rotenburg-Verden e.V. statt. Ein wichtiger Programmpunkt war die Wahl der Ortsvertrauenslandwirte für die Bereiche Dörverden, Verden und Links der Weser. Künftig darf man sich über zwei neue Gesichter freuen: Johanna Worthmann aus Thedinghausen und Hendrik Timm aus Eissel.

André Ehlebracht, Buchtellenleiter des Landvolk-Kreisverbands, informierte den gut gefüllten Saal über steuerliche Themen wie z.B. Windrad- und Freiflächen-PV. Darauf folgte der Bericht aus der Geschäftsstelle des Kreisverbandsgeschäftsführers Carsten Hoops und des Kreisverbandsvorsitzenden Christian Intemann. „Trotz der anhaltenden Frustration über den bisher wenig erfolgreichen Bürokratieabbau dürfen wir nicht vergessen, was durch die Demonstrationen zu Beginn des Jahres erreicht wurde. Neben der Einführung grüner Kennzeichen und Erleichterungen bei den GLÖZ-Auflagen ist es uns durch die friedlichen Proteste gelungen, wieder in die Mitte der Gesellschaft zu rücken“, erinnerte Hoops an die Bauernproteste. „Diese Sache darf nicht unterschätzt werden“, meint auch Intemann. „Nicht nur die Medienpräsenz unserer Branche hat sich seither nachhaltig verändert, auch unsere Wahrnehmung in der Politik ist eine spürbar andere“, führte er aus. Dr. Gert Kracke, Landwirtschaftskammer Außenstelle Verden, informierte über die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP).

Vielfältige Herausforderungen sind allerdings weiterhin gegeben, sei es im Ackerbau durch Düngerechtsvorgaben und die Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln oder in der Tierhaltung beim Schutz vor Tierseuchen wie Blauzunge und Afrikanischer Schweinepest (ASP). Dr. Inis Graue, Fachdienstleiterin beim Veterinärdienst und Verbraucherschutz in Verden, gab den Anwesenden Einblicke in die Bekämpfung der Tierseuchen. In Bezug auf die Blauzungenkrankheit, von der insbesondere die Rinder- und Schafherden in diesem Jahr regelrecht überrollt worden seien, empfiehlt sie dringend die Impfung: „Ende Februar muss die Grundimmunisierung erfolgt sein“, setzt sie einen deutlichen Appell. Um die Übertragung der ASP in unsere niedersächsischen Hausschweinebestände zu verhindern, sei weiterhin die strikte Einhaltung der Biosicherheitskonzepte ausschlaggebend. Grundsätzlich müsse man sich laut Dr. Graue in den nächsten Jahren darauf einstellen, dass mehr Tierkrankheiten über Insekten übertragen werden, so wie es auch bei der Blauzunge über die Stechmücken der Fall sei.

Über Insekten sprach auch Imker Heinrich Kersten, aber im positiven Sinne: Im Rahmen der Bienenfreunde Verden, einer Interessen- und Aktionsvereinigung von Imkern, Landwirten und der Jägerschaft im Landesverband Hannoverscher Imker e.V., warb er für ein gemeinsames Miteinander zur Förderung der Biodiversität.

11.12.2024
Wechsel in der DBV-Geschäftsführung zum 1. September 2025

Stefanie Sabet als Generalsekretärin des Deutschen Bauernverbandes berufen

Der Deutsche Bauernverband beruft Stefanie Sabet zum 1. September 2025 zur neuen Generalsekretärin. Sie tritt damit die Nachfolge von Bernhard Krüsken an, der zu diesem Zeitpunkt nach zwölf erfolgreichen Jahren ausscheidet. Dazu der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied: „Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, Stefanie Sabet für unseren Verband zu gewinnen. Damit stellen wir die Weichen für einen weiterhin starken Bauernverband. Stefanie Sabet ist eine profunde Kennerin der Branche und verfügt über ein großes politisches Netzwerk.“

Stefanie Sabet ist Diplomvolkswirtin. Seit 2017 gehört sie der Geschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie an und ist dort verantwortlich für Europapolitik und Nachhaltigkeit. Zudem leitet sie seit 2018 die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss.

06.12.2024
Pauschalsteuersatz 8,4 %

gültig ab dem 6.12.2024

Ab heute (06.12.2024) gilt der verminderte Pauschalsteuersatz gem. § 24 Abs. 1 UStG von 8,4 %.

Das Jahressteuergesetz 2024 wurde am gestrigen Tage (05.12.2024) im Bundesgesetzblatt I 2024 Nr. 387 verkündet. Gem. Art. 56 Abs. 1 des JStG 2024 tritt Art. 24, in dem die Absenkung enthalten ist, am Tag nach der Verkündung in Kraft.

Der Steuersatz von 8,4 % gilt also gem. § 27 Abs. 1 UStG für alle Lieferungen und sonst. Leistungen im Anwendungsbereich des § 24 UStG, die ab dem 06.12.2024 ausgeführt worden sind.

Ab dem 01.01.2025 gilt dann der Pauschalsteuersatz von nur noch 7,8%.

05.12.2024
FINKA-Informationsveranstaltung

Gesunder Boden als Schlüssel zur Pflanzenschutzmittelreduktion

In dem Projekt „FINKA“ (Förderung von Insekten im Ackerbau) verzichten 30 konventionell arbeitende Landwirtinnen und Landwirte auf einer Versuchsfläche auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel, die gegen Insekten und Unkräuter eingesetzt werden. Dabei werden sie von ökologisch arbeitenden Kollegeninnen und Kollegen aus ihrer Region beraten und unterstützt. Erst kürzlich fand im Eichenhof-Café in Hellwege eine FINKA-Informationsveranstaltung zum Thema „Gesunder Boden – Grundlage für Pflanzenschutzmittelreduktion“ statt. Zahlreiche interessierte Teilnehmende kamen, um sich über die neuesten Erkenntnisse zum FINKA-Projekt und zu dem Thema Bodenfruchtbarkeit zu informieren:

Einblicke in das FINKA-Projekt und bisherige Projektergebnisse

Nach der Begrüßung durch Projektmitarbeiter Leen Vellenga vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, berichteten die Landwirte Michael Harms und Daniel Hencken über ihre Erfahrungen der letzten vier Jahre im Rahmen des FINKA-Projekts. Sie teilten wertvolle Einblicke in die praktischen Herausforderungen und Erfolge. Harms, der mit seiner Familie den konventionellen Part des Betriebspaares bildet, zieht ein positives Resümee: „Es war eine spannende Erfahrung und wir haben in den letzten Jahren extrem viel über Striegel und Hacke gelernt, aber auch darüber, wie entscheidend das richtige Zeitgefühl beim Einsatz der mechanischen Beikraut-Regulierung ist.“ Abgesehen vom zweiten Projektjahr, welches Harms als „Lehrjahr“ betitelt, waren die Erträge trotz des Verzichtes auf Herbizide und Insektizide zufriedenstellend und teilweise sogar nahezu identisch zur konventionell bewirtschafteten Vergleichsfläche. Es sei allerdings zu beachten, dass die Maßnahmen im Projektrahmen nicht wirklich mit einer Umstellung des ganzen Betriebes gleichzusetzen seien, bemerkte Harms: „Da wir im Projekt nur diese eine Versuchsfläche mechanisch zu bewirtschaften haben, ist der Mehraufwand durch die angepasste Bewirtschaftungsweise natürlich ein ganz anderer als bei einer kompletten Umstellung. Auch bei der Flächenauswahl hatten wir den Vorteil, einen möglichst günstigen Standort wählen zu können.“

Auch die anschließende Vorstellung der Projektergebnisse von Vellenga machte deutlich, dass die Standortauswahl, aber auch weitere Faktoren wie Witterung und Anbaukulturen für heterogene Ergebnisse bei der Projektauswertung sorgen – sowohl in Bezug auf die Erträge als auch bei der bisherigen Evaluierung der Projektauswirkung auf Flora und Fauna. Während die Auswertungen zu den Insekten des Leibniz-Instituts zur Analyse des Biodiversitätswandels aktuell zwar erste Trends, aber zum jetzigen Zeitpunkt noch keine belastbaren Ergebnisse zeigen, ergibt die Analyse der Georg-August-Universität Göttingen zu den Beikräutern bereits belastbare Resultate: „Die angepasste Bewirtschaftungsweise zeigt positive Effekte auf die Ackerbegleitflora. So werden auf den Herbizid- und Insektizid-freien Flächen in der Regel mehr potenziell blühende Individuen gezählt. Hier sind es beispielsweise im Winterweizen im Durchschnitt 32 Individuen pro m² gegenüber 0,2 auf der konventionell bewirtschafteten Vergleichsfläche und 65 potenziell blühende Individuen pro m² auf der ökologisch bewirtschafteten Vergleichsfläche. Im Projekt zeigt sich, dass die Toleranzgrenze gegenüber Beikräutern im Ackerbau spürbar verschoben werden kann. Dies gilt jedoch nicht für problematische Beikräuter oder Ungräser wie Ackerfuchsschwanz, Weißer Gänsefuß oder Windhalm. Stattdessen richtet sich der Fokus auf bodennahe Beikräuter, die mit ihren Blüten ein ökologisches Potenzial bieten, ohne die Kulturpflanze wesentlich zu beeinträchtigen. Beispiele dafür sind Arten wie Ehrenpreis, Acker-Stiefmütterchen, Acker-Hellerkraut und Acker-Vergissmeinnicht“, verdeutlicht Vellenga.

Boden als komplexes Ökosystem – Ein Vortrag von Jan Hendrik Schulz

Als besonderes Highlight der Veranstaltung nahm Jan Hendrik Schulz von der Deutschen Saatveredelung AG die Teilnehmenden mit auf eine spannende Reise in die beeindruckende Welt des Bodens. Die Komplexität des Bodens und des darin lebenden Ökosystems ist ein faszinierendes, aber oft noch unerforschtes Thema. Klar ist jedoch, dass alle Bodenfunktionen durch Mikroben beeinflusst werden. Schulz verdeutlichte dabei, dass selbst das beste Mikrobiom, aber nicht effektiv arbeiten kann, wenn der Boden verdichtet ist oder das Porengefüge gestört wird. Ein gesunder Boden benötigt also mehr als nur die richtige Mikrobiologie – die Fruchtfolge und gute Zwischenfrüchte sind ebenfalls von zentraler Bedeutung. „Nicht zu unterschätzen ist auch die Wichtigkeit von Untersaaten, die insbesondere in Hinblick auf die klimatischen Veränderungen nochmals zusätzlich an Relevanz gewinnen, denn sie schützen den Boden vor zu viel Sonneneinstrahlung, bremsen den warmen Wind und speichern gleichzeitig Wasser, wodurch mehr Wasser im Boden bleibt“, erläutert Schulz.

Eine weitere zentrale Rolle spielen die Wurzeln im Boden. Schulz erklärte, eine hohe Wurzelmasse im Boden sei entscheidend, denn der Boden benötige ausreichend „Futter“, um seine biologische Funktion aufrechtzuerhalten. Durch die Auswahl diverser Zwischenfruchtmischungen lasse sich nicht nur die mikrobielle Diversität des Bodens erhöhen, sondern auch die Bodenstruktur verbessern.

Abgerundet wurde der theoretische Part von Schulz durch eine praxisorientierte Feldbegehung, bei der ein Bodenprofil gemeinsam mit den Teilnehmenden begutachtet wurde. Hier gab es reichlich Gelegenheit für einen interaktiven Austausch mit den Anwesenden.

Projekt-Hintergrund

Das Projekt FINKA wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz mit Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Das Projekt läuft bis Ende 2025.

Verbundpartner im Projekt sind die Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH, das Netzwerk Ackerbau Niedersachsen e.V., das Landvolk Niedersachsen e.V. sowie Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels und die Georg-August-Universität Göttingen.

05.12.2024
Einheitsbeträge für Direktzahlungen 2024

BMEL veröffentlicht Zahlen und Auszahlungspläne

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 29. November die tatsächlichen Einheitsbeträge für die im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) finanzierten Direktzahlungen im Bundesanzeiger veröffentlicht. Diese Einheitsbeträge gelten für die Zahlungen, die in diesem Jahr ausgezahlt werden.

Zahlungsabwicklung in Niedersachsen:

In Niedersachsen ist geplant, den Großteil der Direktzahlungen, einschließlich der gekoppelten Zahlungen und der Ökoregelungen, am 23. Dezember 2024 auszuzahlen. Bitte beachten Sie, dass Antragstellerinnen und Antragssteller mit Flächen in anderen Bundesländern, wie bereits im letzten Jahr, mit verzögerten Auszahlungen für diese Flächen rechnen müssen.

Anstieg der Teilnahme an Ökoregelungen:

Die Teilnahme an den Ökoregelungen hat sich im Vergleich zum Antragsjahr 2023 deutlich erhöht. Dennoch konnte das verfügbare Budget von etwa 1 Milliarde Euro nicht vollständig ausgeschöpft werden. Um dies zu erreichen, wurden die tatsächlichen Einheitsbeträge um 8,5 % gegenüber den ursprünglich geplanten Beträgen angehoben.

Auswirkungen auf die Mittelverteilung:

In diesem Jahr werden keine Mittel aus den Ökoregelungen auf die sonstigen Direktzahlungen verteilt. Dennoch fallen die Direktzahlungen (mit Ausnahme der Junglandwirteprämie) höher als geplant aus. Dies ist vorrangig auf einen Rückgang der Anzahl von Antragstellenden und beantragten förderfähigen Flächen oder Tieren zurückzuführen.

28.11.2024
Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Hinweis: Agrardieselanträge noch in 2024 abgeben

Öffnungszeiten zwischen den Jahren

Unsere beiden Standorte in Rotenburg und Verden sind vom 23.12.24 - 03.01.25 geschlossen.

Mitglieder, deren Agrardiesel-Anträge noch in 2024 bearbeitet werden sollen, geben diese bitte bis zum 13.12.24 bei Thomas Exner (exner@landvolk-row-ver.de) in unserer Geschäftsstelle ab.

27.11.2024
Kommunikationsworkshop für Betriebe des NETZWERK LEITBETRIEBE PFLANZENBAU

„Positiv und überzeugend kommunizieren - Der eigene Betrieb und zukunftsfähiger Ackerbau im Dialog“

Das NETZWERK LEITBETRIEBE PFLANZENBAU lädt alle seine Netzwerk-Betriebe zum Kommunikationsworkshop „Positiv und überzeugend kommunizieren - Der eigene Betrieb und zukunftsfähiger Ackerbau im Dialog“ vom 28. bis zum 29.01.25 ins Tagungshotel Schloss Buchenau ein.

PROGRAMM:

TAG 1 – Dienstag, 28. Januar 2025
10.00 Uhr Ankommen und Begrüßungskaffee
10.30 Uhr Begrüßung, Programmvorstellung und Kennenlernen ggf.
11.00 Uhr Unser Betrieb und wir - Was macht uns aus? Wo wollen wir hin?
12.30 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr Kommunikation und Marke
15.30 Uhr Kaffeepause
16.00 Uhr Kern und Umfeld (Rollenspiel und Kleingruppenarbeit)
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Zeit für den persönlichen Austausch

Tag 2 – Mittwoch, 29. Januar 2025
07.30 Uhr Frühstück
09.00 Uhr Start in den Tag und Rückblick Tag 1
09.30 Uhr Unterstützungsleistungen der Koordinierungsstelle für die Betriebe
11.00 Uhr Kern und Umfeld
12.00 Uhr Mittagspause
13.00 Uhr Kommunikationsplan
15.00 Uhr Kaffeepause mit Abschlussrunde und Evaluierung
16.00 Uhr Abreise

KOSTEN:
Verpflegungspauschale 96,00 €
Übernachtung im EZ ohne Frühstück 71,00€
Gesamtkosten 167,00 €

ANMELDUNG:
Anmeldefrist 13. Dezember 2024
HIER geht es zur Anmeldung.

Die Teilnehmendenzahl ist auf max. 20 Personen begrenzt, da interaktiv gearbeitet wird. Eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.

26.11.2024
Winterveranstaltungen 2024

im Landkreis Verden

Unsere Mitglieder aus dem Landkreis Verden möchten wir recht herzlich zu den diesjährigen Winterveranstaltungen im Verdener Raum einladen. Wie in jedem Jahr möchten wir euch zu aktuellen agrarpolitischen Themen sowie den Tätigkeiten der Geschäftsstelle und der Buchstelle informieren.

Donnerstag, 28.11.2024: Heitmann‘s Gasthaus, Kirchlinteln-Kreepen (für die Bereiche Kleinbahnbezirk und Kirchlintelner Geest)

Montag, 02.12.2024: Gasthaus Segelken, Oyten-Bassen (für die Bereiche Oyten, Achim, Langwedel, Ottersberg, Fischerhude und Posthausen)

Montag, 09.12.2024: Landhotel Zur Linde, Groß-Hutbergen (für die Bereiche Dörverden, Verden und Links der Weser)

Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr.

Im Landkreis Rotenburg erfolgen die Einladungen zu den Winterveranstaltungen wie gewohnt über die landwirtschaftlichen Vereine.

21.11.2024
Online-Umfrage zur Tierhaltung

tierischGUT aus Niedersachsen

Im Rahmen des Maßnahmenpakets “tierischGUT aus Niedersachsen” hat das Landvolk Niedersachsen eine Online-Umfrage über die aktuellen Herausforderungen und die Zukunft der Tierhaltung in Niedersachsen gestartet. Ziel ist es, ein Stimmungsbild der niedersächsischen Tierhalterinnen und Tierhalter zu erhalten, um unsere Aktionen und Forderungen gegenüber der Politik und dem Handel mit konkreten Betroffenheitswerten zu untermauern.

Die Umfrage richtet sich an tierhaltende Betriebe und solche, die in den letzten 15 Jahren ihre Tierhaltung aufgegeben haben. Die Beantwortung der Umfrage dauert ca. 10-15 Minuten und erfolgt anonym. Am Ende der Umfrage besteht die Möglichkeit an einer Verlosung von drei Engelbert Strauss-Gutscheinen im Wert von jeweils 50 € teilzunehmen (freiwillig).

Die Umfrage läuft bis einschließlich 02.02.2025 und ist HIER zu erreichen:

Aktuelles aus dem Landesverband

27.06.2025
Eiermarkt stabil
Geflügel

(AMI/MEG) Auch im Verlauf des Monats Juni ließ die Nachfrage der Verbraucher nach Konsumeiern nicht nach. Ob sich die Sommerferien, die in einigen Bundesländern bereits Anfang Juli beginnen, auf den Eierkonsum auswirken werden, kann noch nicht abgeschätzt werden. Die Marktteilnehmer rechnen jedoch in diesem Jahr nicht mit dem früher üblichen Sommerloch. Wegen des anhaltend hohen Preises auf dem Spotmarkt deckten sich die Verarbeiter nur für den laufenden Bedarf ein. Die neu eingestallten Herden waren noch nicht voll in der Produktion, sodass weiterhin alle gelegten Eier sofort ihre Abnehmer fanden. Da, im Gegensatz zum Anfang des Jahres, im Mai und Juni in Polen nur noch wenige Ausbrüche von AI festgestellt wurden, stabilisiert sich auch die Lage auf dem EU-Markt, mit nennenswerten Engpässen rechnen die Marktbeobachter nicht mehr. Nach geringfügigen Preissenkungen im Mai fielen die Preise im Juni nicht weiter.

27.06.2025
Geflügelmarkt rege nachgefragt
Geflügel

AMI/MEG) Im Juni blieb das Interesse an Geflügelfleisch rege. Das Pfingstfest sowie der regionale Feiertag Fronleichnam führten zu einem etwas höherem Bestellvolumen des LEHs. Die Schlachtereiabgabepreise am Hähnchenmarkt tendierten nochmals nach oben. Nachdem im Vormonat insbesondere die Preise für frisches Hähnchenbrustfilet anzogen, wurden nun die Preise für frische Griller und Schenkelprodukte stärker angehoben. Die Bestände an Frostware waren gering. In diesem Bereich könnte es durch derzeit ausbleibende brasilianische Importe zu weiterer Verknappung kommen. Brasilien beabsichtigte, sich wieder als frei von AI zu erklären. Bleibt abzuwarten, ob die EU bald wieder Zulieferungen gestattet. Die hiesige Putenproduktion wurde flott vom Markt aufgenommen. Von leichten Kürzungen der Bestellmengen wurde berichtet. Auf Großhandelsebene zogen die Preise im Juni etwas an. Weiterhin fehlen Schlachtkapazitäten für Althennen in Süddeutschland. Bemühungen der Branche, die Schlachtungen unter neuer Geschäftsleitung wieder in Gang zu bekommen, ziehen sich hin.

27.06.2025
Deutscher Bauerntag 2025
Geflügel

In der Grundsatzrede zum Deutschen Bauerntag 2025 am Mittwoch, den 25. Juni, betonte Joachim Rukwied, DBV-Präsident, die dringende Notwendigkeit eines Politikwechsels. Er forderte die neue Bundesregierung auf, angesichts von Umbrüchen, geopolitischen Unsicherheiten und dem fortschreitenden Klimawandel schnell zu handeln. Rukwied betonte die Bedeutung eines fairen Wettbewerbs in der EU für den Wirtschaftsstandort Deutschland und kritisierte die Bürokratielast und Dokumentationspflichten für Landwirte. Besonders die Unsicherheit unter Tierhaltern sei groß. Rukwied forderte eine praxistaugliche und förderfähige Gestaltung des gesellschaftlich gewünschten Umbaus der Tierhaltung und plädierte für EU-weite Lösungen statt nationaler Alleingänge. Auf EU-Ebene forderte Rukwied ein starkes, zweckgebundenes Budget für die Gemeinsame Agrarpolitik und kritisierte Gesetze wie die EU-Entwaldungsverordnung sowie das Bodenüberwachungsgesetz. „Wir wollen nicht abwarten, wir wollen gestalten“, stelle Rukwied abschließend dar. Er rief dazu auf, kooperative Ansätze zu fördern, um die Herausforderungen im Klimaschutz und beim Erhalt der Biodiversität anzugehen. Die komplette Pressemitteilung finden Sie unter: Deutscher Bauernverband e.V. – Rukwied: Mehr Politikwechsel wagen

(27.06.2025)

27.06.2025
Aktuelle HPAI-Lage in Deutschland und Europa
Geflügel

Die Zahl der HPAI-Meldungen in Europa ist deutlich zurückgegangen. Laut Friedrich-Loeffler-Institut wurden im Berichtszeitraum (Stand 10. Juni) nur noch 26 Fälle registriert (Vormonat: 119). Bei Hausgeflügel sank die Zahl der Ausbrüche von 52 auf 8. Einzelfälle traten auch in Polen, Bulgarien, Lettland und erstmals 2025 in Tschechien auf. Auch bei Wildvögeln und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln gingen die Fallzahlen zurück. Infolgedessen konnten Schutzmaßnahmen in mehreren Ländern gelockert werden. In Belgien und in den Niederlanden wurde die Aufstallungspflicht größtenteils aufgehoben. Für Deutschland wird das Risiko des Eintrags sowie der Aus- und Weiterverbreitung von HPAI H5-Viren in Wasservogelpopulationen laut aktueller Risikobewertung weiterhin als moderat eingeschätzt. Den aktuellen Radar-Bulletin finden Sie unter: Radar Bulletin | Friedrich-Loeffler-Institut

27.06.2025
Zahl der Brütereien spürbar rückläufig
Geflügel

Kürzlich veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) aktualisierte Zahlen zur Struktur und Entwicklung der Brütereien in Deutschland. Demnach gab es 2024 bundesweit nur noch 44 Brütereien –14 weniger als 2020. Meldepflichtig sind nur Brütereien mit einer Kapazität ab 1.000 Eiern (ohne Schlupfraum); tatsächlich melden davon lediglich 8. Vom Rückgang besonders betroffen ist die Legehennenzucht: Die Zahl der zum Gebrauch geschlüpften Legeküken sank seit 2020 von 40,5 auf 20,9 Mio. Im Jahr 2015 waren es noch 48 Mio. Ursache ist vor allem das Verbot der Tötung männlicher Küken. Trotz eines leichten Anstiegs gegenüber dem Tiefpunkt 2022 bleibt das Niveau deutlich unter früheren Jahren. Die Zahl der spezialisierten Brütereien ist gering: Nur acht arbeiten mit Legeküken, davon eine mit Fokus auf Zucht und Vermehrung. Auch regional zeigt sich ein deutlicher Rückgang und eine zunehmende Konzentration: In einigen Bundesländern sind nur noch einzelne Brütereien aktiv. In Baden-Württemberg etwa existieren nur zwei Brütereien mit Legehennenküken zum Gebrauch und eine mit Masthuhnküken. Ähnliche Engpässe lassen sich in weiteren Regionen vermuten, was langfristig die Versorgungssicherheit beeinflussen könnte. Im Bereich der Masthühner zeigt sich die Entwicklung stabiler. 2024 sind rund 672 Mio. Küken geschlüpft – etwas weniger als 2023, aber mehr als 2020. Auch bei Putenküken ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen, das Niveau liegt jedoch über dem Tief von 2022. Die Branche bleibt stark spezialisiert. Die meisten Brütereien arbeiten mit Mastrassen und verfügen über mittlere Kapazitäten. Die Zahlen belegen, wie stark gesetzliche Vorgaben wie das Kükentötungsverbot die Struktur beeinflussen.

In Polen hingegen wurde Anfang Juni im westpolnischen Prusice eine neue Großbrüterei mit einer Jahreskapazität von 17 Mio. Legehennen eröffnet, um dem wachsenden Geflügelmarkt in Osteuropa zu begegnen. Polen zählt mit über 50 Mio. Legehennen zu den größten Geflügelmärkten Europas.

27.06.2025
Getreide international: Erntedruck belastet Kurse
Pflanzen

In Paris und Chicago gerieten die Weizenkurse unter Druck laufender bzw. bevorstehender Ernten auf der Nordhalbkugel. In Paris belastet zusätzlich der harte Wettbewerb mit osteuropäischen Herkünften.

(AMI) Die Weizenkurse in Paris standen in den vergangenen Handelstagen unter Druck. Am 25.6.2025 schloss der Frontermin September 25 bei 197,25 EUR/t und damit 10,75 EUR/t unter Vorwochenlinie. In der Vorwoche hatten die Weizenkurse im Schlepptau der Rohölpreise noch kurzzeitig zugelegt. Diese waren im Zuge des Konflikts zwischen Israel und dem Iran deutlich gestiegen. Mit der nun eingetretenen Waffenruhe gaben die Rohölkurse jedoch wieder nach, und der Fokus am Weizenmarkt verlagerte sich zurück auf die Fundamentaldaten – und die sind aktuell alles andere als bullisch.

Die Aussicht auf umfangreiche Ernten auf der Nordhalbkugel belastet die Kurse. So korrigierte der europäische Prognosedienst Mars seine Schätzung für die Weizenerträge in der EU leicht auf 60,5 dt/ha nach oben (zuvor 60,4 dt/ha). Das wären rund 5 % mehr als im langjährigen Durchschnitt. Besonders günstige Bedingungen in Süd- und Südosteuropa sind hierfür ausschlaggebend.

Zusätzlich standen die Pariser Notierungen unter Druck durch den intensiven Wettbewerb zwischen westeuropäischen und Schwarzmeerherkünften, insbesondere aus Russland. Verstärkt wurde dieser Effekt durch den sprunghaften Anstieg des Euro, der zuletzt den höchsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit Oktober 2021 erreichte. Zwar konnte Frankreich zuletzt bei einer ägyptischen Ausschreibung einige Ladungen Weizen platzieren, doch derzeit haben Lieferanten aus der Schwarzmeerregion und Russland häufig die besseren Karten. Nach Angaben der staatlichen Getreideeinkäufer vom Nil sei man derzeit bemüht, seine strategischen Vorräte zu füllen und seine Bezugsquellen zu diversifizieren. Ägypten hatte zuletzt mehrere hunderttausend Tonnen Weizen am Weltmarkt gekauft – die genaue Menge ist nicht bekannt. Die Käufe Ägyptens waren in der ersten Jahreshälfte 2025 deutlich zurückgegangen, da man sich vor dem Jahreswechsel umfangreich eingedeckt hatte, heißt es. Der Großteil der jetzigen Lieferungen, welche zwischen Juli und August 2025erfolgen, dürfte aus der Ukraine, Russland und Rumänien stammen. Die Preise sollen zwischen 250 und 258 USD/t cif rangieren.

In Russland haben sich die Vegetationsbedingungen zuletzt verbessert. In der Folge wurden mehrere Ernteprognosen nach oben angepasst. So hob das Analysehaus SovEcon seine Schätzung für die russische Weizenernte 2025 um 0,2 auf nun 83 Mio. t an.

27.06.2025
Getreide Deutschland: Gerstenernte angelaufen
Pflanzen

Sommerliche Temperaturen begünstigen die Abreife und lassen die Drescher etwas früher als üblich starten. Allerdings bremsen regional teils heftige Gewitter die Ernte.

(AMI) Der Futtergetreidemarkt fokussiert zunehmend die anstehende Halmgetreideernte. In vielen Regionen hat die Getreideernte 25 mit der Wintergerste auf leichten Böden begonnen. Und die bisherige Witterung fördert die schnelle Abreife der Feldbestände und gleichzeitig den Drusch. Sorgen bereiten die angekündigten Gewitter. Bereits in den Tagen zuvor war es regional zu Starkregenereignissen gekommen, die partiell Feldbestände in Mitleidenschaft gezogen haben. Aber die Stimmung unter den Landwirten ist mit Blick auf Ihre Kulturen positiv. So sind erste Druschergebnisse der Wintergerste aus dem bekanntermaßen trockenen Brandenburg mit 80 dt/ha und 65-70 kg Hektolitergewicht durchaus ansehnlich.

Am Futtergetreidemarkt sind kleine Restmengen leichter zu platzieren als am Brotgetreidemarkt, aber auch hier stellen sich Handelsunternehmen und Verarbeiter eher auf die kommenden Anlieferungen ein als auf Neugeschäft. Allerdings haben Erzeuger bislang deutlich weniger Menge vertraglich gebunden als in den Jahren zuvor. Auch wenn die Futtergetreidepreise eine etwas positivere Entwicklung genommen haben als die Brotgetreidepreise. Insbesondere in den zurückliegenden Wochen mit der Aussicht auf witterungsbedingt limitierten Ertragsprognosen wurden die Vorkontraktpreise nicht gesenkt, sondern liegen im Junidurchschnitt teils deutlich über Vormonat. So werden Partien der Ernte 25 von Futtergerste, Futterweizen oder Triticale 1 % höher bewertet als noch im Mai. Allerdings ist es Futtergerste mit 156 EUR/t frei Erfasserlager ex Ernte, die immerhin damit auch das Vorjahresniveau halten kann, genau wie Roggen mit unveränderten 189 EUR/t. Futterweizen liegt mit knapp 173 EUR/t knapp 4 % unter Vorjahreslinie, genauso wie Triticale mit 159 EUR/t. Die Aussicht auf eine schwache Futterhaferernte hatte die Erzeugerpreise zuletzt angetrieben, die mit 150,50 EUR/t rund 9 % über Vormonatsniveau liegen. Demgegenüber sind die Leguminosenpreise abgesackt und liegen nicht nur 3-4 % unter Vormonatslinie, sondern sogar 7 % (Erbsen) und 14 % (Ackerbohnen) unter dem Durchschnitt vom Juni 24. Prompter Mais, als späträumende Ackerfrucht, deren Drusch erst in 3 Monaten ansteht, hat im Juni preislich etwas nachgegeben und liegt mit 201,50 EUR/t frei Erfasser rund 1 EUR/t unter Vormonat und 4 EUR/t unter Vorjahr.

Die Großhandelspreise für alterntige Partien Weizen, Gerste oder Mais tendieren im Vorwochenvergleich durchweg schwächer, nachdem sie zwischenzeitlich einen Sprung von 5 EUR/t nach oben hingelegt hatten. Das Plus konnte unter dem Druck schwächerer Kurse und so gut wie keinem Neugeschäft nicht gehalten werden. Alterntige Futtergerste liegt aktuell bei 205 EUR/t franko westdeutsche Veredlungsregion und damit 1 EUR/t unter Vorwochenlinie. Futterweizen franko Südoldenburg wird mit 212 rund 2 EUR/t niedriger bewertet. Gleiches gilt dort für Mais mit 232 EUR/t.

27.06.2025
Kontraktgeschäft beim Raps nimmt Fahrt auf
Pflanzen

Alterntiger Raps spielt am Markt keine Rolle mehr, dagegen werden die Preissteigerungen für Raps der Ernte 2025 für den Abschluss von Vorkontrakten genutzt.

(AMI) Ging es zum Ende der 25. KW noch teils kräftig bergauf, zwischenzeitlich sogar über die Marke von 500 EUR/t, drehte der Pariser Rapskurs zum Wochenwechsel in Minus. So schloss der Fronttermin August am 25.06.2025 bei 484,75 EUR/t und damit rund 7,75 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Druck kam dabei insbesondere vom Rohölmarkt, nachdem sich der Konflikt im Nahen Osten zuletzt wieder etwas beruhigte. Hinzu kommt der feste Euro sowie die verbesserten Ertragsaussichten in der EU-27. Auch in Kanada ging es auf Wochensicht abwärts, nachdem lang ersehnte Niederschläge den Feldbeständen zugutekamen.

Im Einklang mit den rückläufigen Rapsnotierungen geht es auch auf Großhandelsebene abwärts. Franko Niederrhein sind am 25.06.2025, bei unverändertem Aufgeld, für Partien zur Lieferung ab Juli mit 488 rund 8 EUR/t weniger möglich als noch in der Vorwoche. Deutlich zurückgenommen wurden dagegen die Prämien für Partien franko Hamburg. So sind hier zur Lieferung ab Juli mit 473 rund 11 EUR/t weniger im Gespräch als noch in der Vorwoche. Partien zur Lieferung ab September vergünstigen sich um 13 auf 475 EUR/t. Zum Wochenwechsel konnte sich die Umsätze mit den festeren Rapsnotierungen, zwischenzeitlich kletterte der Fronttermin wieder über die Linie von 500 EUR/t, etwas beleben. Das betrifft vorrangig Vorkontrakte der kommenden Ernte. Die gehandelten Mengen blieben jedoch überschaubar. Mit der zuletzt schwächeren Tendenz kühlte die Handelsaktivität jedoch wieder ab.

Auch am Kassamarkt hat sich die Nachfrage nach Rapskontrakten spürbar belebt, wobei es auch zu einer Reihe von Abschlüssen kam. Die zwischenzeitlich erreichten Preisniveaus wurden von einigen Erzeugern zur Vermarktung genutzt. Regional liegt die Vermarktungsquote bereits bei 25-40 %. Aktuell haben sich die Erzeugerpreise für Raps der Ernte 2025 jedoch, getrieben durch weltpolitische Entscheidungen, wieder auf durchschnittlich 466,10 EUR/t eingependelt. In der Vorwoche waren mit 462,40 EUR/t noch etwas weniger im Gespräch. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 445-500 EUR/t. Die Preisdynamik bleibt volatil, was kurzfristige Vermarktungsentscheidungen besonders anspruchsvoll macht. Raps der Ernte 2024 spielt kaum noch eine Rolle. Hier sind im Bundesdurchschnitt mit 483,50 (457-515) rund 4,30 EUR/t weniger möglich.

Die Rapsfeldbestände haben sich rein optisch gut entwickelt, mit Ertragsschätzungen ist man jedoch vorsichtig. Insgesamt zeigen sich Erzeuger mit dem aktuellen Zustand dennoch weiterhin zufrieden.

Ertragsschätzung für deutschen Raps gekürzt

Seit Beginn des Frühjahres war es in Deutschland ungewöhnlich trocken. Die Ende Mai einsetzenden Niederschläge konnten das Bodenwasserdefizit regional jedoch etwas mildern. Insbesondere im Süden des Landes hat sich die Feuchtigkeit im Oberboden merklich verbessert. Um das Ertragspotenzial zur kommenden Ernte vollständig auszuschöpfen sind jedoch weitere Niederschläge nötig und die sind in der zweiten Junihälfte bislang nicht in Sicht. Dagegen werden durchschnittliche Sommertemperaturen erwartet. Dementsprechend besteht für Winterkulturen, die sich derzeit in der Kornfüllungsphase befinden, die Gefahr einer beeinträchtigten Entwicklung der Speicherorgane, insbesondere in Norddeutschland. Vor diesem Hintergrund korrigierte der Prognosedienst der EU-Kommission (MARS) seine Ertragsschätzung für die deutsche Rapsernte 2025 gegenüber Vormonat um 2 % auf 30,2 dt/ha nach unten. Das Vorjahresergebnis von 27,6 dt/ha dürfte damit dennoch übertroffen werden. Das langjährige Mittel von 32,0 dt/ha wird allerdings um voraussichtlich etwa 2 dt/ha verfehlt.