Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Lokales aus dem Kreisverband

Die wichtigsten Veranstaltungen und Verbandsinformationen auf einen Blick. Informieren Sie sich über anstehenden Events sowie lokale Nachrichten aus dem Kreisverband und erhalten Sie täglich aktualisierte Informationen zu den verschiedenen Betriebszweigen von unserem Landesverband.

Aktuelles aus dem Kreisverband

26.08.2024
Landvolk warnt vor Gefahr durch Asiatische Hornisse

Das Insekt frisst Bienen und kann auch für Menschen gesundheitsgefährdend sein

Sie ist kleiner als unsere heimische Art, und sie muss bekämpft werden: Die Asiatische Hornisse stammt aus Südostasien, breitet sich jedoch zunehmend auch in Deutschland aus. Das Landvolk warnt vor der Gefahr durch diese Insekten, von denen einzelne Tiere und ein Nest erstmals in Niedersachsen gemeldet worden sind. „Wir sehen die Asiatische Hornisse ganz klar als Bedrohung für unsere Honigbienen und Bienenvölker an, werden aber damit leben müssen“, erläutert Heinrich Kersten, Vorsitzender der Bienenfreunde Verden, einer Interessen- und Aktionsvereinigung aus Imkerschaft, Landwirtschaft und Jägerschaft im Landesverband Hannoverscher Imker. „Das Insekt wird sich nach aktuellen Erkenntnissen definitiv raumgreifend entwickeln.“ Die Asiatische Hornisse frisst Bienen und andere Bestäuber, von daher ist sie eine Bedrohung für den gesamten Imkereisektor. Mittelfristig sind auch größere Schäden im Obstbau durch die Asiatische Hornisse möglich, teilt das Landvolk Niedersachsen mit.

„Wichtig ist es, die Bienen zu beobachten, aber keine Panik zu bekommen und eine Fluglochsperre für die Hornisse vorzusehen, um das Eindringen in den Stock zu vermeiden“, gibt Henrike Zander, zweite Vorsitzende der Bienenfreude Verden, praktische Tipps. „Mit regelmäßigen Kontrollen bei den Bienenvölkern und Fluglochbeobachtungen sollte man einen guten Überblick haben über das gesamte Geschehen.“ Bei Annäherungen an das Nest oder bei Erschütterungen können die Hornissen zur Verteidigung Menschen aktiv angreifen. Für allergische Personen stellt die Hornisse eine ernste Gesundheitsgefahr dar. In Deutschland gibt es eine Meldepflicht für das Vorkommen der Asiatischen Hornisse, da diese als invasive Art gilt.

Ansprechpartner für Fund-Meldungen und Beseitigung der Nester sind die unteren Naturschutzbehörden (UNB) der Landkreise bzw. kreisfreien Städte. Ansprechpartner der zuständigen Behörde für Niedersachsen landesweit ist der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN, E-Mail invasive-arten@nlwkn.niedersachsen.de). Fachlichen Rat erteilen zudem das LAVES-Institut für Bienenkunde sowie ehrenamtlich tätige Wespen- und Hornissenberaterinnen und Berater. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen ihre Beschäftigten im Rahmen der Unterweisung informieren und sensibilisieren. Dabei hilft ihnen die Musterbetriebsanweisung „Asiatische Hornisse“ der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Für Mitarbeitende, die allergisch auf Insektenstiche reagieren, sind besondere Maßnahmen festzulegen. In der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts ist anerkannt, dass ein Insektenstich, den Versicherte während der beruflichen Tätigkeit erleiden, grundsätzlich einen Arbeitsunfall darstellen kann.

21.08.2024
Influencer-Challenge 2024

Wir machen aus Influencern Erntehelden

Eine neue Influencer-Challenge unserer Imagekampagne “Eure Landwirte - Echt Grün e.V.” steht in den Startlöchern und bringt drei hochmotivierte Influencer-Teams auf einen landwirtschaftlichen Betrieb, auf welchem sie sich verschiedenen spannenden Herausforderungen stellen werden.

Auch wenn ihre Handys während der Challenge für die Influencer-Teams tabu sind, sorgt ein Kamerateam dafür, dass ihre tausenden Followerinnen und Follower dieses spannende Abendteuer digital mitverfolgen können und dabei ebenfalls erfahren, warum regionale und saisonale Produkte die beste Wahl sind.

Unterstützung erhalten die Kandidatin und die Kandidaten von einer Junglandwirtin oder einem Junglandwirt, der ihnen bei den Aufgaben mit Rat und Tat zur Seite steht. Auch aus unserem Kreisverband gibt es dabei Unterstützung, seid gespannt!

Um nichts zu verpassen, folgt “Eure Landwirte - Echt Grün e.V.” auf Instagram, Facebook oder TikTok.

19.08.2024
Dialogforum Wolf: Reden ist Silber, Handeln wäre Gold

Aktionsbündnis fordert rechtssicheren Wolfsabschuss / Prämie für Halterinnen und Halter von Schafen und Ziege

„Unsere Kritik ist in weiten Teilen aufgenommen und konstruktiv bearbeitet worden. Alle unsere Punkte, die uns im April zum Ruhen der Mitarbeit beim Dialogforum Wolf bewogen haben, finden wir in der Geschäftsordnung wieder. Das ist erfreulich. Aber: Nach wie vor gibt es mehr Fragen als Lösungen im Umgang mit dem Wolf in Niedersachsen bzw. Deutschland. Hier kommen wir nicht weiter. Gerichtsurteile widersprechen sich, beim Schnellabschussverfahren gibt es keinen Abschuss, das Bundesministerium zeigt keine klare Richtung auf“, erklärt der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement, Jörn Ehlers, bei der anschließenden Pressekonferenz des Dialogforums Wolf. Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Dialogforums stellte Umweltminister Christian Meyer die Ergebnisse vor.

Damit wurde einer der Kritikpunkte erfüllt: Die Presse erhält so auch Infos aus Sicht der Dialogforum-Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das größte Manko bleibe die fehlende Rechtssicherheit bei Schnellabschüssen. Meyers Beteuerungen, die Kritikpunkte der Gerichte in die zukünftigen Begründungen der Schnellabschüsse aufnehmen zu wollen, sieht das Aktionsbündnis skeptisch. „Jeder Schnellabschuss muss individuell begründet werden. Das kostet unendlich Zeit, die unsere Weidetierhalter nicht haben und in der sich der Wolf weiter vermehren kann“, fordert Ehlers den Schutzstatus des Wolfs durch Feststellen des günstigen Erhaltungszustandes endlich abzusenken, um Wolfsabschüsse rechtssicher zu machen.

Mit der neuen Kopfprämie erhalten Schaf- und Ziegenhalterinnen und Halter mit mindestens elf Tieren endlich eine Unterstützung für ihre laufenden Kosten beim Herdenschutz. „Wir begrüßen diese Verfahrensweise sehr, denn der Aufwand ist für unsere Weidetierhalter immens. Mit der Kopfprämie, die zwischen 40 und 60 Euro pro Tier liegen wird, erhalten sie nun jedes Jahr diese wichtige finanzielle Unterstützung für ihre Schutzmaßnahmen gegen den Wolf, wie die Pflege des Zaunes oder das Halten von Herdenschutzhunden“, führt Ehlers aus. Auch bei Rindern und Pferden werde die Förderung verbessert. Hier gebe es keine räumlichen Einschränkungen mehr, sondern gelte für ganz Niedersachsen. Zusätzliche Gelder werden zudem aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) bereitgestellt.

8,9 Millionen Euro will Niedersachsen 2025 für den Herdenschutz bereitstellen. 2023 und 2024 waren es jeweils 7,5 Millionen Euro. „Das ist zwar löblich, aber wir alle wissen, dass der Topf letztes Jahr schon im Sommer leer war. Das Geld ist nur eine homöopathische Korrektur, denn wenn man sich nur hinter den Herdenschutz versteckt und das eigentliche Problem nicht angeht, kommt man nicht voran. Personelle und finanzielle Ressourcen sind endlich. Wir haben über 500 Wölfe in Niedersachsen – die Entwicklung war so absehbar. Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Entscheidungsdefizit“, fordert Ehlers die Regierung endlich zum Handeln auf und sich nicht hinter der EU-Ebene zu verstecken.

14.08.2024
Roadshow auf dem Scheeßel-Tag am 25. August

„Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ im Dialog mit der Öffentlichkeit

Seit 2023 veranstaltet unsere Landvolk-Imageinitiative „Eure Landwirte – Echt grün e.V.“ eine Roadshow rund um unsere moderne niedersächsische Landwirtschaft. Die jährlich 26 Roadshow-Termine, die auf verschiedenen Veranstaltungen im gesamten Kampagnengebiet umgesetzt werden, stoßen auf viel Begeisterung: Denn das auffällige Roadshowmobil, welches mit verschiedenen interaktiven Inhalten die Massen anlockt, bietet den Besucherinnen und Besuchern in Kombination mit dem Austausch mit Landwirtinnen und Landwirten aus der jeweiligen Region eine unvergleichlich authentische Erfahrung. Durch die Präsenz vor Ort wird Landwirtschaft in all ihren Facetten erlebbar gemacht und ein gegenseitiges Verständnis geschaffen.

Am 25. August kommt die Roadshow nun auch in unser Verbandsgebiet nach Scheeßel: Von 13 bis 18 Uhr haben die Besucherinnen und Besucher auf dem Scheeßel-Tag nicht nur die Möglichkeit mit Landwirtinnen und Landwirten ins Gespräch zu kommen, sondern können zusätzlich ihr Wissen auf mehreren Mediastelen im Quiz zu vielfältigen Themen wie Ackerbau, Tierhaltung und Technik testen. Außerdem lockt unser beliebtes Glücksrad mit Gewinnen für Groß und Klein und für Familien mit Kindern gibt es zur Bespaßung vor Ort zusätzlich landwirtschaftliches Spielzeug.

Besucht uns auf dem Schulhof der Grundschule Scheeßel an der Standnummer 9., wir freuen uns auf Euch!

09.08.2024
Ist regionale Tierhaltung noch möglich?

Lars Klingbeil im Gespräch mit Landwirten in Schwitschen

Im Mai 2024 hat das Bundeskabinett im Umlaufverfahren dem Gesetzesentwurf zur Änderung des Tierschutzgesetzes (TierSchG) und des Tiererzeugnisse-Handels-Verbotsgesetzes (TierErzHaVerbG) zugestimmt. Neben den anstehenden Gesetzesvorhaben auf EU-Ebene beschäftigt eben diese bevorstehende Änderung des nationalen Tierschutzgesetzes die Tierhalterinnen und Tierhalter aus unserem Verbandsgebiet besonders. „Aus diesem Anlass haben wir den Bundestagsabgeordneten der SPD, Lars Klingbeil, auf den Hof von Familie Pralle in Schwitschen eingeladen“, sagt Jörn Ehlers, Vorsitzender beim Landvolk-Kreisverband Rotenburg-Verden e. V. „Denn was unserer Branche momentan fehlt ist eine Perspektive, mit der auch unsere Hofnachfolgerinnen und Hofnachfolger planen können. Und darüber wollten wir mit ihm sprechen.“

Zielkonflikte zwischen Tierwohl und Klimaschutz

Anna und Julia Pralle bewirtschaften gemeinsam mit ihren Eltern und zwei Mitarbeitenden einen Ackerbaubetrieb sowie Schweinemast. Auf dem Feld bauen sie hauptsächlich Kartoffeln und Zwiebeln an sowie Futter für die Schweine in Form von Gerste, Roggen und Mais. In den beiden Mastställen gibt es insgesamt Platz für 2.700 Mastschweine. „Wir legen Wert darauf, dass unsere Tiere so kurz wie möglich gefahren werden. Daher beziehen wir unsere Ferkel aus dem Heidekreis und arbeiten mit dem Schlachthof in Cloppenburg zusammen“, betont Anna Pralle. „Das ist nicht selbstverständlich, denn es gibt immer weniger Schlachthöfe und Ferkelerzeuger in der Region.“ Gemeinsam mit Lars Klingbeil sowie den beiden Landvolk-Kreisverbands-Vorsitzenden Christian Intemann und Jörn Ehlers stehen die beiden Schwestern auf ihrer Hofstelle und erklären ihren aktuellen Unmut: „Wir möchten gern in Stallumbauten investieren, zögern aber, da die Gesetzeslage momentan nicht klar ist“, betont Anna Pralle. Das Problem: Die beiden Stallungen liegen im Dorf beziehungsweise in dorfnähe. Für einen Bauantrag müssten Gutachten erstellt werden und es kann sein, dass aufgrund von Emissionen der Antrag nicht genehmigt wird. „Dann können wir hier gar keine Schweine mehr mästen“, sagt Anna Pralle und Jörn Ehlers ergänzt: „Es gibt beim Klimaschutz und Tierwohl leider Zielkonflikte. So ist es manchmal so, dass erhöhtes Tierwohl zu mehr Emissionen führt, was wiederum dem Wunsch nach mehr Klimaschutz entgegensteht. Wenn wir unsere Ställe also für mehr Tierwohl umbauen sollen, würden wir uns auch eine Anpassung des Baurechts wünschen, sodass die erhöhten Emissionen nicht dazu führen, dass wir garkeinen Bauantrag für diese Stallungen erhalten.“ Dass vor allem junge Landwirtinnen und Landwirte gewillt sind, in mehr Tierwohl zu investieren stünde dabei außer Frage. Henrik Rump, 1. Vorsitzender vom Landvolk-Kreisverband Lüneburger Heide betont dazu: „Wir Landwirte denken nicht in Legislaturperioden, sondern in Generationen und so sollten Gesetze auch angelegt sein.“

Bürokratiemonster Dokumentationspflichten

Auch das Thema Bürokratie am Beispiel des Tierhaltungskennzeichnungsgesetztes wurde angesprochen. Hintergrund: Die Kennzeichnungspflicht gemäß Tierhaltungskennzeichnungsgesetz gilt für frisches Schweinefleisch, das von in Deutschland gehaltenen, geschlachteten und verarbeiteten Mastschweinen stammt. Alle Tierhalterinnen und Tierhalter von Mastschweinen im Alter von 10 Wochen bis zur Schlachtung wurden aufgefordert, bis zum 01.08.2024 die Haltung in einer Haltungseinrichtung der zuständigen Behörde ihres Bundeslandes mitzuteilen und erhielten daraufhin eine Kennnummer, die die Haltungsform belegt. „Momentan gibt es kein bundeseinheitliches System bei den Meldestellen. Jedes Bundesland hat ein eigenes – Niedersachsen ist da vorn mit dabei, aber es gibt Bundesländer, die haben noch gar keins, obwohl die Deadline bereits der 1. August war“, erklärt Jörn Ehlers das Dilemma. „Hier würden wir uns mehr Austausch mit den Verbänden wünschen, die vorab auf solche Dinge hinweisen könnten.“

Europaweite Standards

Eine weitere Herausforderung für die Tierhalterinnen und -halter ist die Konkurrenz aus dem europäischen Ausland. „In Deutschland wird bei EU-Gesetzten immer nochmal eine Schippe draufgelegt, was für unsere Lebensmittelerzeugung mit Mehrkosten verbunden ist. Das führt dazu, dass wir mit Betrieben aus Dänemark, die geringere Standards haben, preislich nicht mehr mithalten können“, erklärt Jörn Ehlers. Hier stimmt Klingbeil zu: „Es kann nicht sein, dass wir andere Standrads haben.“ Anna und Julia Pralle zeigten Klingbeil auch ihre Kartoffeln und machten dabei deutlich: „Auch beim Thema Pflanzenschutz wünschen wir uns mehr fachlichen Austausch, wenn es um Reduktionsstrategien geht. Wir benötigen die Pflanzenschutzmittel beispielsweise zur Bekämpfung des Drahtwurms, aber auch, um Verwachsungen zu minimieren. Denn solche Kartoffeln möchte niemand im Supermarkt kaufen.“ Zum Schluss betont Jörn Ehlers nochmals: „Bei vielen Landwirtinnen und Landwirte, ob jung oder alt, nehme ich momentan eine Überlastung wahr. Und diese stammt nicht von einer 7-Tage-Woche oder der anstrengenden Erntesaison. Es sind die ganzen Sachen, die drumherum passieren wie beispielsweise die oftmals als sinnlos empfundenen doppelt und dreifach erwünschten Dokumentationspflichten.“

29.07.2024
Wir suchen eine Reinigungskraft

für unseren Standort in Rotenburg (Wümme)

Wir suchen zum 01.11.2024 eine Reinigungskraft (m,w,d) in Teilzeit (16-20 Std/Woche) für unseren Standort zum Flugplatz 5 in 27356 Rotenburg (Wümme):

Wir sind die landwirtschaftliche Interessenvertretung für den Raum Rotenburg (Wümme) und Verden (Aller) sowie Agrar,- Rechts- und Steuerberatung für ca. 2.200 landwirtschaftliche Betriebe in unserer Region.

Ihre Aufgaben umfassen:
• Als Reinigungskraft sind Sie für die gründliche Reinigung verschiedener Räumlichkeiten am Standort Rotenburg (Wümme) verantwortlich und tragen somit maßgeblich zur Sauberkeit und dem Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden sowie der Besucherinnen und Besucher bei.
• Durchführung der täglichen Unterhaltsreinigung in Büroräumen, Besprechungsräumen, Fluren und sanitären Anlagen
• Entsorgung des Abfalls und Trennung nach Vorschriften
• Auffüllen von Verbrauchsmaterial (z.B. Seife, Toilettenpapier)

Sie bieten/zeigen:
• Erfahrungen in der Reinigungsbranche sind wünschenswert, aber nicht erforderlich
• Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit bei der Ausführung Ihrer Aufgaben
• Teamfähigkeit und gute kommunikative Fähigkeiten
• Gewisse Flexibilität

Sie erhalten:
• Einen sicheren und zukunftsorientierten Arbeitsplatz
• Geregelte Arbeitszeiten von Montag bis Freitag
• Ein für den Bereich überdurchschnittliches Gehalt
• Ein freundliches, kompetentes und engagiertes Team
• Einen unbefristeten Arbeitsvertrag

Senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen noch heute an bewerbung@landvolk-row-ver.de und geben Sie Ihren möglichen Eintrittstermin sowie Ihre Gehaltsvorstellungen an. Für Rückfragen melden Sie sich gerne telefonisch in unserem Rotenburger Sekretariat unter: 0 42 61 63 03 200

29.07.2024
Landwirtschaft und Imkerei arbeiten eng zusammen

Bienenfreunde Verden lassen sich die Namen ihrer Blühmischungen patentieren

Landwirtschaft und Imkerei gehören seit Jahrhunderten zusammen. „Die Rapsblüte ist eine geniale Starterkultur für die Bienen, danach brauchen sie Flächen, die konstant weiter blühen. Jede Blüte zählt“, verdeutlicht Heinrich Kersten, der als Imker aus Verden viel Wert auf die Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen und Bauern legt und dafür 2021 eigens den Verein der „Bienenfreunde Verden“ gegründet hat.

Im konstruktiven Dialog auf Augenhöhe seien im Landkreis Verden durchgängige Trachtenfließbänder zur Versorgung der Insekten mit Nektar und Pollen übers gesamte Bienenjahr im Flugradius sichergestellt. „Landwirte waren, sind und bleiben die größten Anleger von Blühflächen“, sagt der Imker und Landwirtssohn.

„Pflanzenschutzmaßnahmen erfolgen generell erst nach gegenseitiger Abstimmung und nur nach Bienenflugende“, nennt Kersten ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit und das insgesamt erfolgreiche Konzept zur Biodiversitätssteigerung durch Landwirtschaft, Imkerei und Jägerschaft. Um den Erfolg messbar zu machen, dokumentierte Prof. Dr. Werner von der Ohe vom Bieneninstitut in Celle über drei Jahre, welche Pflanzen auf welchen Flächen von welchen Insekten angeflogen werden.

„Mit drei elektronischen Bienenstockwaagen, die die Gewichtsveränderungen der Bienenvölker im Internet einsehbar machen, werden die Unterschiede der verschiedenen Blühstreifen dokumentiert“, erläutert der 74-jährige. Die Blühmischungen „Niedersächsischer Weg“ und „GAP plus“, die von Landwirtinnen und Landwirten, Jägerinnen und Jägern sowie Imkerinnen und Imkern mit 20 verschiedenen Komponenten entwickelt wurden, sind nach positiven Ergebnissen als Wort-Bild-Marke beim Patent- und Markenamt geschützt worden.

„Wichtig ist ein phänologisch idealer Aussaattermin nach der Getreideernte im Herbst“, lautet Kerstens Erfahrung. Dann würden die Vorteile einer Winterung optimal genutzt. Ein weiterer positiver Aspekt der Herbstaussaat sei der Schutz der Bodenbrüter und verschiedener Erdhabitate im Frühjahr. „Der Trend zu unserem mehrjährigen kruziferenfreien Saatgut ist bestätigt und zielführend“, freut sich Kersten über die erfolgreiche Entwicklung, den Anteil der einjährigen Blühflächen zu halbieren und die mehrjährigen Konzepte binnen eines Jahres fast exponentiell zu steigern.

Kontakt zum Verein „Bienenfreunde Verden“: info@bienenfreunde-verden.de

26.07.2024
33 ausgebildete neue Berufskolleginnen und Kollegen

Freisprechung der Landwirtinnen und Landwirte im Heidejäger in Mulmshorn

Die alljährliche Freisprechungsfeier der frischgebackenen Landwirtinnen und Landwirte im Heidejäger in Mulmshorn bietet auch in diesem Jahr wieder allen Grund zur Freude: Der Berufsstand darf sich über 33 neue Berufskolleginnen und Kollegen freuen, die Lust haben Herausforderungen wie den Klimawandel und die Ernährungssicherheit bei steigender Weltbevölkerung mit Innovation und ihrem erlernten Fachwissen aktiv anzugehen, das macht Absolvent und Klassensprecher Luk Böschen aus Grasberg in seiner Rede deutlich: „Wir sind bereits unseren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten“ Die landwirtschaftliche Ausbildung sei keine einfache Aufgabe gewesen, ob das frühe Aufstehen und die langen Abende auf dem Feld, das zu erlernende Wissen in Theorie und Praxis oder die weiteren vielfältigen Herausforderungen, die das Arbeiten in der Natur mit sich bringen. Anker in diesen stürmischen Zeiten seien den ehemaligen Auszubildenden nicht nur Freunde und Familie gewesen, sondern auch die Lehrbetriebe, Lehrkräfte und ihrer Ausbildungsberaterin, die stets mit Rat und Tat zur Seite standen. Doch auch der Zusammenhalt unter den angehenden Landwirtinnen und Landwirten habe zum Erfolg beigetragen. „Wir haben gelernt als Team zusammenzuarbeiten. Uns gegenseitig unterstützt, wenn wir vor Herausforderungen standen und gemeinsam Erfolge gefeiert“, schwelgt Böschen in Erinnerungen und ist sich sicher, dass die entstandenen Freundschaften weit über die Ausbildungszeit bestehen werden.

Dass die Solidarität innerhalb der landwirtschaftlichen Branche etwas ganz Besonderes ist, weiß auch Ausbildungsberaterin Inger-Roxanne Meyer: „Deshalb nutzt die Möglichkeit euch miteinander zu vernetzten, auch über die Landkreisgrenzen hinaus, und setzt euch für euren Berufsstand ein, ob in Politik oder Gesellschaft. Jetzt seid ihr gefragt“, gibt sie den Landwirtinnen und Landwirten als Ratschlag noch mit auf den Weg.

Sich für die Branche stark zu machen, dazu appelliert auch Kreislandwirt und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden Christian Intemann: „Auf den ersten Blick ändert sich nach der Ausbildung erstmal gar nicht so viel, der Chef weiß auch weiterhin alles besser und meistens hat er damit auch weiterhin recht. Und das elendige Berichtsheft? Das gibt’s auch weiterhin, heißt jetzt nur Ackerschlagkartei, ENNI, Stoffstrombilanz oder Einsatzstoff Tagebuch. Doch was sich ändert, ab jetzt steht ihr selber in der Verantwortung für euch und für unseren gesamten Berufsstand, denn hier sind wir künftig alle gefragt! Wir müssen den immer komplexeren Hürden unserer Branche geeint entgegentreten und durch unsere Fachkenntnis Lösungen schaffen, die wir auch gegenüber der Politik und Öffentlichkeit vertreten müssen“

Auch die stellvertretende Landrätin Michaela Holsten ließ es sich nicht nehmen ein paar Worte an die Absolventinnen und Absolventen zu richten. „Sie sind die Zukunft unserer Landwirtschaft“, machte sie dabei deutlich und hob den Stellenwert „einer der ältesten und wichtigsten Berufe“ unserer Gesellschaft hervor.

Eine besondere Leistung erbrachte in diesem Jahr Simon Lippianowski aus Bremen mit einer Bestnote von 1,3. Gelernt hat er auf den Ausbildungsbetrieben Gerd Lindhorst (Süderwalsede), Vajen KG (Ahausen) und Hansenhof KG (Stapel). Ebenfalls geehrt wurde Ines Köstler aus Hassel für das beste Berichtsheft. Sie hat auf der Wilhelm u. Renate Scheele GbR (Hassel) sowie auf der Jürnshof GbR (Bothel) gelernt. Wir gratulieren allen Absolventinnen und Absolventen für ihre großartigen Leistungen.

22.07.2024
Jakobskreuzkraut mit allen Kräften entgegenstemmen

Landwirtschaft, Pferde- und Tierhalter informieren zur Giftpflanze / Challenge gestartet

Die zunehmende Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts (JKK) oder auch Jakobs-Greiskraut macht Pferdehalterinnen und Pferdehaltern, Landwirtinnen und Landwirten sowie Viehzüchterinnen und Viehzüchtern zu schaffen. „Letzten Endes ist es die Wahl zwischen Pest oder Cholera. Wollen wir vergiftetes Heu oder mehr Herbizideinsatz? Nein, wir wollen beides nicht! Deshalb müssen wir im wahrsten Sinne des Wortes tatkräftig der Ausbreitung dieser Pflanze entgegentreten und rufen zum Ausstechen der leicht erkennbaren gelbblühenden Giftpflanze mit den 13 Blütenblättern auf und um unsere Weiden aus“, erklärt Martina Gerndt von der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland (VFD) gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Die Vereinigung hat erneut ihre Informationskampagne „gelbe Welle“ rund um das Thema Jakobskreuzkraut gestartet.

Pferde auf der Weide meiden bei genug Alternative das Jakobskreuzkraut wegen seiner Bitterstoffe. Wenn aber Heu oder Silage zur Futterkonservierung gemacht werden, gehen diese Bitterstoffe verloren. Die zu Lebervergiftungen führenden Alkaloide bleiben jedoch wirksam. Kühe, Pferde, Schafe oder Ziegen können bei der Stallfütterung das Kraut nicht mehr aussortieren, fressen es mit und verenden schlimmstenfalls daran. „Nicht nur im Landkreis Verden ist die Situation teilweise völlig außer Kontrolle, wir reden von Massenvorkommen“, beschreibt die Ansprechpartnerin im VFD im Landkreis Verden die sich niedersachsenweit zuspitzende Lage.

Die Giftpflanze breitet sich als Lichtkeimer in erster Linie auf nicht bewirtschafteten oder extensiv genutzten Flächen – wie Acker- und Straßenrändern oder Bahndämmen – aus. Ähnlich wie Löwenzahn bildet das Jakobskreuzkraut nach der Blüte bis zu 150.000 flugfähige Samen pro Pflanze, die sich mit dem Wind verbreiten. Hinzu kommt, dass die Pflanze extrem anpassungsfähig und widerstandsfähig ist und auch keine natürlichen Feinde hat. Daher ist es für die Tierhalterinnen und Tierhalter so wichtig, die Ausbreitung des JKK einzudämmen. „Ein früher Schnitt kann das Aussamen vermeiden. Auf Naturschutzflächen ist jedoch oft ein späterer Schnitttermin gesetzlich vorgeschrieben, sodass auf diesen Weiden das Jakobskreuzkraut daher optimale Vermehrungsbedingungen vorfindet“, erklärt Stefan Meyer vom Landvolk Diepholz.

Hat sich das Kraut noch nicht zu stark verbreitet, können die einzelnen Pflanzen per Hand ausgestochen und möglichst im Restmüll und nicht in der Biotonne entsorgt werden. Dabei sollten Handschuhe getragen werden. Bei starker Ausbreitung ist nur noch eine Bekämpfung mit Pflanzenschutzmitteln möglich. Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen dürfen nur Personen mit gültigem Sachkundenachweis die Pflanzenschutzmaßnahme durchführen.

Oder aber man startet alternativ einen Wettbewerb, wie ihn der VFD im Landkreis Verden initiiert hat: „Wer im Juli das meiste Kreuzkraut fachgerecht von seinen Weiden und Mähwiesen entsorgt – und das in einem kreativen Foto festhält, der bekommt eine kleine Überraschung. Bei der Challenge im vergangenen Jahr konnten so 2,5 Tonnen JKK entsorgt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Gemeinden die Entsorgung kostenlos unterstützen“, hofft Martina Gerndt nicht nur auf viele Wettbewerbsteilnehmerinnen und Teilnehmner, sondern auch auf ein Umdenken bei der Politik, um mit neuen Vorgaben der Lage Herr zu werden.

16.07.2024
Tagesfahrt der Landvolk-Senioren in das „Bremervörder Land“

unter der letztmaligen Leitung von Herrn Behn

Am Dienstag, den 27.08.2024 findet die Tagesfahrt der Landvolk-Senioren in das „Bremervörder Land“ statt. Unter der letztmaligen Leitung von Herrn Behn wird nachfolgendes Programm geboten:

  • Besichtigung des Milchviehbetriebes der Familie Kück in Langenhausen
  • Mittagsbuffet im „Kluster Hof” in Basdahl
  • Besichtigung des „Glasmuseum“ in Gnarrenburg u. der Patronatskirche in Oese
  • Kaffeetrinken im „Apolonia-Cafe“ in Plönjeshausen

Hinfahrt - Abfahrt:
7.00 Uhr Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61
7.30 Uhr Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
8.00 Uhr Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5
8.30 Uhr Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann

Rückfahrt - Ankunft:
18.15 Uhr Scheeßel, Parkplatz Aldi/Rossmann
18.30 Uhr Rotenburg, Haus der Landwirtschaft, Zum Flugplatz 5
18.45 Uhr Eversen, Gasthaus Meyer, B 215
19.00 Uhr Verden, Grünes Zentrum, Lindhooper Str. 61

Bei Interesse meldet Euch gerne in der Landvolk-Geschäftsstelle Rotenburg unter 04261/6303-101 bei Thomas Exner oder per Mail unter exner@landvolk-row-ver.de bis zum 08.08.2024 unter Angabe des Zustiegsortes an.

Es wird ein Kostenbeitrag in Höhe von 72,00 € pro Person erhoben, welchen Ihr bitte nach Anmeldung auf das nachfolgende Konto des Landvolkes bei der Sparkasse Scheeßel überweisen:

IBAN: DE07 2915 2550 0000 1227 54 BIC: BRLADE21SHL.

Aktuelles aus dem Landesverband

20.06.2025
Frühkartoffelangebot größer als Nachfrage
Pflanzen

Weiterhin wird sowohl für importierte als auch für hiesige Frühkartoffeln Absatz gesucht. Auch wenn zu niedrigeren Preisen nicht mehr verkauft wird, herrscht Druck, der zunächst die Importe erfasst hat.

(AMI) Der Frühkartoffelmarkt in Deutschland leidet weiterhin unter der ungünstigen Konstellation von Anfang Juni spät noch verfügbaren Lagerkartoffeln, reichlichen Importen aus dem Mittelmeerraum und einer vielleicht historischen Verfrühung der Ernten in allen Anbaugebieten in Deutschland. Während inzwischen Lagerkartoffeln kaum noch eine Rolle spielen, müssen Importe noch eine Zeit lang platziert werden. Wie zu hören ist, haben Anbieter von Frühkartoffeln aus Israel wohl den größten Druck. Eine größere Menge als im Vorjahr stößt hierzulande auf weniger Nachfrage und es gibt neben „programmierten“ Kartoffeln auch freie Mengen, die beispielsweise über Marseilles eintreffen. Aber auch Frühkartoffeln aus Ägypten sind nicht immer so flott abgeflossen, wie erst gedacht und obwohl aus der Sommerernte nichts nachbestellt wurde, wird es wohl noch 3 Wochen dauern, bis alle Programme abgearbeitet sind.

Die Preise gaben vor dem geschilderten Hintergrund stetig weiter nach und starten für vorwiegend festkochende Ägypter bei 60,00 EUR/dt. Festkochende Kartoffeln kommen mitunter noch auf 65,00 EUR/dt. Frei „vagabundierende“ Ladungen gibt es auch deutlich günstiger, die haben aber mengenmäßig keinen großen Stellenwert.

Frühkartoffeln aus Spanien gibt es teils zu etwas höheren Preisen als für den südöstlichen Mittelmeerraum gezahlt wird. 70,00 EUR/dt werden aber auch nicht mehr erreicht. Zudem sehen sich Anbieter und Druck und dürften beim Preis für die kommende Woche noch etwas nachgeben. Die Diskussionen um die Qualitäten sind noch nicht verstummt, es gibt aber auch Ladungen, die den Vorstellungen der Abpacker entsprechen. Ernte- und Qualitätsprobleme haben sicherlich dazu geführt, dass die Liefermengen für Deutschland kleiner als geplant blieb. Bis zum Monatsende dürfte das meiste für den hiesigen Markt abgewickelt sein.

Einsatz deutscher Ware verzögert

Wegen der aus Importen stammenden Mengen am Markt kommt das Frühkartoffelangebot aus dem Südwesten und aus Niedersachsen nicht so früh wie es möglich wäre in die Märkte. Die gemeldeten Tagesrodemengen hinken denen des Vorjahres deutlich hinterher. Gegenüber früheren Jahren dürfte der Unterschied aber nicht so groß sein. 2024 war ein Ausnahmejahr, in dem aus der Not heraus sehr früh im Juni viele Kartoffeln ohne die sonst übliche Schalenfestigkeit geerntet und vermarktet wurden. Dieses Jahr ist dadurch gekennzeichnet, dass viele Frühkartoffeln zeitiger fertig für die Vermarktung sind aber keine entsprechende Nachfrage finden. Man darf gespannt sein, was kommende Woche aus den bisher geltenden 62,00 EUR/dt werden wird. 14-tägige Preisbindung, wie in den Vorjahren durchaus möglich dürfte es schwerlich geben, obwohl das Preisniveau bereit deutlich niedriger als 2024 oder 2023 ist.

Auf der Nachfrageseite herrscht eher Flaute, die mit dem prognostizierten Sommerwetter der kommenden 10 Tage nicht besser werden dürfte. Absatzalternativen gibt es nicht. Für Exporte ist kaum Raum, weil auch im Benelux-Raum, in Frankreich, auf dem Balkan oder in Polen mengenmäßig gute und zeitige Frühkartoffelernten vermarktet werden. Etwas weiter geschaut hat derzeit wohl nur Russland einen größeren Importbedarf. Ob der über Weißrussland gedeckt werden kann, bleibt abzuwarten. Zumindest hat Weißrussland seine Grenzen für Kartoffeln aus der EU wieder geöffnet. Russen können derzeit noch Frühkartoffeln aus Ägyptern beziehen.

Der Markt für Schälkartoffeln nimmt auch nichts auf, er ist mit Lagerkartoffeln für unter 10,00 EUR/dt bestens versorgt. Frittenrohstoff wird bis auf weiteres auch nicht aus der neuen Ernte gebraucht. Dabei werden beispielsweise am Niederrhein bereits erste Ladungen von geeigneten Sorten mit einem UWG von über 360 g angeboten.

20.06.2025
Milchmarkt
Milch und Rind

(AMI, ZMB) Die negative saisonale Entwicklung in der Milchanlieferung hat sich in der 23. KW mit -1,3 % im Vgl. zur Vorwoche deutlich fortgesetzt. Damit hat sich der Rückstand zur Vorjahreswoche auf 2,2 % erhöht. Die weitere Milchmengenentwicklung ist vor dem Hintergrund sommerlicher Temperaturen und dem erwarteten Blauzungengeschehen unbestimmt. Der Buttermarkt ist von einer guten Nachfrage mit stabilen bis festeren Notierungen gekennzeichnet. Der Käsemarkt zeigt sich ausgeglichen mit einem stabilen Preisniveau. Für die Juliverhandlungen werden höhere Preise gefordert, die teilweise auch schon umgesetzt worden sind. Die Situation auf den Pulvermärkten stellt sich ruhig dar. Bestehende Aufträge werden bedient und neue Abschlüsse nur begrenzt getätigt. Die Preise bewegen sich seitwärts bis leicht schwächer.

Beim GDT-Tender haben sich am 17.06.2025 die Preisrückgänge im Durchschnitt über alle Produkte und Zeiträume im Umfang von 1 % fortgesetzt, wobei Cheddar und Butter fester gehandelt wurden. Die Handelsmengen sind um 6,7 % auf 15.209 t gesunken.

18.06.2025
Deutscher Bauerntag 2025: Mehr Politikwechsel wagen
Geflügel

Am 25. und 26. Juni 2025 findet in Berlin der Deutsche Bauerntag statt. Unter dem Motto „Mehr Politikwechsel wagen“ steht die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft im Fokus. Nur mit passenden politischen Rahmenbedingungen kann die Landwirtschaft innovativ und nachhaltig weiterentwickelt werden – und dabei wichtige Beiträge zu Klima-, Natur- und Umweltschutz leisten. Am Mittwoch, 25. Juni, können Sie den Deutschen Bauerntag live verfolgen. Programm und Stream finden Sie hier:

Deutscher Bauernverband e.V. – Deutscher Bauerntag 2025

18.06.2025
Kartellamt stoppt Tönnies-Übernahme
Schwein

Das Bundeskartellamt hat die Übernahme mehrerer Vion-Schlachthöfe durch Tönnies untersagt, um eine marktbeherrschende Stellung zu verhindern. Der DBV sieht die Entscheidung differenziert und betont die Bedeutung verlässlicher Betreiber für die betroffenen Standorte. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken erklärt: „Ein halbwegs funktionierender Wettbewerb ist gerade in diesem Marktsegment für die Landwirte enorm wichtig. Insofern ist die Entscheidung des Kartellamtes grundsätzlich nachvollziehbar.“ Zugleich betont er: „Mindestens genauso wichtig ist, dass die betreffenden Standorte weiter am Netz bleiben und einen verlässlichen Betreiber oder Käufer finden. Diese Frage ist derzeit unbeantwortet.“ Tönnies bezeichnet die Entscheidung als Rückschlag für Landwirte, während Bayerns Landwirtschaftsministerin Kaniber die Entscheidung kritisch sieht. Aus ihrer Sicht wird damit ein wichtiger Schritt zur Sicherung ausreichender Schlachtkapazitäten und kurzer Schlachtwege verhindert. Der DBV fordert nun Lösungen, damit die regionale Versorgung und Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleiben.

18.06.2025
DBV fordert stärkere internationale Zusammenarbeit
Geflügel

Anlässlich des Treffens der G7-Staaten im kanadischen Kananaskis fordern die Bauernverbände eine stärkere internationale Zusammenarbeit, um die Landwirtschaft widerstandsfähiger, nachhaltiger und klimafreundlicher aufzustellen. DBV-Präsident Joachim Rukwied betont, dass die Landwirtschaft angesichts globaler Krisen Teil der Lösung sein müsse – insbesondere mit Blick auf Ernährungssicherheit, Klimawandel und die Wettbewerbsfähigkeit. Die G7-Bauernverbände fordern fairen Handel, besseren Zugang zu Technologien, eine moderne Klimapolitik und nachhaltige Rahmenbedingungen, auch für die Tierhaltung. Sie wollen stärker in politische Entscheidungen eingebunden werden, um widerstandsfähige und nachhaltige Ernährungssysteme zu fördern. Die vollständige Pressemitteilung finden Sie unter: Deutscher Bauernverband e.V. – Gemeinsame Erklärung der G7-Bauernverbände

17.06.2025
Erntegut-Bescheinigung der STV: Position des Landvolk-Ausschusses für pflanzliche Erzeugnisse
Pflanzen

Der Ausschuss für pflanzliche Erzeugnisse des Landvolk-Landesverbandes hat sich in seiner letzten Sitzung am 16.06.2025 erneut mit der Erntegut-Bescheinigung und dem Vorgehen der Saatgut-Treuhandverwaltungs-GmbH beschäftigt. In der Diskussion konnten sich die Delegierten aus den Bezirken auf eine Position in 6 Punkten verständigen:

  1. Das Landvolk Niedersachsen bedauert, dass die bereits im Herbst 2024 vielversprechenden Gespräche des DBV mit der Saatgut-Treuhandverwaltungs GmbH (STV) und deren Auftraggebern seitens der STV abgebrochen wurden.
  2. Das Landvolk Niedersachsen ist nicht bereit zu akzeptieren, dass die STV die gesamte Landwirtschaft unter Generalverdacht stellt und kritisiert die Vorgehensweise der STV deutlich, mit der sie Druck auf die im Kern der Sache unbeteiligten Handelspartner ausübt und somit die Daten der Landwirtschaft abgreift.
  3. Als Vertreter der Niedersächsischen Landwirtschaft setzt sich das Landvolk weiterhin für eine Lösung gemeinsam mit den Handelspartnern ein.
  4. Die unbedingt einzuhaltende Frist für die Nachbauerklärung ist der 30.06.2025.
  5. Jede/r Landwirt/in sollte sich zeitnah informieren, welche Unterlagen der jeweilige Händler von ihm/ihr zur Abwicklung der Ernte benötigt.
  6. Das Landvolk Niedersachsen fordert, dass STV und BDP die Gespräche mit den Bauernverbänden wieder aufnehmen und an einer weniger bürokratischen Lösung mitarbeiten.

17.06.2025
Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen im Kreis Olpe bestätigt – Biosicherheitsmaßnahmen streng einhalten
Schwein

(ML, 16.06.2025) Nachdem die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei tot aufgefundenen Wildschweinen im Kreis Olpe (Nordrhein-Westfalen) festgestellt wurde, ist auch in Niedersachsen erhöhte Wachsamkeit gefordert. Die hochinfektiöse Viruserkrankung befällt Haus- und Wildschweine, in der Regel verläuft sie tödlich. Für Menschen und andere Tiere ist die Viruserkrankung ungefährlich.

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest geht uns alle an. Bei einem Eintrag in einen Schweinebestand hat dies große wirtschaftliche Auswirkungen für die Halterinnen und Halter. Auch aus Tierschutzgründen müssen wir die Ausbreitung der Seuche unbedingt verhindern. Ich möchte daher Landwirtinnen und Landwirte und die Jägerschaft dazu aufrufen, weiterhin wachsam zu sein und vor allem strikt auf die Biosicherheitsmaßnahmen zu achten.“ In diesem Zusammenhang macht das Landwirtschaftsministerium (ML) darauf aufmerksam, dass im Falle einer Einschleppung des ASP-Virus in Schweine haltende Betriebe durch eine Nichtbeachtung der gebotenen Biosicherheitsmaßnahmen mit Konsequenzen hinsichtlich der Entschädigungsleistungen der Tierseuchenkasse gerechnet werden muss.

Da das Virus unter anderem auch durch Fahrzeuge oder über Speiseabfälle übertragen werden kann, ruft das ML angesichts der Sommerreisezeit außerdem alle Reisenden dazu auf, dabei zu helfen, die Eintragung oder Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. So sollten zum Beispiel Reste von Wurstbroten in geschlossenen Abfallbehältern entsorgt und nicht offen an einer Raststätte oder in der Natur zurückgelassen werden.

Die vollständige Pressemitteilung des ML finden Sie unter dem folgenden Link: Ministerin Staudte: „Erhöhte Wachsamkeit nach ASP-Befund in Nordrhein-Westfalen auch bei uns“ | Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

13.06.2025
Rindermarkt: Rückgang der deutschen Rinderschlachtungen
Milch und Rind

(AMI) In den ersten vier Monaten des Jahres wurden in Deutschland deutlich weniger Rinder der Fleischerzeugung zugeführt. Da der Rinderbestand in den vergangenen Jahren immer weiter verringert wurde und nun verstärkend Einbußen durch die Blauzungenkrankheit hinzugekommen sind, werden immer weniger Schlachtrinder zur Vermarktung angeboten.

Von Januar bis April 2025 kamen mit fast 957.000 Rindern 6,7 % weniger zur Schlachtung als noch ein Jahr zuvor. Besonders deutlich waren die Rückgänge bei den Bullen mit einem Minus von 9,5 %. Die Schlachtgewichte sind im genannten Zeitraum um 1,1 kg/Rind höher als im vergangenen Jahr, daher ist die erzeugte Fleischmenge mit einem Minus von 6,4 % etwas weniger gesunken.

Wegen des begrenzten Aufkommens an Schlachtrindern wird aktuell ein Rekordpreis vom nächsten Höchstwert überboten. Von Seiten der Schlachthöfe kommt Widerstand gegen die sehr hohen Preise, doch da für die Nachfrage zu wenig Tiere zu haben sind, müssen Anstiege akzeptiert werden. Hinzu kommt, dass im europäischen Umfeld Schlachtrinder ebenfalls nur begrenzt zu haben sind.